11.03.2007, 08:52
Zitat:Ich für meinen Teil möchte das für Gott und für mich Beste wählen, wenn es um das Reich Gottes geht.Ich denke auch, dass es Vorgehensweisen gibt, Gott effektiv zu dienen und solche, die weniger effektiv sind.
Natürlich kann ich ihm überall dienen. Aber es gibt doch Orte oder Bereiche, die besser sind als andere. Es bleibt unsere Wahl.
Beispielsweise halte ich es für effektiver zuerst in die Familie zu investieren, damit die Ehe gut ist und die Kinder stabil im Leben und im Glauben werden, und danach einen Dienst in der Gemeinde Jesu anzutreten als umgekehrt. Das eine wird sogar von der Bibel gefordert, das andere kann auch ins Auge gehen -> ineffektiv.
Ich halte es auch für wesentlich effektiver, in Menschen zu investieren, Anleitung, geistliche Multiplikation, persönliche Evangelisation als Missiotainment Programme aufzuziehen und aufrecht zu erhalten. Das zweite ist ein kurzfristiges Strohfeuer und das erste bringt dauerhaft vielfältig Frucht.
Ich finde es auch effektiver, wenn ein Hirte weiß, was die Leute im Alltag bewegt, die er erreichen will. Ich sehe ein gewisses Problem darin, dass Pastoren wie in einer gemeindlichen Blase fern der Realität existieren. Damit meine ich jetzt niemanden hier, sondern als allgemeines Problem.
Eins meiner persönlichen Ziele ist es durch persönliche Evangelisation so viel Praxiserfahrung zu sammeln, dass ich diese weitergeben kann - erst an meine Kinder - später auch in Form von weiterer Jüngerschaft. Meiner Meinung nach sollte ein Lehrer oder Evangelist kompetent darin sein, die anderen Christen darin zu lehren, wie sie ihre Verantwortung der persönlichen Evangelisation im Alltag erfüllen können. Dazu gehört sowohl einiges an Theorie, als auch viel Praxis. Doch auch die Theorie sollte praxisrelevant sein. Wer interessiert sich schon für Deuterojesaja? Mir ist noch keiner begegnet.
Ich interpretiere Gottes Führung in meinem Leben so, dass er mir die Gelegenheit dazu verschaffen wollte, statt von den relativ ineffektiven denominationellen Strukturen aufgesaugt (ausgelaugt?) zu werden.
Derzeit habe ich meinen Frieden mit diesem Setting (was für mich ein langer innerer Kampf war!). Vielleicht kommt später noch einmal eine andere Phase.