19.07.2010, 14:01
Zitat: Wir in unseren Gemeinden wollen Jesus eher anbeten und eine gute Zeit haben, als im nachzufolgen und für Gerechtigkeit und Freiheit eintreten.Dies empfinde ich auch so, und es macht mich traurig.
Ich bin bereit anzuerkennen, dass nicht von jedem Christen verlangt werden kann, sich in dem Maß für die Gerechtigkeit einzusetzen, wie es erforderlich ist, um einen Einfluss auf die Gesellschaft zu haben. Denn dieses setzt ein hohes Maß der Bereitschaft zur Selbstverleugnung voraus.
Aber es kann auch nicht sein, dass Gott es von keinem Christen verlangt.
Zitat:11 Rette die, die zum Tode geschleppt werden; und die zur Schlachtung hinwanken, o halte sie zurück!
12 Wenn du sagst: Siehe, wir wußten nichts davon! - ist es nicht so: der die Herzen prüft, er merkt es, und der auf deine Seele achthat, er weiß es? Er vergilt dem Menschen nach seinem Tun.
(Spr 24, 11-12, Elberfelder 1985)
Dies betrifft keine fernen Länder und Zeiten, sondern die Bundesrepublik Deutschland zum heutigen Tag.
Wer sich der Verantwortung entzieht, obwohl Gott es ihm auf das Herz gelegt hat, kann sich Gottes prüfendem Blick nicht entziehen.
Warum nur haben wir so viele Christen in diesem Land? Warum aber sehe ich so wenige, wenn ich im Spiegel Forum beispielsweise diskutieren? Es gibt ein paar wackere Streiter und Apologeten, stark im Herrn, aber wenige.
Dort werden Christen regelmäßig als geisteskrank und gefährlich für die Gesellschaft bezeichnet, nur um Euch einmal eine Kostprobe zu geben.
Dennoch werden gerade in der öffentlichen Diskussion alle Werte zerstört, die die Grundlage unserer Gesellschaft bilden. Das betrifft in schlimmerem Maß sogar unsere Kinder als uns selbst. Warum bloß halten wir nicht dagegen? Die Wahrheit ist auf unserer Seite, die besseren Argumente sind auf unserer Seite. Gott ist auf unserer Seite. Was wollen wir mehr?
Warum haben die Christen das Nazireich zugelassen? Eine Frage, die wir nicht beantworten können. Ich hoffe nur, dass künftige Generationen nicht ebensolche Fragen über uns stellen werden.