23.12.2007, 20:36
Zitat: Es fragt sich jetzt nur, welche Struktur.Auf jeden Fall eine "Lebendige" Struktur. Leben ist veränderbar und passt sich den Umständen an. In den neuen Gedanken über die "emerging church" kam mir der Gedanke in die Quere, daß eine gesunde, überlebensfähige Zelle die Eigenschaft haben muss, mit ihrer Umgebung zu kommunizieren und auf Informationen der Umwelt zu reagieren. Nur wenn sie das kann (oder auch ein Zellverbund) wird sie sich vermehren und wachsen.
Kommunikation ist von ihrem Wesen her immer zweiseitig. Ein Austausch zwischen zwei Partnern oder Positionen.
Die Strukturen, wie wir sie aus Gemeinden kennen, waren meistens auf eine einseitige Kommunikation ausgerichtet. Bühne/Pastor/Älteste/Lobpreisleiter, die in hierarchischer Weise die Gemeinde berieselten! Kaum oder gar kein Feedback.
Keine Reaktion auf Impulse der (passiven) Gemeindemitglieder.
Wenn aber doch Impulse kamen, wurden sie von den Leitern oft als Rebellion oder zumindest unbequem und unerwünscht erlebt und beurteilt.
Hat man aber gar keine Hierarchie, wie in unserer Hauskirche, gibt es zwar einen lebhaften Austausch zwischen den einzelnen Gemeindegliedern, aber nur sehr selten geistliche Impulse von Gott. (Lehre, Predigt, Zeugnis, Lobpreis)
Scheinbar scheint eine geistliche Hierarchie andere anzuregen, ebenfalls Verantwortung und Leiterschaft übernehmen zu wollen.
Vielleicht ist eine hierarchische Struktur gut und förderlich, solange sie "durchlässig" ist. Also wenn Jeder die Chance hat, auch mal zum Leiter aufzusteigen. Naturgemäß will ein Chef seinen Sessel aber nicht gerne räumen, sondern neigt dazu, seine Macht zu festigen und auszubauen, weil er ja derjenige mit dem größten "Durchblick" ist.
Da beißt sich die Katze irgendwie in den Schwanz.
Es sei denn, man genießt den Dienst von "Aposteln" oder Oberbossen, die die Hierarchie immer mal wieder durchmischen.
Aber wer soll die dann widerum kontrollieren und "durchmischen"?
Machs wie Gott - werde Mensch