26.03.2009, 19:35
Zitat: Die Gnade ist revolutionär, sie steht konträr zu weltlichem, menschlichen Denkmuster. (Jesus sagt ich habe die Welt überwunden)Stimmt.
In Jesus nimmt Gnade Gestalt an.
Gnade ist nicht erwünscht.
Vergebung kann nicht geschehen ohne Gnade.
Wenn ich vergebe, spüre ich in mir staunend Gottes Gnade, ich spreche meinem gegenüber sein gut sein zu. Ich spüre das gut sein in mir. Ich unterscheide nicht, ich wende mich zum Baum des Lebens.
Menschenwürde, Wert, Würde kann nicht wirklich geschehen ohne die Gnade Gottes.
Ohne das Gnaden Bewusstsein Gottes in uns, herrscht Egozentrik, aufrechnen des wertes eines Menschen in Soll und Haben.
Der Feind Gottes gewährt keine Gnade, der Feind Gottes ist gnadenlos.
Ohne Gnade kein Leben in Freiheit.
Eine andere Tendenz unserer Zeit ist allerdings die billige "Gnade" - die eigentlich keine Gnade ist.
Alles ist erlaubt. Nichts darf verurteilt werden, weil es "Diskriminierung" wäre. Die Gerichte verfolgen die Straftaten lasch. Man versteht ja alles. Alles hat Gründe, soziale Hintergründe, gesellschaftliche Hintergründe, familiäre Hintergründe. Er kann ja nichts dafür. Am Ende wird sogar noch gesagt, dass er ja nur gemäß seiner evolutionären Natur handelt und darum schon gar nichts dafür kann.
Das ist keine Würde.
Denn zur Würde des Menschen gehört auch, dass er ein moralisches Wesen ist, das moralische Entscheidungen zu treffen hat und deren Folgen auch zu tragen hat. Das gehört zur Würde des Menschen - bestraft zu werden, für das, was er tut. Und nicht alles schöngeredet.
Darum ist ohne die Verurteilung des schuldlosen Sohnes Gottes am Kreuz an unserer Stelle Würde und Gnade nicht denkbar. Und sein Opfer definiert auch den Wert, den ich für Gott habe.
Allerdings - obwohl wir beide sicherlich darin einer Meinung sind - haben wir die meisten Menschen, denen wir den Glauben bezeugen wollen, spätestens hier abgehängt.