16.05.2010, 01:57
Hallo Bruder Tuck,
mit Deinem Satz: "Da hast Du recht. ich habe die Verantwortung und das Tragen gleich
von Anfang an auf die breiten Schultern von Jesus gelegt."
Hast Du gut gekontert und hast damit ja auch zum Einen durchaus Recht.
Zum Anderen kannst Du die Verantwortung aber niemals abgeben.
Entweder hast Du den Auftrag die Gruppe in einer bestimmten Form oder Art zu leiten oder Du hast den Auftrag (noch) nicht. Was Du entscheidest und tust, ob nun mit oder ohne Auftrag oder einfach aus einer entstandenen Notwendigkeit heraus, musst Du so oder so verantworten - selbst dann wenn Du für (eingesehene) Fehler Vergebung erhalten kannst.
Ich kann von hier aus ja nicht wissen Wie Du / Ihr das konkret lebt, aber Deine Antwort klingt mir noch zu fromm und - wie soll ich das beschereiben? - ja gemeindetypisch wahre Inhalte möglicherweise verschleiernd ohne sicher falsch zu sein.
Aber in diesem "Gummiparagraphen" steckt das gesamte Potential aller kirchlichen Fehler mit drin.
Ich habe nämlich des Öfteren die Erfahrung gemacht, daß eine Nachfrage auf solche Antworten keine nennenswerten inhaltlichen Aussagen mehr zu Tage fördert oder um es salopp zu formulieren, daß danach nur noch warme Luft kommt - wenn überhaupt noch etwas kommt.
Wie teilst Du die Last mit Jesus? Wie bewerkstelligst Du das konkret und praktisch im Alltag?
Deine Rolle als Hausvater im Sinne eines Gastgebenden Mentors würde der des biblischen Hirten & Lehrers entsprechen. Ein Hirte und Lehrer kümmert sich aber eher nur um eine kleine Gruppe, dafür aber intensiv und über längere Zeit. Die Gruppengröße wäre zwischen 6 und 12 sehr viel besser. "6" weil Du als Einzelner kaum mehr als sechs Leute intensiv betreuen kannst aner auch weil darin noch das Wachstum in Zahlen nach oben offen ist. "12" weil die Anzahl der sozialen Interaktionen / Beziehungen mit 12! (Fakultät von 12) = 720 kaum noch handelbar ist. Zudem kennt unsere Kultur die Nachfolger-Muster aus der Zeit Jesu nicht mehr sondern auch diese müssen erst in der Gruppe wachsen indem sie erprobt und an die Individuen adaptiert werden ...
30 Leute sind da deutlich zu viel für Dich. Damit übernimmst Du Dich und es entsteht eher genau das was Du nicht willst: Eine Bendienungs-Konsum-Struktur wie ind en Kirchen.
Du darfst durchaus den Mut haben und selbst Deine Ziele und Vorstellungen erst einmal komplett verwerfen! Hört sich gemein an und ist es am Anfang auch - oder fühlt sich jedenfalls so an!
Als Hausvater würde ich Dir zuerst einmal die Rolle eines gastgebenden Moderators empfehlen. Das bedeutet, daß Du nicht primär für die Inhalte der Ggespräche und Diskussionen zuständig bist sondern für den Prozeß, damit dieser Kommunikations-Prozeß klar und rein bleibt, damit die Leute beginnen sich selbst zu reflektieren und herausfinden was sie wollen (von sich selbst, von Gott und von der Gruppe).
Schon das wird ein schwieriger initialer Abschnitt sein weil nicht Alle diese Transparenz ihrer Motive überhaupt wollen. Wer das aber nicht will kann weder emotional erwachsen werden noch ein konsequenter Nachfolger Jesu sein!
Und gleichzeitig ist das auch ein Schutz für Dich! Du kannst Dich nicht zerreißen udn sollst Deine Energie nicht mit Leuten verpulvern, die nicht ehrlich sind oder sein wollen. Als Hirte und Lehrer ist es Dein Job diejenigen, die bereit sind in der persönlichen Nachfolge voran zu bringen, damit sie zu Reifen Gläubigen in Christus werden, die alleine stehen können!
Klammernde "Schäfchen" und geistliche Vampiere (Zeit- und Kraft-Sauger/Diebe) brauchen erst eine andere Lektion damit sie sich klar entscheiden. Aber das ist nicht primär der standard-Job des Hirten und Lehrers. Du darfst und musst da Deine in Anspruchnahme sogar verweigern! Für solche Fälle ist meiner Meinung nach in der Regel Jesus selbst zuständig.
Konzentriere Dich Anfangs darauf, den Kommunikations-Prozeß transparent zu machen damit die Leute lernen sich zu reflektieren und sich ihrer Motive klar bewußt werden können / müssen.
Ich habe Gesprächsführung und Moderation schon mit 14 gelernt, praktiziert und brauche darüber Heute nicht mehr so viel nachdenken - zum Teil aber augh weil die Leute mit denen ich geistlich zu tun habe (sehr kleiner Kreis) schon länger auf dem Weg sind und genau diese Lektion bereits hinter sich haben ...
Eine der bekanntesten Techniken der Reflektion ist das sogenannte Spiegeln ( http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelung_(Psychologie) ) und die Meta-Kommunikation ( http://de.wikipedia.org/wiki/Metakommunikation ) lohnt sich auch anzuschauen.
Es ist gut, dass Du Dir Deiner Grenzen bewußt bist und lernen möchtest aber sei Dir bitte auch bewußt, dass eine Lerngruppe oder Übungsgruppe viel viel kleiner sein muß als 30 Leute. Am besten lernt man soclhe Dinge gemeinsam mit Leuten, die das Gleiche Ziel anstreben von jemand der das schon kann.
Habt Ihr jemand in der Gruppe, der beruflich in dieser Richtung etwas zu sagen hat? Einen guten Personal-Cheff, jemand der eine gesprächs-therapeutische Ausbildung gemacht hat oder evtl. ein Student, der das vor Kurzem (aus welchem Grund auch immer) selbst als Seminar an der Uni mitgemacht hat? Auch Charly kann Dir dabei sciher helfen, aber besser ist es allemal wenn es Jemand vor Ort ist. Kommunikation und Meta-Kommunikation laufen von "Angescht zu Angesicht" einfach natürlicher und komplexer ab ...
Zu:
---
Du schreibst:
aber allein Dein Bericht und deine Fragen legen nahe, dass es diese biblsiche Leitung bei Euch im notwendigen Umfang noch nicht gibt
Ja aber wie die das machen haben wir ja alle am eigenen Leibe erlebt.Da neheme ich mich gar nicht raus. Das wollen wir einfach mal anders machen. Die Tips von Charly,Zinmbal und zum Teil auch von Dir werden da bestimmt was zu beitragen.
---
Da verstehe ich etwas nicht! Rein vom Zusammenhang ... Ich spreche von biblischer Leitung, die es bei Euch noch nicht zu geben scheint udn Du antwortest mit "Wie _die_ das machen ..."
Welche DIE meinst Du und was machen DIE denn was Dir nicht gefallen hat. Und vor allem was hat das mit biblsciher Leitung zu tun? Hier ligt entweder ein Mißverständnis oder ein Gedankensprung vor dem ich jetzt nicht folgen konnte ... und das liegt nicht and er Uhrzeit
So jetzt werde ich aber nach einem langen Arbeitstag müde genug um Schlafen zu können (bin erst um 1:30 Uhr vom "Einsatz" zurück gekommen) ...
mit Deinem Satz: "Da hast Du recht. ich habe die Verantwortung und das Tragen gleich
von Anfang an auf die breiten Schultern von Jesus gelegt."
Hast Du gut gekontert und hast damit ja auch zum Einen durchaus Recht.
Zum Anderen kannst Du die Verantwortung aber niemals abgeben.
Entweder hast Du den Auftrag die Gruppe in einer bestimmten Form oder Art zu leiten oder Du hast den Auftrag (noch) nicht. Was Du entscheidest und tust, ob nun mit oder ohne Auftrag oder einfach aus einer entstandenen Notwendigkeit heraus, musst Du so oder so verantworten - selbst dann wenn Du für (eingesehene) Fehler Vergebung erhalten kannst.
Ich kann von hier aus ja nicht wissen Wie Du / Ihr das konkret lebt, aber Deine Antwort klingt mir noch zu fromm und - wie soll ich das beschereiben? - ja gemeindetypisch wahre Inhalte möglicherweise verschleiernd ohne sicher falsch zu sein.
Aber in diesem "Gummiparagraphen" steckt das gesamte Potential aller kirchlichen Fehler mit drin.
Ich habe nämlich des Öfteren die Erfahrung gemacht, daß eine Nachfrage auf solche Antworten keine nennenswerten inhaltlichen Aussagen mehr zu Tage fördert oder um es salopp zu formulieren, daß danach nur noch warme Luft kommt - wenn überhaupt noch etwas kommt.
Wie teilst Du die Last mit Jesus? Wie bewerkstelligst Du das konkret und praktisch im Alltag?
Deine Rolle als Hausvater im Sinne eines Gastgebenden Mentors würde der des biblischen Hirten & Lehrers entsprechen. Ein Hirte und Lehrer kümmert sich aber eher nur um eine kleine Gruppe, dafür aber intensiv und über längere Zeit. Die Gruppengröße wäre zwischen 6 und 12 sehr viel besser. "6" weil Du als Einzelner kaum mehr als sechs Leute intensiv betreuen kannst aner auch weil darin noch das Wachstum in Zahlen nach oben offen ist. "12" weil die Anzahl der sozialen Interaktionen / Beziehungen mit 12! (Fakultät von 12) = 720 kaum noch handelbar ist. Zudem kennt unsere Kultur die Nachfolger-Muster aus der Zeit Jesu nicht mehr sondern auch diese müssen erst in der Gruppe wachsen indem sie erprobt und an die Individuen adaptiert werden ...
30 Leute sind da deutlich zu viel für Dich. Damit übernimmst Du Dich und es entsteht eher genau das was Du nicht willst: Eine Bendienungs-Konsum-Struktur wie ind en Kirchen.
Du darfst durchaus den Mut haben und selbst Deine Ziele und Vorstellungen erst einmal komplett verwerfen! Hört sich gemein an und ist es am Anfang auch - oder fühlt sich jedenfalls so an!
Als Hausvater würde ich Dir zuerst einmal die Rolle eines gastgebenden Moderators empfehlen. Das bedeutet, daß Du nicht primär für die Inhalte der Ggespräche und Diskussionen zuständig bist sondern für den Prozeß, damit dieser Kommunikations-Prozeß klar und rein bleibt, damit die Leute beginnen sich selbst zu reflektieren und herausfinden was sie wollen (von sich selbst, von Gott und von der Gruppe).
Schon das wird ein schwieriger initialer Abschnitt sein weil nicht Alle diese Transparenz ihrer Motive überhaupt wollen. Wer das aber nicht will kann weder emotional erwachsen werden noch ein konsequenter Nachfolger Jesu sein!
Und gleichzeitig ist das auch ein Schutz für Dich! Du kannst Dich nicht zerreißen udn sollst Deine Energie nicht mit Leuten verpulvern, die nicht ehrlich sind oder sein wollen. Als Hirte und Lehrer ist es Dein Job diejenigen, die bereit sind in der persönlichen Nachfolge voran zu bringen, damit sie zu Reifen Gläubigen in Christus werden, die alleine stehen können!
Klammernde "Schäfchen" und geistliche Vampiere (Zeit- und Kraft-Sauger/Diebe) brauchen erst eine andere Lektion damit sie sich klar entscheiden. Aber das ist nicht primär der standard-Job des Hirten und Lehrers. Du darfst und musst da Deine in Anspruchnahme sogar verweigern! Für solche Fälle ist meiner Meinung nach in der Regel Jesus selbst zuständig.
Konzentriere Dich Anfangs darauf, den Kommunikations-Prozeß transparent zu machen damit die Leute lernen sich zu reflektieren und sich ihrer Motive klar bewußt werden können / müssen.
Ich habe Gesprächsführung und Moderation schon mit 14 gelernt, praktiziert und brauche darüber Heute nicht mehr so viel nachdenken - zum Teil aber augh weil die Leute mit denen ich geistlich zu tun habe (sehr kleiner Kreis) schon länger auf dem Weg sind und genau diese Lektion bereits hinter sich haben ...
Eine der bekanntesten Techniken der Reflektion ist das sogenannte Spiegeln ( http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelung_(Psychologie) ) und die Meta-Kommunikation ( http://de.wikipedia.org/wiki/Metakommunikation ) lohnt sich auch anzuschauen.
Es ist gut, dass Du Dir Deiner Grenzen bewußt bist und lernen möchtest aber sei Dir bitte auch bewußt, dass eine Lerngruppe oder Übungsgruppe viel viel kleiner sein muß als 30 Leute. Am besten lernt man soclhe Dinge gemeinsam mit Leuten, die das Gleiche Ziel anstreben von jemand der das schon kann.
Habt Ihr jemand in der Gruppe, der beruflich in dieser Richtung etwas zu sagen hat? Einen guten Personal-Cheff, jemand der eine gesprächs-therapeutische Ausbildung gemacht hat oder evtl. ein Student, der das vor Kurzem (aus welchem Grund auch immer) selbst als Seminar an der Uni mitgemacht hat? Auch Charly kann Dir dabei sciher helfen, aber besser ist es allemal wenn es Jemand vor Ort ist. Kommunikation und Meta-Kommunikation laufen von "Angescht zu Angesicht" einfach natürlicher und komplexer ab ...
Zu:
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Du schreibst:
aber allein Dein Bericht und deine Fragen legen nahe, dass es diese biblsiche Leitung bei Euch im notwendigen Umfang noch nicht gibt
Ja aber wie die das machen haben wir ja alle am eigenen Leibe erlebt.Da neheme ich mich gar nicht raus. Das wollen wir einfach mal anders machen. Die Tips von Charly,Zinmbal und zum Teil auch von Dir werden da bestimmt was zu beitragen.
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Da verstehe ich etwas nicht! Rein vom Zusammenhang ... Ich spreche von biblischer Leitung, die es bei Euch noch nicht zu geben scheint udn Du antwortest mit "Wie _die_ das machen ..."
Welche DIE meinst Du und was machen DIE denn was Dir nicht gefallen hat. Und vor allem was hat das mit biblsciher Leitung zu tun? Hier ligt entweder ein Mißverständnis oder ein Gedankensprung vor dem ich jetzt nicht folgen konnte ... und das liegt nicht and er Uhrzeit
So jetzt werde ich aber nach einem langen Arbeitstag müde genug um Schlafen zu können (bin erst um 1:30 Uhr vom "Einsatz" zurück gekommen) ...
maranatha Stephan Zöllner