20.06.2010, 20:58
Nun zum Thema Gemeindefirma.
Eine Gemeinde erscheint mir in einer Art Doppelrolle. Einer geistlichen Form und einer organisatorischen Form.
Vielleicht ist es auch falsch, beides zu trennen, weil ich in der Bibel diese Trennung nicht wirklich erkennen kann.
Aber real existierend muss ich in der FeG, die wir besuchen mit Charly sagen: Das sind Christen, Glaubensgeschwister, die Jesus anbeten, ihn verkündigen und bekennen, mit denen ich im Herrn Jesus verbunden bin. Hier kann ich nicht einfach sagen: Sekte.
Man darf nicht vergessen, dass es im Korintherbrief auch eine christische Sekte gab. Also eine, die sich für so rein und ursprünglich hielt, dass sie wiederum mit allen anderen - petrischen und paulinischen - nichts zu tun haben wollte. Das finde ich sollten wir nicht vergessen.
Dennoch begegnet mir in der FeG auch die Organisation. Diese besteht im Wesentlichen aus einem Regelcodex, der teilweise aus der Bibel heraus motiviert ist, wenn auch nicht zwingend daraus ableitbar ist, teilweise auch einfach praktischer Natur ist und - und das ist eben meine Frage - möglicherweise auch in manchen Punkten mit der Bibel im Gegensatz steht.
Dieser Regelcodex wird vor allem geprägt durch die Leiterschaft. Sie haben nun einmal diese Regel, dass sie nur Mitglieder taufen, und also verhalten sie sich auch entsprechend dieser Regel. Und die Regel diskutieren will man auch nicht, denn man hat viel zu viel anderes um die Ohren. Wenn es einem nicht gefällt, soll man sich halt eine andere Gemeinde suchen.
Eine Firma wird auch geprägt durch einen Regelcodex. Aber eigentlich noch mehr als das: Eine gemeinsame Vision. Das ist eigentlich noch viel wichtiger. Und dies finden wir auch in der Gemeinde - der FeG auf jeden Fall. Wo anders sicher auch.
Und dann gibt es noch die Erfolgskennzahlen. In der Firma gibt es diese (Umsatzwachstum, Gewinnwachstum um einmal die wichtigsten zu nennen). In institutionalisierter Gemeinde ebenso. Hier sind die wesentlichen Kennzahlen Mitgliederwachstum und Spendenwachstum. Ich weiß das aus meiner langjährigen Geschichte als Pastorensohn. Ich habe unzählige male erlebt, wie die Pastoren auf Generalversammlungen versuchten sich gegenseitig mit diesen Zahlen zu beeindrucken. Diese waren letztlich auch die Wesentlichen kennzahlen, nach denen von der Kirchenzentrale die Leistung eines Pastors beurteilt wurde.
Und dies ist ja auch das wesentliche Merkmal, das Dich als Hauptpastor einer großen Gemeinde dazu berechtigt, einen internationalen Lehrdienst zu beginnen, zahlreiche teure Bücher zu schreiben und auf jedem Kongress gerne gesehen zu werden. Ich sage nur Willow Creek. Also kurz gesagt Ruhm und Ehre zu erringen und in die Annalen der Menschheit einzugehen.
Im Gemeindealltag merkt man schon sehr deutlich, wenn man dies alles weiß und klar vor sich sieht, wie diese Tatsachen das Verhalten, die Ziele und den Umgang beeinflussen. Wenn man dies alles nicht weiß, weil man mehr oder weniger frisch bekehrter Christ ist, dann erkennt man dies alles nicht. Wie denn auch?
Jedoch in diesem Punkt - Richard - Zustimmung - das viele Gemeinden Firmenmäßig organisiert sind, obwohl die das biblisch gesehen nicht sein sollten oder dürfen. Es werden auf Willow Kongressen sogar Bücherlisten von klassischen Management-Büchern en masse verteilt. Für jemanden wie mich, der in beiden Welten zuhause ist, ist das ein Deja-Vu Erlebnis und ich denke: Oh nein - nicht schon wieder! Ich wollte eigentlich die Stimme des Guten Hirten hören, nicht die Stimmen, die ich sowieso schon jeden Tag höre.
Gleich mehr.
Eine Gemeinde erscheint mir in einer Art Doppelrolle. Einer geistlichen Form und einer organisatorischen Form.
Vielleicht ist es auch falsch, beides zu trennen, weil ich in der Bibel diese Trennung nicht wirklich erkennen kann.
Aber real existierend muss ich in der FeG, die wir besuchen mit Charly sagen: Das sind Christen, Glaubensgeschwister, die Jesus anbeten, ihn verkündigen und bekennen, mit denen ich im Herrn Jesus verbunden bin. Hier kann ich nicht einfach sagen: Sekte.
Man darf nicht vergessen, dass es im Korintherbrief auch eine christische Sekte gab. Also eine, die sich für so rein und ursprünglich hielt, dass sie wiederum mit allen anderen - petrischen und paulinischen - nichts zu tun haben wollte. Das finde ich sollten wir nicht vergessen.
Dennoch begegnet mir in der FeG auch die Organisation. Diese besteht im Wesentlichen aus einem Regelcodex, der teilweise aus der Bibel heraus motiviert ist, wenn auch nicht zwingend daraus ableitbar ist, teilweise auch einfach praktischer Natur ist und - und das ist eben meine Frage - möglicherweise auch in manchen Punkten mit der Bibel im Gegensatz steht.
Dieser Regelcodex wird vor allem geprägt durch die Leiterschaft. Sie haben nun einmal diese Regel, dass sie nur Mitglieder taufen, und also verhalten sie sich auch entsprechend dieser Regel. Und die Regel diskutieren will man auch nicht, denn man hat viel zu viel anderes um die Ohren. Wenn es einem nicht gefällt, soll man sich halt eine andere Gemeinde suchen.
Eine Firma wird auch geprägt durch einen Regelcodex. Aber eigentlich noch mehr als das: Eine gemeinsame Vision. Das ist eigentlich noch viel wichtiger. Und dies finden wir auch in der Gemeinde - der FeG auf jeden Fall. Wo anders sicher auch.
Und dann gibt es noch die Erfolgskennzahlen. In der Firma gibt es diese (Umsatzwachstum, Gewinnwachstum um einmal die wichtigsten zu nennen). In institutionalisierter Gemeinde ebenso. Hier sind die wesentlichen Kennzahlen Mitgliederwachstum und Spendenwachstum. Ich weiß das aus meiner langjährigen Geschichte als Pastorensohn. Ich habe unzählige male erlebt, wie die Pastoren auf Generalversammlungen versuchten sich gegenseitig mit diesen Zahlen zu beeindrucken. Diese waren letztlich auch die Wesentlichen kennzahlen, nach denen von der Kirchenzentrale die Leistung eines Pastors beurteilt wurde.
Und dies ist ja auch das wesentliche Merkmal, das Dich als Hauptpastor einer großen Gemeinde dazu berechtigt, einen internationalen Lehrdienst zu beginnen, zahlreiche teure Bücher zu schreiben und auf jedem Kongress gerne gesehen zu werden. Ich sage nur Willow Creek. Also kurz gesagt Ruhm und Ehre zu erringen und in die Annalen der Menschheit einzugehen.
Im Gemeindealltag merkt man schon sehr deutlich, wenn man dies alles weiß und klar vor sich sieht, wie diese Tatsachen das Verhalten, die Ziele und den Umgang beeinflussen. Wenn man dies alles nicht weiß, weil man mehr oder weniger frisch bekehrter Christ ist, dann erkennt man dies alles nicht. Wie denn auch?
Jedoch in diesem Punkt - Richard - Zustimmung - das viele Gemeinden Firmenmäßig organisiert sind, obwohl die das biblisch gesehen nicht sein sollten oder dürfen. Es werden auf Willow Kongressen sogar Bücherlisten von klassischen Management-Büchern en masse verteilt. Für jemanden wie mich, der in beiden Welten zuhause ist, ist das ein Deja-Vu Erlebnis und ich denke: Oh nein - nicht schon wieder! Ich wollte eigentlich die Stimme des Guten Hirten hören, nicht die Stimmen, die ich sowieso schon jeden Tag höre.
Gleich mehr.