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Entscheidungsfindung durch Konsens
das ist sicher kein neues Thema, ich habe schon Ende der 80iger in einer Gemeinschaft gelebt wo das zu mindest teilweise gelebt wurde. Aber das war keine organische Gemeinde, sondern eine Lebensgemeinschaft mit vielen verschiedenen Konfessionen. Für deren Zeugnis war das auch wichtig.
Aber mein Nachdenken geht eben in Richtung Entscheidungsfindung in organischer Gemeinde. Man könnte sagen wir wären drei Erwachsene, außerdem haben wir noch einen Junior in unserer Familie.
Wenn ich sage ich komme ohne den anderen nicht ans Ziel, dann stimmt es wohl nur zu einem Teil. Wenn sich nun jemand ausklingt, dann bleibe ich deshalb ja nicht stehen (in meiner persönlichen Entwicklung mit Christus), und er ebensowenig. Wir entwickeln uns dann unabhängig und außerhalb der Gemeinschaft. Hinterher muss es zwangsläufig wieder zu einem Zusammenwachsen kommen.
Könnt Ihr das so verstehen?
In der Gemeinschaft wurden neue Mitglieder nur mit Konsens aufgenommen. Interessanterweise setzte Gott sich in meinem Falle über die Gemeinschaftsregeln hinweg und ich wurde Mitglied ohne es nach deren Satzung werden zu dürfen. Gott schlägt heute noch mit Blindheit wenn er seinen Willen durchsetzen will.
In einer organischen Gemeinde würde ich aber so etwas vielleicht anders sehen. Aber wo braucht es in einer organischen Gemeinde eigentlich diese Art von gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung?
Wie ist das bei Euch - wenn ich das denn fragen darf?
Herzliche und nördliche Grüße aus HH
Efia
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Hallo Efia,
organische Gemeinde nimmt ihr Vorbild doch zB in der gesunden Familie. Wie finden denn Entscheidungsfindungen in einer Familie statt?
Gruß, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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(03.04.2012, 21:20)Charly-l schrieb: organische Gemeinde nimmt ihr Vorbild doch zB in der gesunden Familie. Wie finden denn Entscheidungsfindungen in einer Familie statt?
Super Kommentar, Charly!!!
Hanna
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Hallo Charly,
eine Antwort wie die Deine habe ich eigentlich erwartet, ganz grundsätzlich sehe ich das genau wie du, aber Familie ist ein weiter Begriff. Bei uns in der Familie gehen wir derzeit durch die „pupertierende“ Phase, das ist sicher keine Grundlage. Die Kleinkindphase ist auch keine Grundlage denn wir sollen ja erwachsen werden.
Schaue ich also auf die Beziehungen wo ich Kind oder Schwester bin. Immerhin wir sind blutsverwandt. Aber bei Jesus zählt das ja wieder eher nicht, was ich verstehe, denn ich lebe mit meinen Geschwistern doch eher nebeneinander her. Es gibt keine gemeinsame Basis, obwohl jeder einzelne sagt er hat Christus als seinen Herrn angenommen. Aber dann werden eben doch persönliche Ziele verfolgt.... Meine Eltern – um die darf oder muss man sich kümmern. Schwierig als Beispiel heranzuziehen.
So allgemeine Antworten sind für mich weder Fisch noch Fleisch, sie geben einfach nichts her um anzuregen. Schade
Gruß Efia
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Hallo Efia!
(04.04.2012, 08:05)Efia.W schrieb: Bei uns in der Familie gehen wir derzeit durch die „pupertierende“ Phase, das ist sicher keine Grundlage. Die Kleinkindphase ist auch keine Grundlage denn wir sollen ja erwachsen werden.
Aber genau DAS ist die Gegebenheit, die jede organische Gemeinde mit sich bringt!
In Familie hast du mitunter auch Kleinkinder UND Pubertierende. (Was für eine Herausforderung!)
Wenn nun eine Entscheidung in der Familie ansteht (wohin fahren wir in Urlaub?), haben ALLE ein Mitspracherecht, aber die Entscheidung fällen letztendlich doch die Eltern, oder?
In unserer Hausgemeinde ist es nicht anders.
Wir haben uns unserer Hausgemeindeleitung unterstellt, und das ist für uns in Ordnung so.
Die Leitung ihrerseits ist so reif (Väter und Mütter in Christus), dass sie durchaus in der Lage ist, die Argumente der Kleinkinder und der Pubertierenden ernst zu nehmen und zu überlegen, wie weit sie recht haben.
Ich bin sehr glücklich mit dieser Methode, ganz besonders auch, weil unsere Leitung nicht rechthaberisch ist sondern sich auch nach einem intensiven Dialog der anderen Meinung anschließen kann.
Was ist aber der Grund, dass das Ganze so prima funktioniert?
Wir haben uns ALLE Gott unterstellt und wollen seinen Willen tun. (Römer 12,1)
Das ist unsere oberste Priorität.
Und unsere Hausgemeindeleitung ist in Hingabe und Gebet ein Vorbild für uns alle.
(04.04.2012, 08:05)Efia.W schrieb: ... ich lebe mit meinen Geschwistern doch eher nebeneinander her. Es gibt keine gemeinsame Basis, obwohl jeder einzelne sagt er hat Christus als seinen Herrn angenommen. Wir in unserer Hausgemeinde haben eine gemeinsame Basis. Wir haben uns gegenseitig versprochen, ein Team zu sein, eine Seilschaft (Bergsteiger, die aneinander gebunden sind).
Bei uns gibt es auch nicht mehr ein "ich" sondern nur noch "wir".
Hat einer eine Freude, ist es uns allen Freude, hat einer eine Herausforderung, ist dies eine Herausforderung für uns alle (und wir schauen, wie wir den Betreffenden bestmöglich unterstützen können).
(04.04.2012, 08:05)Efia.W schrieb: Aber dann werden eben doch persönliche Ziele verfolgt.... Das passiert bei unreifen Christen, da gibt es die im kleinkindlichen Trotzalter und die im pubertierenden Trotzalter.
Aber wenn es den reiferen Christen in der Gemeinde gelingt, alle immer wieder auf das eine Ziel einzuschwören, dass wir unserer Berufung gerecht werden, dann werden sich auch die Extratouren geben.
(04.04.2012, 08:05)Efia.W schrieb: So allgemeine Antworten sind für mich weder Fisch noch Fleisch, sie geben einfach nichts her um anzuregen. Schade Mir hat Charlys Antwort viel gegeben! Auf deine Fragestellung wusste ich anfangs nämlich überhaupt keine Antwort, aber Charly hat mich in die richtige Richtung gestupst, sodass mir auf einmal klar wurde, dass es bei uns ja tatsächlich läuft wie in einer Familie!
Ich glaube, bei euch wäre einmal wichtig, ein Fundament zu legen, auf das man aufbauen kann.
Hanna
Nachtrag: In unserer Gemeinde herrscht KEINE Demokratie! Klingt furchtbar, ist aber was Schönes!
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Hallo Hanna,
das mit der nicht vorhandenen Demokratie verstehe ich, wir haben ja auch Gott über uns, und Theologie ist da eben anders.
Verschiedene Stadien in denen sich Gläubige befinden, das kenne ich auch. Aber Familie ist heute nicht mehr der selbe Begriff wie vor 50 Jahren. Heute muss ich meinen Kindern bereits in der Grundschule versichern wir sind eine ganz normale Familie, auch wenn wir nicht dem Schulbuchmister entsprechen, wo Patchwork Familien Einzug halten. Warum gibt es bei uns weit und breit keine Scheidungen und Mehrfachehen? Kinder finden es spannend wenn sie den Schmerz von Scheidung nicht kennen, und doch zeichnet die Gesellschaft ein anderes Bild. Das Verkehrte wird als die Norm beschrieben – wie nennt man das denn, abartig?
Adultismus ist auch so ein Schlagwort das mich nervt. Kinder sind Kinder, und die Bibel ist meine Richtschnur. Aber in dieser Gesellschaft bist du ja ein Sonderfall, und es muss immer wieder erklärt und gerechtfertigt werden. Mich nervt es.
Gemeinde hat gemeinsame Interessen als Basis, sehe ich auch so.
Aber wenn Christus das Haupt der Gemeinde ist, warum fällen dann Älteste die Entscheidung? Wenn wir alle vollkommen unter dem Haupt Christus leben, dann würde es doch möglich sein das alle, wenn wir denn uns selber und unseren persönlichen Interessen gestorben sind, zu dem selben Schluss kommen. Das wäre doch Konsens.
Insofern wollte ich einfach wissen ob es EGs gibt die auf dieser Basis Entscheidungen treffen. Wir haben es hier jedenfalls mal überlegt. Aber dann wussten wir auch nicht so recht welche Entscheidungen getroffen werden müssten, außer vielleicht man strebt eine Teilung zwecks Vermehrung an. Aber dort sind wir ja noch gar nicht.
Es kann doch kein anderes Fundament gelegt werden als Christus allein, und der liegt schon, auf dieser Basis treffen wir uns. Welches andere Fundament brauchen wir noch? Ich komme gerade zu der Erkenntnis das eine organische Gemeinde gar nicht gegründet werden kann, sondern sie muss geboren werden. Tja, noch ein andere Thema was mich bewegt.
Vielen Dank für die Zeit die Du Dir genommen hast mir zu antworten.
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Schauen wir doch, was uns das Wort Gottes sagt:
Rev.Elb. schrieb:1 Johannes 2:12 Ich schreibe euch, Kinder (Kleinkinder), weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. 13 Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt. 14 Ich habe euch geschrieben, Kinder (Baby), weil ihr den Vater erkannt habt. Ich habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich habe euch, ihr jungen Männer, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt. Ich habe im Text bereits etwas ergänzt, was leider bei den deutschen Übersetzungen untergeht. Somit haben wir in jeder gesunden chr. Gemeinschaft Christen in folgenden Reifestufen: - Babys im Glauben
- Kleinkinder im Glauben
- Jünglinge im Glauben und
- Väter im Glauben
Deshalb habe ich auf die Familie verwiesen. In jeder Mehrgenerationenfamilie (in der eben noch mindestens drei Generationen ihr Leben aktiv teilen) haben wir diese Wachstumsstufen. Nicht anders sollte es in unseren Versammlungen sein.
Da gibt es dann eben auch die Eltern und auch die Großeltern! Diese sollten sich nicht als "Könige der Familie" verstehen, sondern vor allem durch ihr Vorbild überzeugend leiten. Gleichzeitig gibt es aber auch die so noch unreifen in der Familie, die besser lernen, sich manchen Weisungen unterzuordnen.
Es gibt in keiner Versammlung den Umstand, das alle in ihrer Reife vor Gott auf einem gleichen Stand stehen. Wenn dem dann doch einmal so sein sollte ist, je nach Reifegrad, Chaos oder vorbildliches Miteinander vorprogrammiert. Aber solche Gemeinschaften sind idR nur Gemeinschaften, die sich für ein paar Tage treffen o.ä. Die normale Hausgemeinde wird immer durch Christen ganz unterschiedlicher Reife geprägt sein.
(Hier ein Hinweis auf eine andere Diskussion hier über "Leiten durch Überzeugen"
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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(04.04.2012, 09:58)Efia.W schrieb: Adultismus ist auch so ein Schlagwort das mich nervt. Wieder ein Wort, das ich nicht kenne.
(04.04.2012, 09:58)Efia.W schrieb: Gemeinde hat gemeinsame Interessen als Basis, sehe ich auch so.
Aber wenn Christus das Haupt der Gemeinde ist, warum fällen dann Älteste die Entscheidung? Wenn wir alle vollkommen unter dem Haupt Christus leben, dann würde es doch möglich sein das alle, wenn wir denn uns selber und unseren persönlichen Interessen gestorben sind, zu dem selben Schluss kommen. Das wäre doch Konsens. Ja, absolut.
(04.04.2012, 09:58)Efia.W schrieb: Insofern wollte ich einfach wissen ob es EGs gibt die auf dieser Basis Entscheidungen treffen. Ja, wir handhaben es so. Sollte unsere Hausgemeindeleitung eine Entscheidung treffen, bei der jemand aus der Gemeinde keinen Frieden darüber hat, meldet derjenige das.
Bis jetzt ist noch keine Entscheidung gefällt worden, bei der ich das Gefühl hatte, Gott hätte in dieser Sache eine andere Meinung.
(04.04.2012, 09:58)Efia.W schrieb: Wir haben es hier jedenfalls mal überlegt. Aber dann wussten wir auch nicht so recht welche Entscheidungen getroffen werden müssten, außer vielleicht man strebt eine Teilung zwecks Vermehrung an. Aber dort sind wir ja noch gar nicht. Dann passt es ja 
Und wenn eine Situation eintritt, wo eine Entscheidung getroffen werden muss, könnt ihr das umsetzen.
(04.04.2012, 09:58)Efia.W schrieb: Es kann doch kein anderes Fundament gelegt werden als Christus allein, und der liegt schon, auf dieser Basis treffen wir uns. Welches andere Fundament brauchen wir noch? Mir kommt vor, jeder von euch schwimmt auf einer eigenen Eisscholle daher, und ihr winkt euch freundlich zu, aber ein Zusammengehörigkeitsgefühl fehlt.
Bei uns hat es einige Jahre gebraucht, bis wir wirklich zusammengewachsen sind. Aber jetzt ist es tatsächlich so, dass wir das Leben miteinander teilen, und es ist für jeden eine Bereicherung.
Die gesunde, wachsende Beziehung jedes einzelnen zu Gott ist die eine Voraussetzung für ein gelingendes Glaubensleben, die andere ist das Verwurzeltsein im Leib Christi, und der ist kein loser Haufen von Zellen oder Organen, die miteinander nichts zu tun haben.
Wenn ich also von einem Fundament rede, dann meine ich EIN Fundament, EINE Eisscholle für euch alle.
Bete mal darüber und durchforste deine Bibel, was sie über Gemeinde, Leib und die Liebe untereinander sagt.
Wie erwähnt: Mein Leben hat sich stark verändert. Ich bin mehr involviert in das Leben meiner Geschwister, aber auf der anderen Seite profitiere ich so viel, dass ich überzeugt bin, jede Investition hat sich vielfach gelohnt!
Hanna
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Hallo Hanna,
ich habe jetzt länger über Deinen letzten Kommentar nachgedacht.
Die Sache mit den Eisschollen kommt mir merkwürdig vor. Woher diese Idee kommt das wir vereinzelt wären weiss ich nicht. Auch hat es nicht wirklich mit der Anfangsfrage zu tun.
Fundament wäre sicher auch ein interessantes Thema, aber das müsste man wohl extra anfangen statt hier mittem im string das Thema zu verschieben.
Ich bete sicher, und die Bibel "durchforste" ich auch, wie du es nennst. Aber hier hört es sich fast an als würdest Du denken ich täte es sonst nicht. Merkwürdig.
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Hallo Efia!
(10.04.2012, 12:04)Efia.W schrieb: Die Sache mit den Eisschollen kommt mir merkwürdig vor. Woher diese Idee kommt das wir vereinzelt wären weiss ich nicht.
Diese Idee kommt aus deiner Aussage:
"ich lebe mit meinen Geschwistern doch eher nebeneinander her. Es gibt keine gemeinsame Basis, obwohl jeder einzelne sagt er hat Christus als seinen Herrn angenommen. Aber dann werden eben doch persönliche Ziele verfolgt.... "
(10.04.2012, 12:04)Efia.W schrieb: Auch hat es nicht wirklich mit der Anfangsfrage zu tun. Ja, stimmt.
Also gehe ich nochmal zur Anfangsfrage zurück.
Wir haben uns noch nie "Einfache Gemeinde" oder "Organische Gemeinde" genannt, deshalb weiß ich gar nicht, ob ich auch wirklich angesprochen bin.
Aber ich erzähle einfach, wie das bei uns in der Hausgemeinde abläuft:
Wenn wir eine Entscheidung zu fällen haben, suchen wir das immer im Willen Gottes zu tun.
Dazu werden alle uns zur Verfügung stehenden Mittel angewandt: Beten, die Bibel zu dem Thema durchforsten (falls es etwas ist, zu dem sich die Bibel äußert), nachdenken und miteinander reden (erörtern, die Sache von verschiedenen Blickrichtungen betrachten, Meinungen hören, ...)
Sollten wir einmal der Meinung sein, Fasten wäre jetzt angebracht, würden wir wohl auch das tun.
Konsens wird gesucht, und zwar mit jenen, die als Säulen in der Gemeinde gelten.
Sollten wir übereinstimmend zu dem Schluss kommen, dass wir uns in einer Angelegenheit einmal über die Satzungen der Gemeinschaft hinwegsetzen wollen, tun wir das mit gutem Gewissen (weil wir ja im Herzen die Gewissheit haben, dass wir den Weg Gottes gehen - und Jesus hat auch, als es ihm nötig erschien, den Sabbat - der ein Gebot Gottes war - gebrochen).
Nicht immer braucht es lange Diskussionen, manchmal sagt auch der Gemeindeleiter, was er auf dem Herzen hat, dass wir tun sollen, und blitzschnell haben wir im Herzen den Frieden als Bestätigung (siehe Kol. 3, 15)
Du hast weiter in deinem Ursprungsposting gefragt:
"Aber wo braucht es in einer organischen Gemeinde eigentlich diese Art von gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung?"
Meine persönliche Meinung:
 Überall dort, wo es um das Reich Gottes geht, braucht es diese Art von gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung.
Als Gemeinde haben wir zwei grundsätzliche Einsatzgebiete: die Gemeinde und die Welt.
 Wir und die Gemeinde.
Wer wird aufgenommen in die Gemeinde, Gemeindezucht, Dienste in der Gemeinde, Hilfeleistung innerhalb der Gemeinde an einem kranken / bedürftigen Mitglied (Spende aus der Gemeindekassa an ein Mitglied der Gemeinde, das in finanzielle Bedrängnis geraten ist) ...
 Wir und die Welt.
Welche Projekte starten wir (z. B. Nachbarschaftshilfe installieren, Missionseinsatz auf der Straße, Alpha-Kurs, ...)
In welche bestehenden Projekte investieren wir unsere Zeit oder unser Geld (Missionare unterstützen, an einer Demo teilnehmen, bei Pro Christ mitarbeiten, ...)
Du hast auch geschrieben:
"Aber wenn Christus das Haupt der Gemeinde ist, warum fällen dann Älteste die Entscheidung? Wenn wir alle vollkommen unter dem Haupt Christus leben, dann würde es doch möglich sein das alle, wenn wir denn uns selber und unseren persönlichen Interessen gestorben sind, zu dem selben Schluss kommen. Das wäre doch Konsens."
Ja, da hast du ABSOLUT recht (also mit dem Teil der Aussage, dass alle zu dem selben Schluss kommen müssten).
Und es ist für mich sehr wohltuend, dass das bei uns so gehandhabt wird.
Du schreibst weiter:
"Insofern wollte ich einfach wissen ob es EGs gibt die auf dieser Basis Entscheidungen treffen. Wir haben es hier jedenfalls mal überlegt. "
Also, wie gesagt, wir tragen den Titel "Einfache Gemeinde" nicht. Aber wir treffen unsere Entscheidungen auf dieser Basis ...
Und weiter:
"Aber dann wussten wir auch nicht so recht welche Entscheidungen getroffen werden müssten"
Dazu habe ich ja oben schon etwas geschrieben.
(10.04.2012, 12:04)Efia.W schrieb: Ich bete sicher, und die Bibel "durchforste" ich auch, wie du es nennst. Aber hier hört es sich fast an als würdest Du denken ich täte es sonst nicht. Merkwürdig.
Das wollte ich Dir nicht unterstellen.
Hanna
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