30.01.2009, 12:13
Zitat: Es geht also weniger um ein Modell, als mehr um die Art der Strukturen, die ein bestimmtes Leben erlauben oder unterdrücken. Z.B. autoritäre Strukturen, die durch eine Hierarchie bestimmt sind - das kann ich auch in einer sogenannten \"Hauskirche\" in gleicher Weise leben, der äußere Rahmen spielt dabei keine Rolle, es geht um die innenwohnenden Wert.Hallo Ric,
Man muss also über legen, welche Werte man für Gemeinde eigentlich hat und dann überlegen, in welchen Strukturen sich das in meinem Setting am besten verwriklichen lässt. Da mag man zu unter schiedlichen ansätzen kommen und da gibt es kein Modell.
da gebe ich Dir recht! Trotzdem gibt es im Gemeindeaufbau in der Theorie ja verschiedene "Modelle" - Zentralgemeinde, Parochie, Zellgruppengemeinde, einfache Gemeinde,... Wenn sich also z.B. aus einem unabhängigen Hauskreis eine Gemeinde entwickelt, kann ich überlegen, inwiefern diese theoretischen Modelle helfen können, meine Werte von Gemeinde zu fördern, und das entsprechende Modell als Orientierung für mich wählen. Sobald ich dann praktisch anfange, ist es natürlich kein Modell mehr.
Der Akzent bei einfacher Gemeinde ist aus meiner Sicht klar auf dem Aspekt Gemeinschaft. Das ist die Stärke. Das ist aber nicht alles, was Gemeinde ausmacht. Solche Gemeinschaft kann ich in einer großen Gemeinde auch in meinem Hauskreis erleben. Dazu habe ich dann den Vorteil, dass es verschiedene Angebote gibt, die Christen in ihrer speziellen Situation unterstützen. Z.B. Kinder- und Jugendgruppen, Senioren, Singles, Ehepaare usw. Warum sollte ich darauf verzichten?
Eine weitere Stärke von großen Gemeinden sehe ich in der Öffentlichkeitswirkung. Wenn Glaube und Gemeinde nur im Privaten stattfindet, überlassen wir die Öffentlichkeit anderen. Ein Pastor der sehr lebendigen XY-Gemeinde kann im Gespräch mit dem Bürgermeister, gesellschaftlichen Gruppen oder anderen Gemeinden ganz anders das Anliegen des christlichen Glaubens zur Sprache bringen wie der Leiter eines Haustreffens von 10 Leuten.
Gruß
Julian