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Christ, Jünger oder Nachfolger Jesu
#1
Das Wort Christ sollte meiner Meinung nach mal richtig durchdacht werden.
Es ist zu einem abgenutzten Wort geworden und gibt nicht mehr das wieder, wozu es mal gebraucht wurde. Im ersten Jahrhundert war es ein Schimpfwort,
abgeleitet von Christus, der von vielen verspottet wurden, wurden seine Jünger als Abbilder von ihm, als kleine Christusse benannt, die genauso verspottet wurden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde ein anerkanntes, positives Wort daraus, bald stand es für Standhaftigkeit, Treue und Moral. Besonders nach der konstantinischen Wende war es für viele eine positive Sache, Christ genannt zu werden. Die nachfolgenden Jahrhunderte, besonders die des Mittelalters, das wissen wir, legten sehr viel Schmutz auf den Namen. In den letzten Jahrzehnten wurde das neu hervorgeholt und belasteten den Namen Christ sehr schwer.
Für viele aufgeklärte, Rationalisten, Humanisten und andere wurde der Name Christ mittlerweile zu einem Negativwort. Für moslemische Leute und andere gar zu einem Schimpfwort.
Eine große Schande unserer Zeit ist, dass sich alle möglichen Leute als Christen bezeichnen und in keinster Weise an Jesus Christus als Erlöser glauben aber trotzdem auf diesem Namen bestehen.

Das alles bringt mich zu dem Ergebnis, mich zukünftig nicht mehr als Christ zu bezeichnen. Auc hdas Wort Jünger wird von vielen falsch verstanden und ist mehr was für Insider. Nein, um zu kennzeichnen, was hinter meinem Glauben eigentlich steht, gefällt mir am besten die Bezeichnung "Nachfolger Jesu", einer der auf dem Weg ist, Jesus nachzufolgen, einer der unterwegs ist mit Jesus. Das ist sogar biblisch, denn die erste Bezeichnung für die nachfolgenden Jünger Jesu war; "die des Weges sind".

Ric

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#2
Hallo Richard,

Ich hab' mir noch keine großen Gedanken darüber gemacht ...

Ich musste bei Deinen Worten an meine letzte Beerdigung denken (ich halte ab und zu nebenberuflich Trauerreden für und führe quasi durch die Trauerfeierlichkeit). Ich war eingeladen zum Essen danach ...

Viele waren erstaunt, dass man derart "christliche Feiern" gestalten kann, ohne dass man einer Kirche angehört. Mit ein paar wenigen bin ich am Tisch ins Gespräch gekommen und da habe ich mich mit keinem Wort als Christ tituliert (die meisten Anwesenden waren Mitglied einer der großen Landeskirchen). Ich habe eher davon gesprochen, dass Glaube in den Alltag gehört, und dass es mir wichtig ist mein ganzes Leben von Jesus gestalten zu lassen, indem ich das tun will, was ER mir Tag für Tag zeigt.

Es geht mir weniger darum das "Etikett Christ" zu zeigen und mich vor anderen mit diesem Label zu definieren, sondern vielmehr darum, dass mein Leben das Leben Christi und sein Wesen wiederspiegelt.

Ich will, dass Christus sichtbar wird, wenn andere in mein Leben und in meinen Alltag schauen ...

lg, guido
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#3
Ja, mit der Bezeichnung "Christ" habe ich auch so meine Probleme..
Ich war in den letzten Jahren oft in Israel und hatte viel Kontakt mit Juden, für die das Wort Christ (so wie für die Moslems) einem Schimpfwort gleichkommt, eben aufgrund der ganzen Kreuzzüge, Zwangstaufen etc... Meines Wissens erst nach Konstantin,(im 4.Jahrhundert) nach der erklärung einer "eigenständigen Religion" und nachdem sich die Kirche von ihrem jüdischen Erbe getrennt hat, was Jesus ja so nie gewollt hat. Das es diese Bezeichnung bereits im 1.Jahrhundert gab ist mir neu..
wie dem auch sei, in der Bibel lese ich nirgends von Christen, im Original heisst zb. das Buch der Hebräer "mesianische Juden" auch interessant, gell?

Ich mag den Begriff "Christ" demnach auch nicht besonders, auch hier verbinden die Leute damit ja alles mögliche fromme, langweilige, kirchliche usw... oder eben, wie ric sagt Jeder ist hier ein Christ, auch wenn er sein morgendliches Horoskop liest ...
der Begriff ist einfach zu negativ oder allgemein besetzt.

Ich bin auch davon überzeugt, das es darum geht Jesus wiederzuspiegeln, aber die Leute fragen dann halt irgendwann doch, "Ja, was bist du denn dann...?"

In Israel nenne ich mich einfach einen "believer", hier habe ich auch noch keinen passenden Begriff gefunden, ich sage meist auch, dass ich Jesus nachfolge und die Bibel mein Fundament ist, ohne das ich zu einer systematischen Gruppierung gehöre.


Hadassah
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#4
Hallo Hadassah,
wann das Wort Christ als feste, anerkannte und postive Bezeichnung eingeführt wurde, weiß ich auch nicht genau. Im NT lesen wir, dass die Nachfolger Jesu zuerst in Antiochien als Christen bezeichnet wurden.
Ich denke mal, dass nach der konstantinischen Wende, also im 3. Jhdt. der Name im postiven Sinne anerkannt und genutzt wurde.
Im Umgang mit Moslems ist es immer wieder gut, sich als Nachfolger von Isa zu bezeichnen, da haben die meisten Respekt davor, weil sie Jesus auch achten, sie sehen ihn aber nur als Prophet vor Mohammed.

Ric
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