Gemeinde, Leib Christi

[Charly]

Gibt es da irgendeinen Unterschied?

[Hans-Otto]

Nein, im Grunde nicht.

Gottes göttliche Weisheit und Klugheit, die den Sinn seines Willens geheimnisvoll in der Namensgebung Jesus Christus verbirgt und dennoch jedem Mensch via Menschensohn eine persönliche, erfahrbare Beziehung zu sich zu seiner Gottheit, in geistlicher Vaterschaft eröffnet, ist einzigartig.

[Hans-Otto]

Apostel Petrus wurde damals gekreuzigt. Der Apostel Jakobus wurde geköpft. Auch Paulus wurde, auf Anweisung der „Obrigkeit“ enthauptet.

Bescheidene Frage, waren diese Männer kriminell………?

[Charly]

Die Frage ist, welches Gesetz du hier zur Grundlage legst. Anscheinend waren die Gesetze in solchen Fällen entsprechend.

[Hans-Otto]

Ja, die religiöse Interpretation der Vorgaben bzw. Gesetze Gottes, legitimierten z.B. auch die Kreuzigung von Jesus Christus.

[Charly]

Wie bitte?  Wo findest du im Gesetz Mose eine Kreuzigung? Das Gegenteil ist der Fall!

In der Welt des ersten Jahrhunderts war die römische Kreuzigung nicht nur eine schreckliche Form der Folter, die dem untersten Abschaum der kriminellen Klasse vorbehalten war, sondern auch mit großer Schande verbunden. Nicht nur waren römische Bürger von dieser erniedrigenden Todesstrafe ausgenommen, sondern sogar das Wort Kreuzigung wurde bei gesellschaftlichen Zusammenkünften vermieden.
Das jüdische Weltbild betrachtete die Kreuzigung unter dem Gesichtspunkt von 5. Mose 21,23, wo es heißt, dass jeder, der am Holz hängt, von Gott verflucht ist (vgl. auch Gal 3,13).  (Quelle)

Jesu Tod war weder in einem Gesetz verankert - weil er keine Straftat begangen hat - noch von den Römern religiös begründet. Die Motivation der Hohepriester, zusammen mit den Ratsältesten war nur zum Teil religiös unterlegt.
Also mit dem Gesetz Gottes hat Jesu Tod nichts zu tun, außer, dass damit, samt Auferstehung, die Ansprüche des Gesetzes erfüllt wurden.