27.01.2008, 13:44
Zitat:2. Kor.11,3:Ich fürchte aber, dass wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus.Hans-Otto, ich habe den Vers noch mal im Zusammenhang gelesen.
Es geht um betrügerische Apostel, die sich als Apostel Jesu ausgeben gleichzeitig aber ein andere Evangelium predigen und Paulus also die Gefahr sieht, dass die Korinther sich vom Kern des Evangeliums anwenden.
Interessant - und das ist mir heute zum ersten mal so richtig aufgefallen - ist
Zitat:Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das <recht> gut. (2.Kor 11, 4, Elberfelder 1985)Sprich, er macht Ihnen nicht nur zum Vorwurf, dass sie den falschen Aposteln glauben schenken, sondern auch, dass sie ihnen gegenüber zu viel Toleranz walten lassen. Die, die ihnen keinen Glauben schenken, ertragen trotzdem, dass die falschen Apostel ihr Unwesen treiben.
Was sind denn die falschen Apostel der heutigen Tage? Sie setzen einen Bischofshut auf, tragen lange Gewänder und beeindrucken die Leute mit ihrem Hokuspokus. Sie kommen ins Fernsehen und in die Zeitung. Sie schmücken sich mit Ämtern, Würden und Zertifikaten.
Und trotzdem lehren sie, dass Jesus nicht von der Jungfrau geboren wurde, dass wir keine Sünder sind und dass es nur darauf ankommt, sozial zu handeln. Dass die Erlösung gleichbedeutend mit der Mitgliedschaft in der Kirche ist. Dass wir mit den anderen Religionen zusammen um Frieden beten müssen. Das lehren sie. Eben ein anderes Evangelium.
Würdenträger aller Art, Hochgestellte Geistliche, Superapostel - wir Paulus sie nennt.
Solche, die ex Kathedra beschließen, dass der kleine Mönch aus Wittenberg Unrecht haben muss. Oder die John Wesley nicht auf der Kanzel predigen lassen, sondern nur auf freiem Feld. Solche, die Jan Hus verbrennen und die Wahrheit des Evangeliums mit allen Mitteln underdrücken. Und damit genau das gleiche tun, was die Schlange wollte: Sich als kleine Götter aufspielen, und festlegen, was in ihrer Welt Gut und Böse ist - aber sich damit in den Gegensatz zu Gott stellen.
Und die dann zu der Art von Spaltung führen, die sein muss, damit die Bewährten offenbar werden. -> Ein Vers, den auch Charly gerne zitiert hat.
Denn wenn die katholische Kirche sich nicht von Luther abgespalten hätte - und ich sage es bewußt so herum, weil Luther mit Gott zusammen in der Mehrheit war - wäre die alte Botschaft der Rettung durch den Glauben nicht in dieser Weise wieder offenbar geworden, wie das der Fall gewesen ist.
Woran man auch sieht, dass Spaltung nicht per se immer etwas schlechtes ist. Ich möchte nicht in der Hinsicht mißverstanden werden. Ich bin nicht für einen Einheitsbrei aller Kirchen und oder gar Religionen wie die Ökumene. Ich bin für die Einheit der Braut und die Trennung von der Hure.