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Strukturen oder nicht?
#11
Ich denke schon, dass auch eine Hauskirche ein Minimum an Strukturen benötigt. Auch eine Familie oder andere kleine Gruppen werden nicht ganz ohne Strukturen auskommen. Allerdings sollten die Strukturen lebendig sein, das heißt sie sollten das Leben fördern und nicht das Leben einengen und einschränken. Warum sollte nicht die Gottesdienstleitung an einem Sonntag von einem bestimmten Gemeindemitglied und am nächsten Sonntag von einem anderen wahrgenommen werden? Und ein neubekehrter Christ wird andererseits vielleicht ganz froh sein, dass etwa eine Gebetszeit von einem Christen, der schon ein bißchen mehr Erfahrung hat, geleitet wird.
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#12
Hallo,

wenn in unserer HG ein Teilnehmer fragt: ?Zu welcher Gemeinschaft gehören wir eigentlich??.

Was kann man denn hierauf antworten?

Gruß

Gottesmord auf Golgatha
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#13
Zum Leib Jesu?

Für so manchen scheint es ein enormes Problem zu sein, nicht zu irgendeiner Denomination zu gehören. Ich würde nachfragen wollen, was ihm denn das geben würde, wenn er irgendeinen Denominationsnamen nennen könnte.

Gruß, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#14
Was steht entgegen dem Kind einen Namen zu geben?

Z.B.: ?Jesus von Haus zu Haus - Gemeindebewegung Deutschland?
Gottesmord auf Golgatha
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#15
Das dies ganz sicher ein wesentlicher Schritt hin zu einer Denomination wäre.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#16
Zitat: Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Ebenso heißt es, wenn du gibst, soll die rechte nicht wissen, was die linke tut.
Ich habe schon oft Menschen fragen hören was dieser Satz zu bedeuten hat . Was ist eigentlich damit gemeint ?
Mit Rechte und Linke sind die Hände gemeint . Die linke Hand ist die Hand die näher am Herzen liegt .
Es soll heissen das man nicht mit dem Verstand , mit Berrechnung geben soll , sondern mit dem Herzen .
Gruss
Vera Wink
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#17
Hallo zusammen,
Vielleicht ist bei der Frage " ..zu welcher Gemeinschaft ...?" aber auch wirklich nur gemeint: Wer ist noch dabei ? Was seid ihr für Menschen ? WAS? glaubt ihr u. warum ? Wie lebt ihr ? Was ist anders ? Warum geht ihr nicht zur Kirche wie andere auch ?
Also eher ein echtes Interesse. Habe diese Erfahrung jedenfalls oft bei Nichtchristen gemacht.
Natürlich beantwortet keine "Bezeichnung" diese Fragen.
Ursächlich bei Christen ist wohl der "Wunsch" mit 2 Worten andere "einzuordnen".
Oft ohne das Interesse sich wirklich m. d. Menschen (Bruder,Schwester)
zu beschäftigen - Beziehung anzustreben.
Auf d. anderen Seite eine Art "Unlust" sich ständig "erklären" zu wollen/müssen.
Ich bin evangelisch und gehe i. d. Gemeinde XY, oder echt krass:
ich bin bei (als Beispiel) Heini u. Ulla (eben bei d. "Leitern" )

Denomination bilden sich ziemlich schnell, wenn sich gleichgesinnte eins machen und ihre Gemeinsamkeiten nach außen verkünden und verteidgen. Das ist wohl bei allen "Bewegungen" der Fall.
Vielleicht gibt es da so eine Art "Schmerzgrenze?, und die setzen wir unterschiedlich.
Allerdings tut uns Abgrenzung auch gut - bei all dem was auf d. religiö christl. Markt anzutreffen ist.

liebe Grüße
Ralf
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#18
Hallo,
meiner Meinung nach ist die vernünftigste Antwort auf die FRage "zu welcher Gemeinde gehörst du" - folgende Antwort:
1. Zur Gemeinde in der "Mustermannstr." (= Oikosebene)
2. Zur Gemeinde der Stadt "Mustermann".

Ric
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#19
Hallo,
Jesus sagte einmal: "Neuer Wein gehört in neue Schläuche". Das ist ein Wort das oft in Bezug auf Strukturen benutzt wird. Die Strukturen, die wir haben müssen immer der Entwicklung entsprechend sein, in der die Gemeinde sich zur Zeit befindet. Nicht die Struktur darf die Gemeinde bestimmen, sondern das Leben der Gemeinde sucht sich die passende Struktur. Wenn nicht, dann werden die Strukturen zerissen, so wie mit dem jungen Wein, den man in die alten, harten und rissigen Schläuche gibt.
In unserer Zeit spielt sich weltweit unter den bestehenden Christen und Gemeinden genau das ab. Die Strukturen der herkömmlichen Gemeinden sind zu eng, zu starr, zu programmorientiert, zu hierarchisch, zu unmenschlich u. vieles mehr geworden und deshalb genügen sie nicht mehr. Man kann es auch anders ausdrücken, das Leben, die Spiritualität, das Verlangen der Christen hat sich so sehr auf Gemeinschaft auf das allgemeine Pristertum etc. focussiert, dass die alten Strukturen, die Jahrhunderte so waren, nicht mehr passen. Deshalb brauchen wir eine neue Reformation, anders als die von Luther, wo es jetzt um die Gemeindestruktur geht. Die Gemeinde muss wieder zurück in die Hände Jesu gegeben werden - wir haben lange genug versucht, nach unserern weltlichen Strukturvorstellungen Gemeinde zu bauen, das wird hoffentlich bald aufhören.

Klar ist, dass es für diesen neuen Wein auch Schläuche gibt, denn ohne Behälter geht es nicht, deshalb ist es wichtig, dass wir vorsichtig sind, nicht selbst versuchen diese "Behälter" zu schaffen, sondern der Dynamik des Heiligen Geistes folgen, was er für Strukturen baut. So war es auch im ersten Jahrhundert, als die Gemeinde durch Verfolgung versprengt wurde, hat sie sich einfach überall in den Dörfern, Städten und Häusern ausgebreitet, indem ganze Familien zum Glauben kamen und ihre Häuser öffnteten.
Überhaupt hat Gott uns einige wenige Strukturvorgaben gemacht, das ist: der Vater, die Mutter, der Bruder, die Schwester, die Familie, die erweiterte Familie, die Verwandtschaft, die Sippe und das Volk. Wie sich das Leben darin abspielt, kann auch für uns als Gemeinde ein Anhaltspunkt sein. Doch leider wissen wir oftmals nicht mehr, was z.B. väterliche Autorität oder geschwisterliche Liebe eigentlich bedeutet, da fängt es an, das wieder zu definieren und in den Kontext der einfachen Gemeinden zu bringen.
Und außerdem entwickelt sich Familie und Volk auch immer in einem sozial- kulturellen Kontext und es enstehen deshalb unterschiedliche Sturkturen in unterschiedlichen Umfeldern, das dürfen wir bei der Strukturfrage letztlich auch nicht vergessen. Formen die in X gut ankommen, haben in Y schwierigkeiten und so weiter - also lasst uns felxibel sein, was die Strukturen betrifft, aber lasst uns sehen, dass wir Strukturen brauchen, ohne sie geht es nicht.

Neil Cole hat einmal die Strukturen mit den Wasserrohen eines Hauses verglichen. Natürlcih, wir brauchen das Wasser, das ist das Wichtige, nicht die Rohre, doch wer möchte auf die gut angelegte Installation verzichten und hinaus gehen und auf offenem Felde nach Wasser graben?

Gruß Ric
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#20
Strukturen sind gut, und Strukturen sind wichtig. Aber der Punkt ist, dass sich die Struktur aus den Begebenheiten ERGEBEN muss. Erst kommen die Menschen und dann die Struktur.
Gerade wir Deutschen tendieren meist dazu, dass wir es anders rum machen: Wir schaffen erst die Strukturen und wollen diese dann mit Leben füllen.

Das wiederum - so habe ich das in letzter Zeit oft beobachtet - führt zu einer Art "Gegenbewegung", gerade im Hauskirchenbereich (bin neu hier, und hoffe, dass ich jetzt nicht irgendjemandem auf die Füße trete). Dort wird dann jegliche Struktur und jegliche Autorität (wo irgendjemand "leitet") völlig abgelehnt und teilweise sogar als unbiblisch dargestellt.

Aber man kann eben auf zwei Seiten vom Pferd fallen - mindestens.

Wenn man auf einmal nicht mehr 8 sondern 35 Leute in der Hauskirche sitzen hat, wird man schnell feststellen, dass man Strukturen braucht und nicht immer kann man einfach sagen: "Ja dann teilen wir halt" (mal abgesehen davon, dass auch DAS schon eine Art von Struktur ist). Denn der Übergang von einer Hauskirche zu einer "normalen" Gemeinde ist fließend.

Alte Strukturen zu überdenken ist sicher gut und wichtig, aber es macht wenig Sinn, ziel- und planlos alles über Bord zu werfen und bestehende Strukturen zu ignorieren. Eine 12-Mann-Hauskirche muss die Strukturfrage anders angehen als eine Gemeinde mit 120 Leuten, eine Gemeinde mit 2000 Leuten oder gar eine Großkirche wie die EKD.


Gruß, Dave
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