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Leibdenken - hejo - 13.05.2007 Hallo Allerseits, was ich hier im Forum sehr vermisse ist, unser Bewustsein des Leibes. Ohne ein richtiges Leibdenken kann keine Gemeinde oder Hauskirche je richtig "funktionieren" oder besser gesagt: Zum Leben kommen. Der Leib hat ein Haupt und viele verschiedene Glieder mit verschiedenen Funktionen, wie im natuerlichen. Ich glaube, wenn wir das Leben des Leibes kennenlernen, eroeffnen sich fuer uns ungeahnte Möglichkeiten und unser Horizont und Verstaendnis wird erweitert. Heisst es nicht einigemale in der Offenbarung: Hoert, was der Geist den Gemeinden sagt! Und nicht einen Einzelnen, der fuer sich Offenbarungen erhaelt. Die ganzen Verheissungen sind dem Leib oder der Gemeinde gegeben. Wenn wir uns damit beschaeftigen, glaub ich, hoert sich das Einzelchristsein schnell auf. Da gibt es dann nicht mehr so schnell, dass ein Fuss allein die Strasse entlag geht. Mal wirklich zum Nachdenken und Nachforschen. Mit lieben Gruessen aus Oesterreich Hejo. Leibdenken - risc - 20.05.2007 Lieber Hejo, ich möchte dich an das Thema "Kleine Apologie" erinnern und an das, was ich dort versucht habe zu erklären. Siehst du da den Zusammenhang zu dem Thema, das du hier mit "Leibdenken" angestoßen hast? ric Leibdenken - hejo - 21.05.2007 Hallo Richard, Du hast ja selbst gesehen, was dabei herauskam. Und nur mal so das Thema anschneiden, dazu ist es viel zu wichtig. Denn ohne diese Grundlage wird es in jeder Hauskirche oder Gemeinde und auch im Forum den Kern des Christseins treffen. Nicht weil meine Glieder am Koerper auf irgend etwas darauf gekommen sind oder Erleuchtung bekommen haben, tun alle irgendwas. Nein, sie tun was ich will, ansonsten habert es an der Motorik oder aehnlichem. Auch alle Talente und Begabungen haben wir fuer den Leib bekommen und nicht fuer uns selber. Genauso brauche ich auch die Zuruestung durch den Leib und das Leben, das Geniesen, die Hilfe, meine Verpflichtungen einzubringen, aber auch manchmal das Ertragen einander. Darum ist es unabdingbar, sich damit richtig auseinander zu setzten. Mit lieben Gruessen aus Oesterreich, Hejo. Leibdenken - risc - 21.05.2007 Hallo Hejo, ich war mit dem Gespräch, die "kleine Apologie" voll zufrieden - es hat die Beziehung zwischen Guido und mir (was übrigens der Auslöser war) vertieft und auf ein neues Level gebracht, das uns auch im realen Leben mehr in die gegenseitige Ergänzung in unseren Gaben gebracht hat (wir arbeiten gemeinsam an einem Projekt!) - wie es sich eben im "bodylife" ereignet. Außerdem hat es anderen Beteiligten Anstöße vermittelt. >ich hoffe es traf das, was du gemeint hast< Mit dem nachfolgenden: Zitat:Nicht weil meine Glieder am Koerper auf irgend etwas darauf gekommen sind oder Erleuchtung bekommen haben, tun alle irgendwas. Nein, sie tun was ich will, ansonsten habert es an der Motorik oder aehnlichem.kann ich nichts anfangen, verstehe ich nicht, vielleicht kannst du dich verständlilcher ausdrücken. Das nächste: Zitat:Auch alle Talente und Begabungen haben wir fuer den Leib bekommen und nicht fuer uns selber. Genauso brauche ich auch die Zuruestung durch den Leib und das Leben, das Geniesen, die Hilfe, meine Verpflichtungen einzubringen, aber auch manchmal das Ertragen einander.Dazu sag ich "Amen" - da steh ich voll drin. ric Leibdenken - hejo - 13.06.2007 Hallo allerseits, hab wieder ganz was interessantes von Watchman Nee gefunden, das genau zum Thema Leib passt und mir aus dem Herzen spricht: Guertet euch alle mit Demut, damit einer dem anderen diene. (1.Petrus 5,5) Der Leib Christi baut sich auf in Liebe. Es ist nicht so, dass es besondere, apostolisch wirkende Menschen gibt, die ausserhalb des Leibes stehen koennen, als waere er ein Gegenstand, und ihn von aussen her aufbauen. Das ist die Gefahr, in der wir alle stehen; die Gemeinde Christi als etwas zu sehen, das ausserhalb von uns ist und dem wir dienen. Das ist nicht moeglich. Wenn wir zum Leben des Leibes etwas beitragen wollen, muessen wir uns unterordnen und demuetig unseren Platz innerhalb des Leibes einnehmen, ihm Leben vermitteln, aber auch von ihm empfangen, denn der Dienst muss ein gegenseitiger sein. Was faellt uns leichter, uns vor Gott zu demuetigen oder vor unseren Mitbruedern? Ohne staendige Demut zu ueben, ist es unmoeglich, einander zu dienen. In Freud und Leid sind wir Glieder des leibes, und wir koennen nicht aus ihm heraustreten. Kraenken wir Menschen, dann kraenken wir Gott. Diene, und dir wird gedient werden. Wir sind Gottes Mitarbeiter, Gottes Bau. Da hat Nee, meines Erachtens, den Nagel auf den Kopf getroffen. Wie vielen von uns ist diese Grundlage des Leibes klar? Und wenn schon die Grundlage nicht stimmt, wie soll dann das Gebaeude werden, das darauf gebaut werden soll oder schon ist??? Auch wenn noch so ein "gesalbter Apostel" von aussen dabei mitwirkt, bringts nicht viel. Darum wird auch immer klarer, das Zuruestung nur gegenseitig im Leib passieren kann! Und das wiederum setzt eben diese Demut voraus, mich unter andere zu begeben. Daraus kann dann auch eine Guetergemeinschaft entstehen und noch vieles mehr. Mit lieben Gruessen aus Oesterreich, Hejo. Leibdenken - risc - 17.06.2007 Amen, so sehe ich das auch. Die Ausführung von Hejo kann ich voll unterstreichen. Hat da irgendjemand was anderes gemeint? risc Leibdenken - hejo - 05.09.2007 Zitat:Amen,Hallo Richard, natuerlich nicht, wird sich auch noch keiner Gedanken dazu gemacht haben, weil mit dem Leib noch soviel unklar ist. Wenn wir den Leib Jesu, also die Gemeinde an einem Ort nicht als real sehen oder wahrnehmen, geht uns die ganze Grundlage verloren. Wenn unser Denken nur in der universalen Gemeinde verhaftet ist, gehen wir an der Realitaet der Basis vorbei. Ich kann nur hoffen, dass sich mehr und mehr damit wirklich auseinander setzen und in die Tiefe forschen. Mit lieben Gruessen Hejo. Leibdenken - risc - 15.09.2007 Hallo, wenn ich das Wort "Leibdenken" höre, dann denke ich an den "kooperativen Leib Jesu". Was ist damit gemeint? Zusammenarbeit, Koordination, Bewegung und Effektivität? Klar, denn wenn die Glieder des Leibes nicht gegeneinander sind sondern zusammenwirken, dann kann der Heilige Geist sein Werk durch die Gemeinde tun. Mal ein ganz einfaches Bild: Das Haupt des Leibes ist Jesus selbst. Er gibt seiner Gemeinde die richtigen Impulse durch den Heiligen Geist, Er ist auch der Oberhirte, der Aufseher unserer Seelen, bei ihm läuft alles zusammen - er ist das Herz von dem der Pulsschlag des Lebens ausgeht und um Ihn herum versammelt sich die Gemeinde. Der Leib besteht aus Gliedern, die wir sind. Die Glieder haben (sind) unterschiedliche Gaben, natürliche und geistliche. Die Dienste(gaben) sind die Gelenke und Bänder, sie halten die Glieder zusammen und koordinieren bestimmte Bewegungsabläufe. Man könnte sie auch mit Organen vergleichen, die für die Verarbeitung der Speise und Weitergabe von Nähr- und Botenstoffen verantwortlich sind. Alles zusammen ist der Leib, wenn er intakt ist, der kooperative Leib Jesu. Nachzulesen unter 1.Kor. 12,4-14/ Eph.4.15-16/ Kol.2,19) ric Leibdenken - hejo - 08.12.2007 Hallo Allerseits. Ich moechte mal wieder an diesem, hoffe nicht nur fuer mich wichtigen Thema anschliessen. Richard hat schon anhand von einem Bild erklaert. Paulus hat uns auch das Bild des Leibes gezeigt, um es uns besser verstaendlich zu machen. Wenn wir also einen Leib betrachten, so ist dieser komplett und funktioniert, (ausser bei einer Behinderung). Also wenn die Hand etwas tun will, angenommen, sie macht jemanden die Autotuer auf, geht nicht die Hand alleine zum Auto, sondern die Fuesse tragen den ganzen Koerper zum Auto, damit die Hand hinlangen kann, um die Tuer zu oeffnen. Es faellt uns dabei nicht auf, dass verschiedene Organe und Glieder auch mitbeschaeftigt sind, zum Beispiel die Augen, der Mund und das Gehirn....usw. Was hat das mit dem Leib Jesu zu tun? Eigentlich sehr viel, wenn wir bedenken, das wir Glieder an einem Leib sind, tun wir eigentlich nichts mehr alleine, sondern alles im Verbund des Leibes. Wenn es einem Glied schlecht geht, geht es dem ganzen Leib schlecht, faellt ein Glied aus, ist der Leib dadurch behindert. Alles was ich tue oder nicht tue, schlaegt sich auf den Leib nieder. Gutes wie Schlechtes. Wie ich den Leib nach aussen vertrete, so wird er representiert. Es geht nicht um den universellen Leib, sondern um den, in dem ich integriert bin als Glied, zu dem Jesus mich bestimmt hat. Kann sich ein Glied aussuchen, welchen Platz es einnimmt? Oder noch schlimmer, kann sich ein Glied einen anderen Leib suchen, weil es in seinem eigenen nicht mehr gefaellt, nicht richtig behandelt wird, oder zu wenig Beachtung bekommt? Ich hab noch nie einen Fuss oder eine Hand, oder sonst ein Glied eines Koerpers die Strasse entlanglaufen gesehen. Wenn ein Glied amputiert wird, wird es absterben, da es von allen Verbindungen und Versorgungen des Koerpers abgetrennt ist. Hat nun ein Christ (Glied) einen freien Willen und Recht auf Freiheit oder nicht? Werden wir fragen. Eigentlich nicht, muss man sagen, den bei der Lebensuebergabe, sprich Herrschaftswechsel, habe ich alle meine Rechte an meinem Herrn abgegeben, der damit alle Verfuegungsrechte ueber mich hat und ich sozusagen an IHM gebunden bin, wie ein Glied am Koerper. Je mehr wir uns mit diesem Bild beschaeftigen, umso mehr erkennen wir, wie krank der heutige Leib ist. Und erst wenn wir die Krankheit kennen, koennen wir dagegen etwas unternehmen. Fuer heute reicht es mal wieder, mit lieben Gruessen Hejo. Leibdenken - Charly - 08.12.2007 Zitat:Wie ich den Leib nach aussen vertrete, so wird er representiert. Es geht nicht um den universellen Leib, sondern um den, in dem ich integriert bin als Glied, zu dem Jesus mich bestimmt hat.Genau hier zeigt sich für mich sehr deutlich, wie falsch es ist eine Versammlung als Gemeinde zu bezeichnen. Dann muss es zwangsläufig zu diesem beliebten aber einfach falschen Aussagen kommen. Denk doch mal weiter. Dann ist jedes Mitglied einer Versammlung auch dazu verdammt zu sterben, wenn eine Versammlung, durch Machtmissbrauch, falschen Lehren, usw., stirbt. Mal ehrlich, ist es so schwer zu merken, dass die Behauptung eine Versammlung sei die Gemeinde, schlicht falsch ist? Zitat:Eigentlich nicht, muss man sagen, den bei der Lebensuebergabe, sprich Herrschaftswechsel, habe ich alle meine Rechte an meinem Herrn abgegeben, der damit alle Verfuegungsrechte ueber mich hat und ich sozusagen an IHM gebunden bin, wie ein Glied am Koerper.Hab ich mich zu Gott bekehrt oder zu menschlichen Leitern einer Versammlung? Ich bleibe dabei, und alle Betrachtungen über die Frage Gemeinde und Versammlung befestigen mich in meiner Überzeugung: die Gemeinde ist alleine der gesamte Leib Christi und keinesfalls eine einzelne oder mehrere Versammlungen. Gruß, Charly |