17.04.2007, 21:44
Zitat:\"Sekte\" hat eben im westlichen Sprachgebrauch eine recht einseitige Färbung, die der eigentlichen Bandbreite des Begriffs nicht entspricht.Deswegen versuche ich ja, ihn im Sinne des ursprünglichen neutestamentlichen Begriffes zu gebrauchen. Das ist natürlich jeweils erklärungsbedürftig, weil es mit dem »westlichen Sprachgebrauch« kollidiert.
Zitat:Ich definiere mich nicht dadurch, dass ich gegen etwas bin, sondern dadurch, dass ich für etwas bin.Das Thema hatten wir schon bei Hislop: Ich halte diese Sicht für einseitig, weil zum Wesen des Christus ? und damit zwangsläufig auch zum Wesen der Herausgerufenen (Gemeinde) ? beides gehört. Dabei ist es noch nicht mal problematisch, wenn Du für Dich selbst den Schwerpunkt auf dem »Pro« sitzen hast, solange Du zugestehst, daß auch das »Kontra« seine geistliche Berechtigung hat. Ein anderes Indiz für denominationelles Denken ist nämlich, daß bestimmte Begabungen gegen andere ausgespielt werden. Eine Hirtenbegabung wird immer einen vergleichsweise hohen »Pro-Anteil« aufweisen, während andere Begabungen ihrer Natur nach konfrontativer sind. Es gibt heute Hirten-Gemeinden, Evangelisten-Gemeinden, Propheten- und Lehrergemeinden, weil oft die begabten Brüder andere Begabungen geringschätzen oder nicht aushalten, daß unterschiedliche Begabungen unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Auch das ist ein typischer Weg zur Denominationalisierung neben dem von Charly benannten: Daß Dinge in absulut gesetzt werden, die zwar keine Nebensächlichkeiten sind, aber eben nur Teil des Ganzen.