31.12.2003, 17:39
Zur Verdeutlichung meines vorigen Anliegens ein ergänzender, vertiefender Aspekt:
Sind wir fähig, geistliche Gemeinschaft zu leben?
Ich mache 2 unterschiedliche Erfahrungen:
1. Wir verabreden ein Treffen und nennen es Hauskirche, Hauskreis oder Gemeindenachmittag (den Gottesdienst klammere ich als statische Veranstaltung einmal aus). Die meisten Teilnehmer haben die Erwartung, dass einer sagt, was dran ist. Wenn alles schweigt, schaut man nach dem Leiter oder Initiator oder Ranghöchsten. Man erwartet, dass etwas geschieht, sei es, dass jemand sagt, wie das Thema lautet. Wenn es keine Vorgaben gibt, dann ergeben sich Gespräche über Beruf und Gemeinde, Familie und Hobby, Politik und Gesellschaft. Die geistlichen Aspekte betreffen Gemeindeverständnis, Eheordnung, Erziehung nach biblischem Muster, Zerfall der Gesellschaft und endzeitliche Einordnung der Tagespolitik (nur als Beispiele). Vielleicht wird es ein gutes Gespräch und alle gehen zufrieden nach Hause. Ist dies schon geistliche Gemeinschaft? Wenn sich Christen treffen, über biblische Themen reden und abschließend 'noch' beten?
2. Wir feiern bei Freunden Geburtstag. Freunde und Nachbarn, Arbeitskollegen und Verwandte gehen ein und aus. Gegen 23 Uhr reduziert sich der Kreis auf einige wenige. Wir erzählen von unseren geistlichen Nöten, von dem, was Gott uns in den letzten Tagen aufgedeckt hat, wie uns sein Wort zur Speise geworden ist. Wir hören gemeinsam ein Lied oder mehrere, die einem von uns gerade Zuspruch und Ermutigung sind. Wir reden über Jesus und das was er für uns getan hat, und welche Bedeutung es gerade heute für mich hat. Dann reden wir mit ihm, bekennen Schuld, beten an, seine Gegenwart stärkt uns.
Was will ich damit deutlich machen? Geistliche Gemeinschaft ist nicht schon dort, wo Christen sich treffen, über die Bibel oder geistliche bzw. theologische Fragen reden. Geistliche Gemeinschaft findet dann statt, wenn der Heilige Geist aktiv ist. Das ist in meinen Augen das ausschließliche Kriterium. Er überführt konkret von den Sünden (die frommen Sünden sind doch die abscheulichsten: Hochmut, Neid, Unversöhnlichkeit, Lieblosigkeit usw.). Er zeigt uns den Sohn und den Vater und erzeugt durch uns "Dienstwirkungen" an anderen dadurch, dass seine Gaben sich durch den einen für den anderen entfalten. Wenn der Geist Gottes aktiv ist, dann leben wir nicht aus der geistlichen Konserve sondern werden unmittelbar von der Quelle genährt und erfrischt, und er ist der Handelnde.
Im Erleben dieser Gemeinschaft findet Gemeinde Jesu Christ statt, hin und her in den Häusern.
Werner
Sind wir fähig, geistliche Gemeinschaft zu leben?
Ich mache 2 unterschiedliche Erfahrungen:
1. Wir verabreden ein Treffen und nennen es Hauskirche, Hauskreis oder Gemeindenachmittag (den Gottesdienst klammere ich als statische Veranstaltung einmal aus). Die meisten Teilnehmer haben die Erwartung, dass einer sagt, was dran ist. Wenn alles schweigt, schaut man nach dem Leiter oder Initiator oder Ranghöchsten. Man erwartet, dass etwas geschieht, sei es, dass jemand sagt, wie das Thema lautet. Wenn es keine Vorgaben gibt, dann ergeben sich Gespräche über Beruf und Gemeinde, Familie und Hobby, Politik und Gesellschaft. Die geistlichen Aspekte betreffen Gemeindeverständnis, Eheordnung, Erziehung nach biblischem Muster, Zerfall der Gesellschaft und endzeitliche Einordnung der Tagespolitik (nur als Beispiele). Vielleicht wird es ein gutes Gespräch und alle gehen zufrieden nach Hause. Ist dies schon geistliche Gemeinschaft? Wenn sich Christen treffen, über biblische Themen reden und abschließend 'noch' beten?
2. Wir feiern bei Freunden Geburtstag. Freunde und Nachbarn, Arbeitskollegen und Verwandte gehen ein und aus. Gegen 23 Uhr reduziert sich der Kreis auf einige wenige. Wir erzählen von unseren geistlichen Nöten, von dem, was Gott uns in den letzten Tagen aufgedeckt hat, wie uns sein Wort zur Speise geworden ist. Wir hören gemeinsam ein Lied oder mehrere, die einem von uns gerade Zuspruch und Ermutigung sind. Wir reden über Jesus und das was er für uns getan hat, und welche Bedeutung es gerade heute für mich hat. Dann reden wir mit ihm, bekennen Schuld, beten an, seine Gegenwart stärkt uns.
Was will ich damit deutlich machen? Geistliche Gemeinschaft ist nicht schon dort, wo Christen sich treffen, über die Bibel oder geistliche bzw. theologische Fragen reden. Geistliche Gemeinschaft findet dann statt, wenn der Heilige Geist aktiv ist. Das ist in meinen Augen das ausschließliche Kriterium. Er überführt konkret von den Sünden (die frommen Sünden sind doch die abscheulichsten: Hochmut, Neid, Unversöhnlichkeit, Lieblosigkeit usw.). Er zeigt uns den Sohn und den Vater und erzeugt durch uns "Dienstwirkungen" an anderen dadurch, dass seine Gaben sich durch den einen für den anderen entfalten. Wenn der Geist Gottes aktiv ist, dann leben wir nicht aus der geistlichen Konserve sondern werden unmittelbar von der Quelle genährt und erfrischt, und er ist der Handelnde.
Im Erleben dieser Gemeinschaft findet Gemeinde Jesu Christ statt, hin und her in den Häusern.
Werner