Zitat:Ich habe gesagt, sie sollten beides tun: Leid tragen und Gemeindezucht üben.Wenn Beides vorhanden sein soll, kann man sicherlich sagen, dass es immer noch gut ist, wenn Leiter um Mitchristen Leid tragen ohne Gemeindezucht auszuüben. Aber es ist nicht gut zu heißen, wenn Gemeindezucht ohne dieses Leiden um den Mitchristen ausgeübt wird. Denn diese Gemeindezucht ist zu nichts nütze. Sowas ist in seiner Natur nur destruktive und geht an dem Gebot einander zu lieben, geradewegs vorbei.
Das eine ist ohne das andere nicht zu haben, aber beides wegzulassen ist auch keine Option. Diese Option läßt Paulus nicht offen - oder?
Ich bleibe bei meiner Aussage: wer nicht bereit ist, um seinen Mitchristen zu leiden, soll sich auch nicht anmaßen Gemeindezucht zu üben.
Du möchtest Begründungen haben, warum ich möglicherweise einem Ehebrecher nach der Buße ggf raten würde seine Frau zu verlassen und an unserem Gemeindeleben teilzunehmen? Warum? Wofür willst du das so im Detail wissen?
Ok, (es ist ja alles spekulativ, daher wenig geeignet das zu vertiefen) wenn zB die Ehefrau gewalttätig ist und ihrerseits fremdgeht oder fremd gegangen ist. Wenn sie das Zuhause in einen Psychoterror verwandelt etcpp. Oder weil die Kommunikation der Partner dermaßen zerrüttet ist, dass ein wenig Abstand ihnen ganz gut tun kann.........
Es gibt so einige Gründe, warum ein solcher Rat angebracht sein kann. Das zeigt aber eben auch auf, dass es keine Pauschal-Ferndiagnosen über konkrete Fälle geben kann und geben darf.
Paulus hat sich als Heuchler geoutet? Wie kommst du denn darauf? Hat er nicht geschrieben, dass er lange Zeit unter Tränen für die Gemeinde und auch diesen Christen im Gebet gerungen hat? Hat er nicht geschrieben, dass sein Ziel der Gemeindezucht es war, die Seele des Betreffenden zu erretten? Paulus war meilenweit davon entfernt für ein scheinheiliges Bild der Gemeinde Jemanden aus der Gemeinde zu entsorgen.
Zitat:Unsere Erkenntnis ist und bleibt Stückwerk, vor allem in Bezug auf die Dinge der jenseitigen Welt. Aber ich lebeSolange du das in Bezug auf dien Leben machst und dich nicht zum Richter über Andere erhebst, ist das ja auch eine gute Sache. Was andere Christen betrifft musst dir dir immer bewusst bleiben, dass deine Erkenntnis nicht die letzt gültige ist. Es kann genauso gut sein, dass die Erkenntnis anderer Geschwister vor Gott richtiger ist. Daher wirst du damit leben müssen, dass Jemand in einer anderen Gemeinde womöglich anders behandelt wird, als es in deiner geschehen würde. Selbst wenn diene Erkenntnis in einem konkreten Fall vor Gott korrekter ist, wirst du die Verantwortung der anderen Christen, die sie vor Gott für ihr Handeln tragen, nicht für sie tragen können oder dürfen.
Kol 1, 10 um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, fruchtbringend in jedem guten Werk und wachsend durch die Erkenntnis Gottes,
... denn das ist der Sinn meines Lebens.
Darum werde ich mich damit nicht zufriedengeben, so lange ich noch einen Atemzug tue.
Gruss, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ