24.05.2008, 02:56
Habe heute einen neuen Link erhalten mit einem Live-Bericht vom Hanauer Pastoren-Ehepaar Zimmerli.
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Eine differenzierte Sicht wäre von dieser Seite wohl zu viel erwartet. Ich kann mir aber vorstellen, dass in etlichen Gemeinden die Hysterie zurzeit Hochkonjunktur hat und den Verstand einmal mehr ausblendet. In die Hanauer Gemeinde würde ich persönlich auch kein Bein mehr setzen wollen. Ende 2006 bin ich von meinem damaligen Seelsorger zusammen mit ein paar anderen Gästen in den dortigen »Gottesdienst« eingeladen worden. Als Gottesdienst hat man das eigentlich nicht mehr bezeichnen können, eher als einen Karnevalsverein mit Bruno Zimmerli als amtierenden Kasper an der Spitze.
Während der ganzen Zeit wurde defacto nicht einmal der Versuch einer Wortverkündigung unternommen. Statt einer Predigt gab es eine Polonaise, Veranstaltungstipps und ein paar »Zeugnisse«, die diese Begrifflichkeit nicht verdienen, weil jeder Nicht-Christ auch ohne Gott dieselben Erfahrungen hätte zu Protokoll geben können. Zum Beispiel wollte jemand zum Heilungswunder erklären, dass Gott einem Bruder ein neues Organ geschenkt hätte. Das tönte im ersten Moment auch recht spektakulär bis sich herausstellte, dass genannter Bruder eh auf der Transplantationsliste stand und insofern völlig zu Recht sein neues Organ erhalten hat, das jeder Nicht-Christ auch erhält, der ganz oben auf der Warteliste steht. In der Art waren dann auch die nachfolgenden »Zeugnisse«.
Der »Lobpreis« mit der Polonaise und Frau Kasper an der Spitze war mir nicht nur zu affig, sondern durch die bis zum Anschlag aufgedrehten Bässe auch rücksichtslos zugedröhnt und nicht gerade zuträglich für jemanden, der sowieso schon unter chronischen Kopfschmerzen und Migräne leidet. Als ich mir vorgestellt habe, meinen Papa in einen solchen Nonsens-Club einzuladen oder überhaupt einen normalen Menschen von nebenan, der seinen Verstand und seine Sinne noch beisammen hat, habe ich mich angesichts dieses unheiligen Spektakels und des bizarren Schauspiels, das sich mir bot, fremdgeschämt.
Die ganze Atmosphäre war außer Rand und Band und entwickelte eine morbide Eigendynamik. Der Pastor spuckte und stöhnte fortwährend unidentifizierbare Laute ins Mikrofon, die auch unter wohlwollendem Entgegenkommen nicht mehr für eine Gebetssprache gehalten werden konnten. Es ist wirklich eine Schande, aber dieser Mann spuckte die ganze Zeit ins Mikrofon. Eine Frau, der man eine besondere Salbung attestierte, wälzte sich gleichfalls stöhnend, schreiend und verbalisierungsunfähig in einer Ecke, wobei ich eher den Eindruck hatte, dass es sich um eine dämonische Gebundenheit handelte und man das eine vom anderen nicht unterscheiden konnte.
Diesen Mann und diese Gemeinde kann ich nicht mehr ernst nehmen. Für meine Begriffe, sind eine solche Leiterschaft und solche Exzesse eine Schande für Gottes Volk und machen es zum Gespött für Menschen, die Gott nicht kennen ? »wie geschrieben steht: Der Name Gottes wird um euretwillen unter den Heiden gelästert.« (Römer 2:24) (Schlach)
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Eine differenzierte Sicht wäre von dieser Seite wohl zu viel erwartet. Ich kann mir aber vorstellen, dass in etlichen Gemeinden die Hysterie zurzeit Hochkonjunktur hat und den Verstand einmal mehr ausblendet. In die Hanauer Gemeinde würde ich persönlich auch kein Bein mehr setzen wollen. Ende 2006 bin ich von meinem damaligen Seelsorger zusammen mit ein paar anderen Gästen in den dortigen »Gottesdienst« eingeladen worden. Als Gottesdienst hat man das eigentlich nicht mehr bezeichnen können, eher als einen Karnevalsverein mit Bruno Zimmerli als amtierenden Kasper an der Spitze.
Während der ganzen Zeit wurde defacto nicht einmal der Versuch einer Wortverkündigung unternommen. Statt einer Predigt gab es eine Polonaise, Veranstaltungstipps und ein paar »Zeugnisse«, die diese Begrifflichkeit nicht verdienen, weil jeder Nicht-Christ auch ohne Gott dieselben Erfahrungen hätte zu Protokoll geben können. Zum Beispiel wollte jemand zum Heilungswunder erklären, dass Gott einem Bruder ein neues Organ geschenkt hätte. Das tönte im ersten Moment auch recht spektakulär bis sich herausstellte, dass genannter Bruder eh auf der Transplantationsliste stand und insofern völlig zu Recht sein neues Organ erhalten hat, das jeder Nicht-Christ auch erhält, der ganz oben auf der Warteliste steht. In der Art waren dann auch die nachfolgenden »Zeugnisse«.
Der »Lobpreis« mit der Polonaise und Frau Kasper an der Spitze war mir nicht nur zu affig, sondern durch die bis zum Anschlag aufgedrehten Bässe auch rücksichtslos zugedröhnt und nicht gerade zuträglich für jemanden, der sowieso schon unter chronischen Kopfschmerzen und Migräne leidet. Als ich mir vorgestellt habe, meinen Papa in einen solchen Nonsens-Club einzuladen oder überhaupt einen normalen Menschen von nebenan, der seinen Verstand und seine Sinne noch beisammen hat, habe ich mich angesichts dieses unheiligen Spektakels und des bizarren Schauspiels, das sich mir bot, fremdgeschämt.
Die ganze Atmosphäre war außer Rand und Band und entwickelte eine morbide Eigendynamik. Der Pastor spuckte und stöhnte fortwährend unidentifizierbare Laute ins Mikrofon, die auch unter wohlwollendem Entgegenkommen nicht mehr für eine Gebetssprache gehalten werden konnten. Es ist wirklich eine Schande, aber dieser Mann spuckte die ganze Zeit ins Mikrofon. Eine Frau, der man eine besondere Salbung attestierte, wälzte sich gleichfalls stöhnend, schreiend und verbalisierungsunfähig in einer Ecke, wobei ich eher den Eindruck hatte, dass es sich um eine dämonische Gebundenheit handelte und man das eine vom anderen nicht unterscheiden konnte.
Diesen Mann und diese Gemeinde kann ich nicht mehr ernst nehmen. Für meine Begriffe, sind eine solche Leiterschaft und solche Exzesse eine Schande für Gottes Volk und machen es zum Gespött für Menschen, die Gott nicht kennen ? »wie geschrieben steht: Der Name Gottes wird um euretwillen unter den Heiden gelästert.« (Römer 2:24) (Schlach)
Die Zunahme an Mitgliedern ist nicht mit geistlichem Wachstum gleichzusetzen. Friedhöfe wachsen auch zahlenmäßig. Wenn wir 100 Leute ohne Liebe haben und dann auf 200 ohne Liebe anwachsen, dann haben wir uns lediglich vermehrt. (Juan Carlos Ortiz)