04.02.2008, 13:34
Ich möchte meinen Beitrag hier doch noch einmal reinstellen, denn es geht mir damit durchaus um die Frage "Orst-/Stadtgemeinde oder nicht?"

Was mich auch immer wieder erstaunt, ist der Hang der Christen sich aus einer Fülle von Bibelversen und Andeutungen in denselben eine Theologie zu entwickeln, die dann angeblich eines der ganz wichtigen Glaubenswahrheiten sei. Nur seltsamerweise empfand nicht einer der Schreiber der Bibel die Notwendigkeit, diese "wichtigen Grundlagethemen" in zusammenhängenden Kapiteln und absolut klaren Aussagen zu behandeln. Sei es nun der Unsinn, dass Christen besessen sein könnten oder auch die Ansicht, es müsse und dürfe nur eine Gemeinde/Versammlung am Ort existieren. Wäre dies wirklich so, wo schreibt zB Paulus darüber, dass Spaltung auch gleich Abfall vom Leib Christi sei? Wo schreibt einer der Apostel darüber wie die Versammlungen zu organisieren seien - vor allem, wo man die dazu notwendigen Gebäude herbekommen soll?
Ich bin der Meinung, wir sollten uns bemühen in die Bibel nicht etwas hineinzudeuten, was dort nicht offensichtlich steht. Denn die Bibel ist kein Mirakulum, dass nur durch besondere Auslegegaben zu deuten sei.
Zitat:Ich habe gerade angefangen ein Buch über die Wiedertäufer von Münster zu lesen. Im Vorwort schreibt der Autor mEn etwas Interessantes zu unserem Thema:Ich meine, dass dieser Hang Ordnung in die angebliche "Unordnung" der Gemeinde zu bringen, immer wieder zu menschlichen Idealvorstellungen und damit zu Ideologien geführt haben, die in sich das Potential tragen das ursprünglich von Gott her gewachsene zu ersticken. Nur weil wir ein Problem damit haben, dass Gemeinde, in der Art wie Gott sie wachsen lässt, nicht durch uns Menschen wirksam kontrolliert werden kann, neigen wir dazu Denominationen zu bauen. Orts-/Stadtgemeinde, wie wir sie hier diskutieren, ist mMn genau das
Zitat:Die Wirklichkeit, von der man sich, wie unsere Vorväter sagten, kein Bild machen soll, die weder Gut noch Böse noch Richtig oder Falsch erkennt, sondern dieser Trennung nicht bedarf. Aus dem Unvermögen, das Chaos, die Wirklichkeit hinzunehmen, ohne in Tatenlosigkeit zu versinken, in Zynismus und Resignation, den Sinn zu verlieren, die Hoffnung, die Liebe, erwuchs das Ideal. Aus dem nicht lebbaren Ideal aber alles Missverständnis und Leid, unter dem Menschen je gelitten haben, denn das Ideal bleibt fern der Wirklichkeit, fern des Chaos, fern von Gott.Ich würde das, was Gott macht nicht "Chaos" nennen, wiewohl es uns als solches oft erscheinen mag. Dennoch erscheint uns Gottes Ordnung oft als Unordnung und wir müssen aufpassen, dass wir durch unser Bemühen die "Unordnung zu ordnen" nicht einem Ideal verfallen, dass wir gleichsam Gott aufoktroyieren wollen, in der Meinung damit Seine Ordnung zu leben.
Wo und wann immer Menschen einer Utopie erlegen sind, mussten sie scheitern und oft daran zerbrechen. So viele Visionäre, Utopisten und Revolutionäre, Seher und Sehende, deren Namen wir verehren, deren Mut in ihrer Zeit wir heute bewundern, litten an dem Missverständnis, wonach der Sinn des Lebens in der Verwirklichung einer Idee läge. Sie meinten, das Chaos ordnen zu müssen. Sie glaubten mit brennenden Herzen, dass die Verwirklichung ihres Ziels zu Freiheit und Gerechtigkeit führe, zur Stillung aller Sehnsüchte, und standen nicht selten mit dem Leben dafür ein. Dies führte paradoxerweise in noch größere Unfreiheit und noch härtere Ungerechtigkeit, weil das Ideal zum Dogma, zum Gefängnis geworden war, zum eigenen und dem der anderen.

Was mich auch immer wieder erstaunt, ist der Hang der Christen sich aus einer Fülle von Bibelversen und Andeutungen in denselben eine Theologie zu entwickeln, die dann angeblich eines der ganz wichtigen Glaubenswahrheiten sei. Nur seltsamerweise empfand nicht einer der Schreiber der Bibel die Notwendigkeit, diese "wichtigen Grundlagethemen" in zusammenhängenden Kapiteln und absolut klaren Aussagen zu behandeln. Sei es nun der Unsinn, dass Christen besessen sein könnten oder auch die Ansicht, es müsse und dürfe nur eine Gemeinde/Versammlung am Ort existieren. Wäre dies wirklich so, wo schreibt zB Paulus darüber, dass Spaltung auch gleich Abfall vom Leib Christi sei? Wo schreibt einer der Apostel darüber wie die Versammlungen zu organisieren seien - vor allem, wo man die dazu notwendigen Gebäude herbekommen soll?
Ich bin der Meinung, wir sollten uns bemühen in die Bibel nicht etwas hineinzudeuten, was dort nicht offensichtlich steht. Denn die Bibel ist kein Mirakulum, dass nur durch besondere Auslegegaben zu deuten sei.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
