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Zehnter
#31
Ich möchte mir erlauben zu diesem Thema eine Ausarbeitung von mir einzustellen, ich hoffe ihr fühlt euch nicht erschlagen.

Quellenangaben zu den Bibelstellen: Elberfelder Übersetzung

Teil 1: Das AT

Ich möchte den Zehnten von verschiedenen Seiten anschauen und beleuchten, um ein besseres Verständnis zum Geben im AT, sowie das Geben im NT zu geben. Ich möchte versuchen herauszufinden, ob der Zehnte tatsächlich ein noch gültiges Gebot ist, welcher also auch heute noch gegeben werden muss und wenn –Ja-, unter welchen Bedingungen dies geschehen sollte, oder wenn –Nein-, wie das geben heute zu verstehen ist.

Dazu wollen wir zuerst einen Blick in das AT werfen und uns die Gesetze und das Volk Israel und seine Geschichte genauer anschauen.

Beginnen möchte ich, als der Zehnte ein noch ungeschriebenes Gesetz im AT war, als Abraham, damals noch Abram seinen Zehnten zu Melchisedek brachte.

1.Mose 14,18-20
(18)Aber Melchisedek, der König von Salem, brachte Brot und Wein herbei. Und er war ein Priester Gottes, des Allerhöchsten.
(19)Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram vom allerhöchsten Gott, dem Besitzer des Himmels und der Erde.
(20)Und gelobt sei Gott, der Allerhöchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat! Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.

Vorausgegangen war ein Kriegszustand, wo Abrams Bruder verschleppt wurde. Auch finden wir hier eine Erklärung wer Melchisedek war, nämlich ein Priester Gottes, der gleichzeitig König von Salem war. In anderen Stellen wird er sehr mystisch beschrieben, als einer der kein Anfang und Ende hatte. Es gibt Spekulationen, dass Gott hier selbst in Form eines Engels eine zeitlang geherrscht hat.

Auch muss man verstehen, dass alle umliegenden Völker dieser Zeit, die Praxis des Zehnten Gebens kannten und auch praktizierten. Es war eine Gabe aus den Beutezügen nach Kriegen, die dem jeweiligen König dargebracht wurde. Der Zehnte Teil der Beute ging also an den König.

Da Abram keinen König hatte, ging er zu seinen Gott, der in Gestalt Melchisedeks als König und Priester von Salem regierte und brachte diesen den Zehnten Teil seiner Beute dar.

Hier gab es aber noch kein festgeschriebenes Gesetz von Gott her.

Dies sollte erst später geschehen, als Mose die Gesetze Gottes empfangen hatte und das Volk Israel ins land Kanaan nach der 4o jährigen Wüstenwanderung einzog.

Zuvor findet aber noch ein nicht uninteressantes Unternehmen statt, nämlich der Auszug aus Ägypten, der uns noch viel zum Thema Geben und Zehnten sagt.

Als das Volk Israel in Ägypten der Knechtung unterlag und Mose ausgesandt wurde das Volk herauszuführen, geschah etwas sehr wichtiges, das Volk Israel bekam Gold und Silber von den Ägyptern mit auf den Weg.

2.Mose 12,33
(35)Und die Kinder Israel taten, wie Mose sagte, und forderten von den Ägyptern silberne und goldene Geschirre und Kleider.

Später werden wir sehen was damit geschehen ist.
Die ersten Gesetze, die Gott den Mose gab, waren Gesetze zum Pessach, zur Erstgeburt, das Andenken an den Auszug als regelmäßiges Fest. Außerdem die 10 Gebote und Verordnungen über Knechtschaft und Gewalt.

Auch Eigentums- und Sittengesetze und Ruhe und Festzeiten, sowie die Anweisungen zum Bau der Stiftshütte und den Anweisung um das Land Kanaan einzunehmen.

All diese Gesetze wurden dem Volk in der Wüstenwanderung gegeben und eins ist besonders auffällig, nämlich die erste Sammlung des Volkes für die Stiftshütte.

Es gab hier noch keinerlei Gebot über das Geben eines Zehnten, auch die erste Sammlung spielte sich völlig freiwillig ab.

2.Mose 25,2
(2)Sage den Kindern Israel, dass sie mir freiwillige Gaben bringen, und nehmet dieselben von jedermann, den sein Herz dazu treibt!

Das Volk Israel wurde mit Gaben aus der Knechtschaft geholt und gab später zunächst freiwillige Gaben, auch gab es noch keine Lehre oder Gebote über den Zehnten.

Dieses kam erst, als Israel das Land Kanaan einnahm und Gott ihnen Besitz gab, so dass sie dieses Gebot überhaupt erst erfüllen konnten, denn vorher hatten sie ja nichts.

Sinnbildlich gesehen, kann man hier Gottes helfende Hand darin sehen; er befreite aus Knechtung, führte durch die Wüste und steigerte erst langsam, gemäß der Umstände seine Anliegen (Gebote).

Das Gesetz zum Zehnten entstand erst mit den so genannten Fluch oder Segen
(5.Mose11, 26-32). Mose empfing weitere Gebote und Gesetze, die zu halten waren, nachdem das Land Kanaan eingenommen war. Diese sind als Fluch oder Segen bekannt, weil Gott hier klare Aussagen selbst gemacht hat. Er legte den Segen vor, wenn das Volk alle Gebote hält und danach handelt. Also es sollte Ihnen gut gehen und sie sollten keine Feinde fürchten.

Der Fluch wiederum das Gegenteilige aussagte, nämlich Wegfall des Segens und Überlieferung an die Feinde und Nöte, die von Gott sogar sehr genau definiert wurden.

Was wurde also speziell über den Zehnten im Segen und Fluch gesagt?

5. Mose 14,22-29
Du sollst allen Ertrag deiner Saat verzehnten, was von deinem Acker kommt, Jahr für Jahr.
(23)Und du sollst vor dem HERRN, deinem Gott, und an dem Orte, welchen er erwählt, dass sein Name daselbst wohne, essen den Zehnten deines Korns, deines Mosts, deines Öls und die Erstgeburt von deinen Rindern und Schafen, damit du lernest den HERRN, deinen Gott, fürchten dein Leben lang.
(24)Wenn dir aber der Weg zu weit ist, und du es nicht hintragen kannst, weil der Ort, den der HERR, dein Gott, erwählt hat, dass er seinen Namen daselbst hinsetze, dir zu ferne ist (denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen),
(25)so setze es in Geld um und binde das Geld in deine Hand und geh an den Ort, den der HERR, dein Gott, erwählt hat.
(26)Und gib das Geld für alles, was deine Seele gelüstet, es sei für Rinder, Schafe, Wein, starkes Getränk, oder was sonst deine Seele wünscht, und iß daselbst vor dem HERRN, deinem Gott, und sei fröhlich, du und dein Haus.
(27)Den Leviten aber, der in deinen Toren ist, sollst du nicht vergessen; denn er hat weder Teil noch Erbe mit dir.
(28)Nach Verlauf von drei Jahren sollst du den ganzen Zehnten deines Ertrages von jenem Jahre aussondern und es in deinen Toren lassen.
(29)Da soll dann der Levit kommen, weil er weder Teil noch Erbe mit dir hat, der Fremdling, das Waislein und die Witwe, die in deinen Toren sind, und sie sollen essen und sich sättigen, damit dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände, die du tust.

Hier fällt besonders der Vers 28 auf, der von einem Armenzehnten alle drei Jahre spricht. Dieser Zehnte, sollte an die Armen am Ort ausgeteilt werden, nachdem man die Leviten mit dem Zehnten vom Zehnten versorgt hatte.

Zusätzlich fällt auf wozu der Zehnte diente. Das Volk sollte zusammen kommen und Gott ehren und feiern.

Auch aus Vers 29 sehen wir was Gott sagt; …damit dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände, die du tust.

Als das Volk später Gott ablehnt und sich einen König fordert, erklärt Samuel dem Volk, dass dieser König den Zehnten und noch wesentlich mehr von Ihnen verlangen würde.
1. Samuel 8,15-17

Oft wird uns Maleachi 3 in Bezug des Zehnten Gebens gepredigt, der uns das Geben des Zehnten sehr drastisch vor Augen führt und uns als Räuber bezeichnet wenn wir den Zehnten nicht zahlen.

Maleachi 3,7-12
(7)Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Geboten abgewichen und habt sie nicht befolgt. Kehret um zu mir, so will ich mich zu euch kehren, spricht der HERR der Heerscharen; aber ihr fragt: «Worin sollen wir umkehren?»
(8)Soll ein Mensch Gott berauben, wie ihr mich beraubet? Aber ihr fragt: «Wessen haben wir dich beraubt?» Der Zehnten und der Abgaben!
(9)Mit dem Fluch seid ihr belegt worden, denn mich habt ihr betrogen, ihr, das ganze Volk!
(10)Bringet aber den Zehnten ganz in das Kornhaus, auf dass Speise in meinem Hause sei, und prüfet mich doch dadurch, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!
(11)Und ich will für euch den Fresser schelten, dass er euch die Frucht der Erde nicht verderbe und dass euch der Weinstock auf dem Felde nicht fehlschlage, spricht der HERR der Heerscharen.
(12)Also werden alle Nationen euch selig preisen; denn ihr werdet ein Land der Wonne werden, spricht der HERR der Heerscharen.

Legen wir diesen Text richtig aus, so haben wir zunächst den Umstand, dass das Gesetz noch voll Gültig ist. Der Text bezieht sich auf den Ungehorsam Israels als es Gott um dieses Gebot betrog und tatsächlich den zuvor angekündigten Fluch auf sich zog.



Soweit haben wir das Gesetz zum Zehnten im AT betrachtet und sehen, dass es Gültigkeit hatte und Fluch oder Segen auf ihm war.

Man muss noch sehen, welche Auswirkungen das Gesetz eigentlich hatte. Es schaffte ein Schuldbewusstsein, welches die Sünde als Sünde offenbarte, den Anspruch des Gesetzes aber keiner wirklich gerecht werden konnte. Bedenkt man, dass die Juden sich diese Gesetze sogar auf die Stirnen als Kästchen machten, auf ihre Türpfosten strichen und somit den Buchstaben des Gesetzes verpflichtet waren, so sehr muss man auch erkennen das Israel ein verstocktes Herz behalten hatte.

Die Propheten wurden umgebracht und nicht selten wurden die Gesetze als Schutzmechanismen missbraucht. Letztlich hat sich Jesus direkt wie auch Johannes der Täufer gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten gewandt.

Teil 2: Das NT

Die wohl größte Veränderung geschieht mit dem öffentlichen Auftreten Jesu und wir wollen einmal sehen, wie Jesus mit Geld umging, bzw. was er dazu sagte. Auch wollen wir die Veränderung anschauen, die sein Erlösungswerk für die alttestamentlichen Gesetze bedeutet. Und wir wollen uns die Lehre und Aussagen der Apostel ansehen und schauen wie die neutestamentlichen Gemeinden mit dem Geben umgegangen sind.

Zunächst möchte ich damit anfangen Jesu Umgang mit Geld anzusehen. Da war Judas, der die gemeinsame Kasse verwaltete und es gab auch einige Reiche in Jesu näherer Umgebung, die für Versorgung und auch Quartier sorgten. Wir lesen von Lazarus, der Reich war und ein Freund Jesu war.

Markus 12,41-44
(41)Und Jesus setzte sich dem Gotteskasten gegenüber und schaute zu, wie das Volk Geld in den Gotteskasten legte. Und viele Reiche legten viel ein.
(42)Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein, das ist ein Heller.
(43)Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die eingelegt haben.
(44)Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt eingelegt.

Jesus würdigt hier eine arme Witwe die von dem gab was sie eigentlich nicht hatte. Dies zeigte zugleich ihr Gott hingegebenes Herz. Sie gab vom herzen, es war ihr ein merkliches Opfer, während die Reichen von dem gaben was sie im Überfluss hatten.

Lukas 18,10-14
(10)Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.(11)Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.(12)Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.(13)Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!(14)Ich sage euch, dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, eher als jener; denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Hier spricht Jesus das Pharisäertum an, die durch das Gesetz sich zu rechtfertigen suchten und doch offenkundige Sünder waren. Sie kannten keine Gnade und Barmherzigkeit, obwohl Gott dies in den Gesetzen sogar mit festgeschrieben hatte. Der eigentliche Sünder hatte in diesen Moment mehr innere Erkenntnis als der Pharisäer und Jesus sagte ihm das Himmelreich zu.

Matthäus 22,15-21
Da gingen die Pharisäer und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten.
(16)Und sie sandten ihre Jünger samt den Herodianern zu ihm und sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an.
(17)Darum sage uns, was dünkt dich: Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht?(18)Als aber Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?(19)Zeiget mir die Steuermünze! Da reichten sie ihm einen Denar.(20)Und er spricht zu ihnen: Wessen ist das Bild und die Aufschrift?(21)Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Diese Bibelstelle wird oft so ausgelegt, dass Kirche und Staat getrennt sein sollten, was so auch richtig ist. Sie liefert aber keinen Beweis für den Zehnten, bzw. dass Jesus dies hier gemeint haben könnte.

Wir lesen aus all diesen Bibelstellen heraus, dass Jesus nie den Zehnten lehrte oder ihn gar verlangte. Im Gegenteil, er sah das Geld als einen Götzen an und bezeichnete es als Mammon und als einen Herrn.

Matthäus 6,24
(24)Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Er machte auch deutlich wie schwer es ein Reicher hat ins Himmelreich zu kommen.

Matthäus 19,23-24
(23)Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch, ein Reicher hat schwer in das Himmelreich einzugehen!(24)Und wiederum sage ich euch, ein Kamel kann leichter durch ein Nadelöhr eingehen, als ein Reicher in das Reich Gottes!

An dieser Stelle sei gesagt, dass das so genannte Nadelöhr kein kleiner Eingang am Stadttor gewesen ist, dies entspringt einer Fehldeutung aus den ersten Jahrhunderten nach Christus. Jesus meinte dies so wie er es sagte.

Wir lesen einige wichtige Unterschiede heraus, Jesus sucht das Herz der Menschen, den Glauben und er geißelt das Böse, hat er sich doch sogar im Tempel gegen die Händler im Zorn gewendet, als er sie mit der Peitsche hinaustrieb.

Das Pharisäertum ist dabei sehr schlecht weggekommen, bezeichnete schon Johannes der Täufer sie als Otternbrut, zeigt sich dieses Verhalten auch gegen Jesus. Immer wieder versuchten sie ihn und überlegten wie sie ihn töten könnten.


Eine ebenfalls viel zitierte Bibelstelle ist Matthäus 23,23

(23)Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässiget, nämlich das Gericht und das Erbarmen und den Glauben! Dies sollte man tun und jenes nicht lassen.

Auch hier wird gerne übersehen, dass der neue Bund noch nicht erfüllt war und das AT noch Gültigkeit hatte. Erinnern wir uns an Jesu Worte am Kreuz; „Es ist vollbracht“

Es war erst mit seinem Tod vollbracht und nicht vorher. Jesus spricht die Pharisäer hier eindeutig auf ihr falsches Tun an, bzw. ihre falsche Herzenshaltung an. Die Wertigkeit den Zehnten daraus als ein noch immer gültiges Gebot herauslesen zu wollen ist irreführend.
Der historische Kontext ist ein völlig anderer und es ist auch nicht implizit zu deuten, denn Jesus spricht eine falsche Haltung der Vergangenheit und der Gegenwart an und meint damit nicht mehr das Zukünftige.

Schauen wir uns jetzt die Apostel und die ersten Gemeinden an.

Beginnend mit der Apg. wo wir in 4,32-36 folgendes Lesen.

Apg. 4,32-34
Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seinen Gütern sein eigen sei, sondern alles war ihnen gemeinsam.
(33)Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war auf ihnen allen.
(34)Es litt auch niemand unter ihnen Mangel; denn die, welche Besitzer von Äckern oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Erlös des Verkauften
(35)und legten ihn den Aposteln zu Füßen; und man teilte einem jeglichen aus, je nachdem einer es bedurfte.

Hier wurden alle überflüssigen Güter verkauft und den Aposteln zur Verteilung vorgelegt. Keiner litt Mangel und alle hatten alles gemeinsam. Keine Lehre vom Zehnten, die sagt, dass nach dem Verkauf der Zehnte gegeben wurde.

Als Hananias und sein Frau Saphira den Betrug begingen etwas zurück zu halten und dies heimlich taten, mag sie vielleicht dieses Gedankengut bewegt haben, sicher ist dies jedoch nicht.

1.Kor. 16,1-3
Was aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt, so handelt auch ihr so, wie ich es für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe.
(2)An jedem ersten Wochentag lege ein jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem es ihm wohl geht; damit nicht erst dann, wenn ich komme, die Sammlungen gemacht werden müssen.
(3)Wenn ich aber angekommen bin, will ich die, welche ihr als geeignet erachtet, mit Briefen absenden, damit sie eure Liebesgabe nach Jerusalem überbringen.

Auch hier finden wir keine Lehre der Apostel zum Zehnten, die Sammlungen wurden stets freiwillig und nach Vermögen abgehalten. Das Geld wurde zwar nach Jerusalem verbracht, ging aber an die dortige Urgemeinde und nicht in den Tempel oder an die Leviten.


2. Kor. 9,6-15
(6)Das aber bedenket: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten.
(7)Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!
(8)Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, so dass ihr in allem allezeit alle Genüge habet und überreich seiet zu jedem guten Werk,
(9)wie geschrieben steht: «Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.»
(10)Er aber, der dem Sämann Samen darreicht und Brot zur Speise, der wird [auch] euch die Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen,
(11)damit ihr an allem reich werdet zu aller Gebefreudigkeit, welche durch uns Dank gegen Gott bewirkt.
(12)Denn der Dienst dieser Hilfeleistung füllt nicht nur den Mangel der Heiligen aus, sondern überfließt auch durch den Dank vieler gegen Gott,
(13)indem sie durch die Probe dieses Dienstes zum Preise Gottes veranlasst werden für den Gehorsam eures Bekenntnisses zum Evangelium Christi und für die Schlichtheit der Beisteuer für sie und für alle;
(14)und in ihrem Flehen für euch werden sie eine herzliche Zuneigung zu euch haben wegen der überschwenglichen Gnade Gottes bei euch.
(15)Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!

Auch hier wird eher sehr direkt vom freiwilligen Geben gesprochen und das Gott genug hat um alle guten Werke zu füllen. Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.

Die Apostel gaben keine implizite und auch keine explizite Lehre zum Zehnten wieder. Paulus arbeitete sogar zeitweise selbst um nicht von Spenden leben zu müssen, obgleich wir Aussagen darüber finden, wer am Wort dient auch davon leben soll.


1. Kor. 9,14
(14)So hat auch der Herr verordnet, dass die, welche das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen.

Hier finden wir einen klaren Unterschied, bzw. Veränderung des Gesetzes. Sollten nach dem AT noch die Leviten als Priester mitgetragen werden durch den Zehnten, wird hier lediglich von der Versorgung durch das Evangelium gesprochen.

Das Evangelium soll versorgen, und wie wir bisher herauslesen konnten durch freiwillige Gaben.

Der Hebräerbrief geht noch auf den Zehnten ein und stellt Abraham und Melchisedek als Glaubende in Ihrer Ordnung gegenüber. Jesus wird hier gleichgesetzt um deutlich zu machen, dass seine Autorität mehr ist als Gesetze, die vergänglich waren.

Hebr. 7,1-28
(1)Christus, ein vollkommener Priester nach der Weise Melchisedeks. Sein ewiges Priestertum setzt dem levitischen ein Ende und ist jetzt für uns wirksam im Himmel.

Denn dieser Melchisedek (König zu Salem, Priester Gottes, des Allerhöchsten, der Abraham entgegenkam, als er von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,
(2)dem auch Abraham den Zehnten von allem gab, der zunächst, wenn man [seinen Namen] übersetzt, «König der Gerechtigkeit» heißt, dann aber auch «König von Salem», das heißt König des Friedens,
(3)ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, der weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens hat), der ist mit dem Sohne Gottes verglichen und bleibt Priester für immerdar.
(4)Sehet aber, wie groß der ist, dem auch Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab!
(5)Zwar haben auch diejenigen von den Söhnen Levis, welche das Priesteramt empfangen, den Auftrag, vom Volke den Zehnten zu nehmen nach dem Gesetz, also von ihren Brüdern, obschon diese aus Abrahams Lenden hervorgegangen sind;
(6)der aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen herleitet, hat von Abraham den Zehnten genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte!
(7)Nun ist es aber unwidersprechlich so, daß das Geringere von dem Höheren gesegnet wird;
(8)und hier zwar nehmen sterbliche Menschen den Zehnten, dort aber einer, von welchem bezeugt wird, dass er lebt.
(9)Und sozusagen ist durch Abraham auch für Levi, den Zehntenempfänger, der Zehnte entrichtet worden;
(10)denn er war noch in der Lende des Vaters, als dieser mit Melchisedek zusammentraf!
(11)Wenn nun das Vollkommenheit wäre, was durch das levitische Priestertum kam (denn unter diesem hat das Volk das Gesetz empfangen), wozu wäre es noch nötig, dass ein anderer Priester «nach der Ordnung Melchisedeks» auftrete und nicht einer «nach der Ordnung Aarons» bezeichnet werde?
(12)Denn wenn das Priestertum verändert wird, so muss notwendigerweise auch eine Änderung des Gesetzes erfolgen.
(13)Denn der, auf welchen sich jener Ausspruch bezieht, gehört einem andern Stamme an, von welchem keiner des Altars gepflegt hat;
(14)denn es ist ja bekannt, dass unser Herr aus Juda entsprossen ist, zu welchem Stamm Mose nichts auf Priester bezügliches geredet hat.
(15)Und noch viel klarer liegt die Sache, wenn nach der Ähnlichkeit mit Melchisedek ein anderer Priester aufsteht,
(16)welcher es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebotes geworden ist, sondern nach der Kraft unauflöslichen Lebens;
(17)denn es wird bezeugt: «Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.»
(18)Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes, seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen
(19)(denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht), zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche wir Gott nahen können.
(20)Und um so mehr, als dies nicht ohne Eidschwur geschah; denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden,
(21)dieser aber mit einem Eid durch den, der zu ihm sprach: «Der Herr hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit»;
(22)um so viel mehr ist Jesus auch eines bessern Bundes Bürge geworden.
(23)Und jene sind in großer Anzahl Priester geworden, weil der Tod sie am Bleiben verhinderte;
(24)er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unübertragbares Priestertum.
(25)Daher kann er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch ihn zu Gott kommen, da er immerdar lebt, um für sie einzutreten!
(26)Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als der Himmel ist,
(27)der nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, darnach für die des Volkes; denn das hat er ein für allemal getan, indem er sich selbst zum Opfer brachte.
(28)Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die mit Schwachheit behaftet sind, das Wort des Eidschwurs aber, der nach der Zeit des Gesetzes erfolgte, den Sohn, welcher für alle Ewigkeit vollendet ist.

Da hier gerne auf die Gültigkeit des Zehnten Bezug genommen wird, möchte ich den Text gegenüberstellen und hinterfragen. Mein Verständnis sagt mir, dass die priesterlichen Ordnungen hier angesprochen werden und Jesus als der ewige Priester über dem steht, was zuvor gewesen ist.

Huldigte Abram Gott indem er Melchisedek, der König von Salem und Priester Gottes war, durch seinen Glaubensgehorsam, wie viel mehr ist Jesus.

Als ewiger Priester, der alle Glaubenden zu Priester Gottes macht, gebühren ihm die Ehre und der Lobpreis, den vergleichsweise Abram den Melchisedek entgegenbrachte.

Waren die einen Priester nach dem Gesetz, ist Jesus Priester eines ewigen Bundes.

Hier geht es auch um das Priestertum, welches sich noch in Abrahams Lenden (Die Leviten) befand und Melchisedek keinen Anteil daran hatte. Gott ging einen Weg mit Ihnen und formte diese Ordnungen nach und nach, während er das ewige Priestertum Jesu mit seinem Blut als Eid auf ewig beschwor. Auch war keine Heilsbekundung in Ihnen und das Priestertum war strengen Reinigungsritualen unterworfen und nicht zuletzt waren sie sterblich.

In Jesus wurde dieses Priestertum in ein ewiges und nicht auslöschliches aufgehoben.

Schauen wir uns nun die Veränderung der Gesetze durch Jesus an.

Vieles ist bereits klar geworden, dass durch Jesus sein Wirken bereits starke Veränderungen deutlich wurden, die da auf Glauben, Herz und großer Liebe und Hingabe beruhen.

Der Unterschied der Gesetzgebung zeigt sich auf mehreren Ebenen. Halten wir noch die 10 Gebote für gültig, so brauchen wir keine Tiere mehr opfern um Sühnung zu erlangen. Diese Sühnung ist durch Jesus gegeben. Auch finden wir Gnade bei den so genannten Todsünden. War beispielsweise Ehebruch noch im AT unter Todesstrafe, durch das Gesetz gefordert, so ist durch Jesus der Weg zur Sühnung frei.

Römer 8,1-4
(1)Kein Verdammungsurteil mehr für die, welche in Christus Jesus sind. Sie leben nach dem Geist und nicht nach dem Fleisch, werden inmitten der Leiden der jetzigen Zeit von Gott gehalten, leben in der Erwartung eines völligen Heils und erhalten die Gewissheit, dass nichts sie von der Liebe Gottes in Christus Jesus zu scheiden vermag.
So gibt es nun keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind.
(2)Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
(3)Denn was dem Gesetz unmöglich war (weil es durch das Fleisch geschwächt wurde), das hat Gott getan, nämlich die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen,
(4)damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist.

Und…

Römer 7,6
(6)Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, so dass wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.

Die klare geistliche Veränderung ist die Freisetzung vom tötenden Gesetz.

Die Autorität Jesus

Matth. 5,18
(18)Denn wahrlich, ich sage euch, bis dass Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

Jesus macht deutlich, wer ihn nicht annimmt bleibt unter dem Maßstab des Gesetzes. Dieses Reden bezieht Jesus auch auf die Genauigkeit, mit der das Gesetz beim Schreiben überliefert wurde und spricht so die Juden in ihrem innersten Kern an und sagt Ihnen damit dass er größer ist als das Gesetz.

Matth. 5,17
(17)Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.

Dem Gesetz nicht zu gehorchen, war für die Juden gleichbedeutend damit es aufzulösen, weil man damit seine Vollmacht leugnete. (5.Mose 27,26) Dies hatte den Ausschluss aus der Gemeinschaft zur Folge. Noch schlimmer war es öffentlich zu behaupten, dass das Gesetz außer Kraft sei, Jesus hat hier bewusst provoziert.

Wie Werten wir den Zehnten?

In der Predigt zu diesem Thema, sollte darauf geachtet werden, dass alttestamentliche Gesetze hier nicht als zwingendes Dogma missbraucht werden. Jesu Gnade hört nicht beim Zehnten auf. Da alle Gläubigen in Jesus Priester sind und vom Evangelium als Mitarbeiter leben sollten, so wäre die logische Schlussfolgerung, dass der Zehnte auch mit an diese geht.

- Es gibt klare theologische Unterschiede zwischen dem AT und dem NT.
- Das Gesetz hat gebunden, während das NT keine Wiederholung dessen gibt.
- Jesus sucht auch hier das freiwillige gläubige Herz, das fröhlich und gerne gibt.

Die Gefahr ist hier, dass auch wir uns mit dem Zehnten, ähnlich wie die Pharisäer zu rechtfertigen suchen und andere schwächere und arme sündig sprechen und sogar die Gnade Jesu absprechen.

Die eigentliche Verordnung aber, den Schwächeren reichlich zu helfen geht unter. Pharisäertum führt in geistliche Blindheit, übergeht die Schwächeren, legt diesen Lasten auf und entbehrt der Verantwortung gegenüber den solchen.

5. Mose 15,10-11
(10)Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll nicht böse sein, wenn du ihm gibst. Denn wegen dieser Sache wird der Herr, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun und in allem Geschäft deiner Hand.(11)Denn der Arme wird nicht aus dem Land verschwinden. Darum befehle ich dir: Deinem Bruder, deinem Elenden und deinem Armen in deinem Land sollst du deine Hand weit öffnen.

Es soll der Arme nicht übervorteilt werden, sondern er soll beachtet werden und man soll ihm helfen. Selbst die alttestamentlichen Gesetze sind voll von diesen Geboten gegenüber der Armut.

Matth. 6,3
(3)Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut…

Gott sieht das Kleine im verborgenen gegebene und achtet und ehrt dies.

Wer den Zehnten freiwillig und von herzen gibt, der ist bei Gott genauso geliebt wie der der es nicht kann oder aber nur wenig geben kann. Es ist eine Herzensfrage und eine Entscheidung des Einzelnen.

Meine persönliche Überzeugung ist, dass ich Jesus ganz gehöre, mit Leib und Seele und all meinem Besitz und Geld. Ich gebe gerne, egal ob viel oder wenig, egal ob den Zehnten oder den Zwanzigsten. Wichtig ist mein Herz beim Geben und das ich den Schwachen nicht übergehe oder ihm gar Lasten auflege.
Zitieren
#32
Hallo Bernd! Ich Danke dir für dieser Ausarbeitung! Jetzt sind all meine fragen beantwortet, echt Super! Shalom Claudia!Smile
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#33
Bernd,

zu deiner Ausarbeitung kann man nur sagen, dass Gott einen fröhlichen Geber liebt aber nicht das Gesetz. Zustimmung!
LG
Gera
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#34
Danke für eure Zustimmung. Smile

Als ich mich mit dem Thema befasst hatte, war mir eine Sache nie wirklich klar. Wenn Gemeinden den Zehnten predigen, warum dann nicht auch den Zehnten alle drei jahre für die Armen? Für mich gab es diesbezüglich eine Menge an Ungereimtheiten, die man bei ehrlicher Betrachtung des Wortes schnell aufdecken kann.

Ich sehe ein Problem darin, dass Denominationen und ihre Dogmen leider oft auch sich ausschließen. Es gibt viele Beispiele, Graf Zinzendorf war z. B. gegenüber Frauen und Lehrdienst usw. sehr aufgeschlossen, als er dann starb machten die darauffolgenden Leiter einen kompletten Rückzieher. Mit der Folge, dass auch heute noch in den Brüdergemeinden Frauen verschleiert sitzen und keine Rechte am Lehrdienst usw. mehr haben.

So kann man dann eine gute Sache wieder beschneiden oder eben ins ungesunde abdriften lassen.
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#35
Passend zu dem Thema mal diese Predigt von Uwe Schäfer
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#36
Theo ich gebe dir da vollkomen recht, denn wir leben nach den Neuen Bund und Gott will ein fröhliches gebendes Gastfreundliches Herz sehen! Und wir sollen immer die Augen offen haben wo ne Spende benötigt wird und wir helfen können! Denn es steht ja auch geschrieben das wir mit dem gemessen werden was wir geben und ich Glaube das es wieder so kommen wird wie in der Apostelgeschichte steht wo die Gläubigen sich zusammen getan haben und die lasten gemeinsam getragen haben und jeder seinen Beitrag hineingetan hatte mitdem was er hatte! Denn der Vorhang ist gerissen und die Liebe ist ausgegossen worden über alles Fleisch somit ist das Gesetz gebrochen worden im Alten Testament siehe auch Apostelgeschichte 15. Und weil ich das gebe was mir der Geist auf mein Herz legt und ich immer danach schaue andern zu helfen und auch ein Gastfreundliches Herz habe, hat Gott mich wirklich reich gesegnet mit meinen neuen Zuhause, es ist noch schöner als ich es jeh hatte! Ich bin sowas von Dankbar wie ich gesegnet bin! Shalom ihr lieben unser Papie liebt uns so sehr! Amen!
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#37
Liebes Deutschland, wo sind wir gelandet! Sind wir ärmer als viele in Bangla Desh? Gestern hörte ich wieder - wie häufiger seit etwa 9 Monaten - jemand kann gar nichts abgeben, hat selbst nicht viel. Schockierend, dass immer mehr Christen Gottes Wort ignorieren, wo es heißt, Geben ist seliger als nehmen...oder trachtet zuerst nach dem Reiche des Herrn und seiner Gerechtigkeit und alles andere wird euch zufallen.....Was ist los mit Gottes Volk in unserem Land? Sind etliche am Verhungern? Ich kann mir nicht vostellen, dass einer nicht 5€ übrig hat für z.B. verhungernde Kinder im Sudan...

Ist diese Haltung vor allem bei denen da, die herkömmliche Gemeinden verlassen haben? Wie könnte es zu der Einstellung kommen?

Ich sah viele hungernde Kinder, barfuß im Schnee, nur mit löchrigem Unterhemd bekleidet auf dem Balkan, in Albanien, in Rumänien. Sollten diese Kinder, die im müll nach Essbarem suchen, so viel mehr haben als einige Christen hier im Land?

Sad Huh
Blessings

Gera
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#38
Liebe Gera,

dein Anliegen klingt erstmal sehr verständlich und sicher gibt es auch viele Christen die sich diesbezüglich nicht am Wort bzw. an der Barmherzigkeit halten.

Aber ich denke so pauschal darf man das nicht sehen und werten. Wir werden heute mit enormen Kosten für Wohnen und Nahrung usw. zugeschüttet, die für viele kaum noch zu schaffen sind.

Die Folge ist, dass etliche Menschen ohne Strom zuhause sind oder gar ohne Wasser uvm. Und Christen geht es nicht grundsätzlich pauschal immer gut und Gottes Weisung bezieht sich hier auch nicht zwangsläufig auf Wohlstand, sondern auch darauf das man im Vertrauen auf Gott getragen wird, insbesondere auch wenn man wenig hat.

Ich habe selbst grade so eine Situation die sehr schwierig existenziell ist und darf erleben das Gott mich durchträgt, obwohl ich grade nicht in der Lage bin mit Geld zu helfen.

Vielleicht kann man sich das nicht vorstellen, aber es gibt eine Vielzahl an Menschen (auch Christen) die weit unter dem Existenzminimum leben müssen und eher selbst Hilfe und Spenden brauchen.

Wir dürfen den Blick vor der Wahrheit im eigenen Land nicht verschließen, wir werden hier ohne Ende ausgepresst. Während die Maßlosigkeit der Industriellen, Banken und Politiker keinerlei Rechtfertigung dafür bietet, macht man was man will und quetscht das Letzte aus den Steuerzahler raus.

Die Folge ist eine schwer ansteigende Armut, die aber dank Massenmedien gekonnt überdeckelt wird. Man hört in den Medien fast nur Gutes, aber denken wir an die Offenbarung, dann wird dieser Scheinfrieden in der Weltregierung und letztlich im Desaster enden.

Sodom und Gomorah wurden deswegen gerichtet, weil sie die Armen und Waisen vergassen und sich dem Gelüsten hingaben. Schauen wir genau hin und sehen was heute geschieht, so wird alles zum Endgericht bereitet.

Liebe Gera, versuche Verständnis zu haben, wenn Menschen dir sagen das sie nichts geben können, vielleicht brauchen sie sogar deine Hilfe?
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