05.08.2010, 16:03
Hallo,
2001 haben wir unsere Gemeinde gegründet. Wir lernten die Struktur der Zellgemeinde kennen und passten sie unseren Bedürfnissen an (z. B. drei Zellkerngottesdienste, ein zellübergreifender Gottesdienst im Monat). Was ich hier gelesen haben, zeigt mir, dass wir eine Hauskirche sind. Nun ja.
Hier einige unserer Ansätze:
- wir sind Kirche - nicht ein Gebäude
- unsere Freunde kommen nicht in Kirchengottesdienste, sie kommen in unser Wohnzimmer
- unsere Freunde wollen i. d. R. keine Predigt, sondern Austausch
- Alltag und Glauben gehört zusammen.
Und nun zu meiner Frage. Wir sind - wieder einmal - an einem Punkt der unsere Struktur in Frage stellt, da wir an verschiedenen Stellen an Grenzen stoßen. Ich finde es schwer herauszufinden, was schief läuft. Hier mal einige Überlegungen:
a) Als wir begonnen haben, waren fast alle kinderlos. Social meetings mit Freunden waren unproblematisch möglich. Die Kinderbetreuung im Gottesdienst leistbar.
Mittlerweile haben sich unsere familiären Situationen verändert. In einem Hausgottesdienst sind bis zu sechs Kinder unterschiedlichen Alters. Diese erleben altersgerecht in drei bis vier Gruppen Kindergottesdienst. Somit fehlen im Erwachsenegottesdienst drei bis vier Personen. Das ist bei einem Personenkreis von sechs bis 10 Personen durchaus auffällig. Auch sind "Störungen" durch hereinstürmende Kinder nicht immer zu vermeiden, unterbrechen aber Gespräche, Gebete...
Social Meetings, um Freunde mit Gemeindemitgliedern bekannt zu machen, sind schwierig geworden.
Ist Hauskirche nur etwas für Kinderlose?
b) Freunde, die sich bei uns wohl fühlen, kommen trotzdem nicht in den Gottesdienst, oder nur selten. Ich hatte mir eine andere Dynamik erhofft.
Mittlerweile wird auch klar, dass einige Freunde die Anonymität größerer Gruppen durchaus schätzen. Und auch, dass der zeitliche Rahmen der Gruppengottesdienste unklar, bzw. stets lang ist, behagt doch einigen nicht.
c) Ist längere Zeit kein Gast dazu gekommen, kocht die Gruppe schnell im eigenen Saft. Jeder kennt die "Macken" der anderen. In Gesprächen um geistliche Themen stößt die Gruppe immer wieder an die selben Ecken/Aussagen... Die Lebendigkeit und Verbindlichkeit nimmt ab.
d) Der Einsatz jeden Einzelnen ist auf Dauer auf einem hohen Niveau (Lobpreis, Kinderzeiten, Gottesdienstthema/-gespräch, etc.) und verlangt von allen viel Kraft.
e) Wie löst Ihr den Einsatz von Gaben? In Hauskirchengottesdiensten bleiben viele Gaben ungenutzt, andere Gaben werden häufig gebraucht und Aufgaben werden von Mitgliedern übernommen, die die Gabe nicht habe und dadurch noch mehr Aufwand betreiben müssen.
f) Geistliches Wachstum: Ich muss gestehen, dass sich hier weniger tut als erhofft. Durch Gespräche im Gottesdienst über unser Leben und Glauben, hoffte ich, dass sich die Mitglieder gegenseitig weiter bringen. Das geschah und geschieht auch, allerdings in sehr Dosen.
Ich muss jetzt abbrechen. Bin aber sehr auf Eure Erfahrungen/Gedanken gespannt.
Versteht mich nicht falsch: Hauskirche ist das beste, was ich bisher erleben durfte.
Aber wie es weiter geht, weiß ich nicht.
Ich grüße Euch!
2001 haben wir unsere Gemeinde gegründet. Wir lernten die Struktur der Zellgemeinde kennen und passten sie unseren Bedürfnissen an (z. B. drei Zellkerngottesdienste, ein zellübergreifender Gottesdienst im Monat). Was ich hier gelesen haben, zeigt mir, dass wir eine Hauskirche sind. Nun ja.
Hier einige unserer Ansätze:
- wir sind Kirche - nicht ein Gebäude
- unsere Freunde kommen nicht in Kirchengottesdienste, sie kommen in unser Wohnzimmer
- unsere Freunde wollen i. d. R. keine Predigt, sondern Austausch
- Alltag und Glauben gehört zusammen.
Und nun zu meiner Frage. Wir sind - wieder einmal - an einem Punkt der unsere Struktur in Frage stellt, da wir an verschiedenen Stellen an Grenzen stoßen. Ich finde es schwer herauszufinden, was schief läuft. Hier mal einige Überlegungen:
a) Als wir begonnen haben, waren fast alle kinderlos. Social meetings mit Freunden waren unproblematisch möglich. Die Kinderbetreuung im Gottesdienst leistbar.
Mittlerweile haben sich unsere familiären Situationen verändert. In einem Hausgottesdienst sind bis zu sechs Kinder unterschiedlichen Alters. Diese erleben altersgerecht in drei bis vier Gruppen Kindergottesdienst. Somit fehlen im Erwachsenegottesdienst drei bis vier Personen. Das ist bei einem Personenkreis von sechs bis 10 Personen durchaus auffällig. Auch sind "Störungen" durch hereinstürmende Kinder nicht immer zu vermeiden, unterbrechen aber Gespräche, Gebete...
Social Meetings, um Freunde mit Gemeindemitgliedern bekannt zu machen, sind schwierig geworden.
Ist Hauskirche nur etwas für Kinderlose?
b) Freunde, die sich bei uns wohl fühlen, kommen trotzdem nicht in den Gottesdienst, oder nur selten. Ich hatte mir eine andere Dynamik erhofft.
Mittlerweile wird auch klar, dass einige Freunde die Anonymität größerer Gruppen durchaus schätzen. Und auch, dass der zeitliche Rahmen der Gruppengottesdienste unklar, bzw. stets lang ist, behagt doch einigen nicht.
c) Ist längere Zeit kein Gast dazu gekommen, kocht die Gruppe schnell im eigenen Saft. Jeder kennt die "Macken" der anderen. In Gesprächen um geistliche Themen stößt die Gruppe immer wieder an die selben Ecken/Aussagen... Die Lebendigkeit und Verbindlichkeit nimmt ab.
d) Der Einsatz jeden Einzelnen ist auf Dauer auf einem hohen Niveau (Lobpreis, Kinderzeiten, Gottesdienstthema/-gespräch, etc.) und verlangt von allen viel Kraft.
e) Wie löst Ihr den Einsatz von Gaben? In Hauskirchengottesdiensten bleiben viele Gaben ungenutzt, andere Gaben werden häufig gebraucht und Aufgaben werden von Mitgliedern übernommen, die die Gabe nicht habe und dadurch noch mehr Aufwand betreiben müssen.
f) Geistliches Wachstum: Ich muss gestehen, dass sich hier weniger tut als erhofft. Durch Gespräche im Gottesdienst über unser Leben und Glauben, hoffte ich, dass sich die Mitglieder gegenseitig weiter bringen. Das geschah und geschieht auch, allerdings in sehr Dosen.
Ich muss jetzt abbrechen. Bin aber sehr auf Eure Erfahrungen/Gedanken gespannt.
Versteht mich nicht falsch: Hauskirche ist das beste, was ich bisher erleben durfte.
Aber wie es weiter geht, weiß ich nicht.
Ich grüße Euch!