29.10.2010, 10:55
Kommentar von Charly Vor 15 Stunden
Nun frage sich Jeder selbst, warum er es für notwendig hält, das ewige Leben an menschlichen (emotionalen) Leistungen festmachen zu wollen. Warum reicht es dir nicht, dass du dich auf ein Leben der Heiligung / der Nachfolge Jesu einlassen darfst, weil du erlöst bist und das ewige Leben hast? Was treibt dich an beurteilen zu wollen, ob dein Nächster die Erlösung durch Jesus erfahren und dann auch ewiges Leben hat? Reicht dir sein Bekenntnis nicht? Ist dein Urteil so viel gewichtiger als Gottes Urteil über diesen Menschen?
Oder ist es so, dass wir vermuten, unser religiöser Eifer könne besser entfacht werden, wenn man daran Bedingungen knüpft - möglichst radikale, wenn schon. Wohin soll denn der religiöse Eifer führen? In ein Einheitsleben in der Nachfolge Christi? Kann nur der ein rechter Christ sein, der in seiner Nachfolge die Punkte 1-1000 treulich erfüllt?
Klar, ich bin einer der Ersten, wenn es darum geht die Glaubenslehre sauber zu füllen. Ich bin mit dabei, wenn es darum geht wild wuchernde Lehren zu kappen. Auch ich würde ernsthaft mit Christen reden wollen, in deren Leben mMn die Frucht des Glaubens nicht oder kaum zu finden scheint.
Wenn, dann suche ich bei meinem Gegenüber Indikatoren dafür, dass er auch eine intime Gemeinschaft mit dem Gott lebt, den ich kenne.
Aber ich werde mich davor hüten, Irgendjemanden das Heil absprechen zu wollen, nur weil dieser eine andere Frömmigkeit lebt, als ich sie favorisiere.
Zitat:Kranke Menschen, oder Menschen mit psych. Störungen, sollten bei unserem Austausch hier mMn nicht einbezogen werden und außen vor bleiben. Kinder auch.Ich benutze nicht zufällig die Wortwahl "psychische Störung" und nicht "psychisch krank". Denn Störungen in der gesunden Psyche hat so gut wie jeder, aber nicht jede psych. Störung macht auch gleich psychisch krank. Ich weise auch deshalb auf diese Extreme menschlicher Psyche hin, um daran aufzuzeigen, dass es nie gelingen kann Glaubensaspekte auf menschliche Fähigkeiten zu reduzieren. Nicht umsonst ist es am Evangelium maßgebend, dass Gott selbst alleine fähig war und das Heil / die Erlösung / die Gerechtigkeit zu erwirken. Viel zu oft gehen wir dann hin und predigen, wir müssten unser Heil quasi durch ein nachträgliches Wohlverhalten verdienen. Damit sagen wir aber, dass die Erlösungstat Jesu unwirksam ist. Denn wir könnten diese genauso durch unser eigenes Verhalten / durch unsere eigenen Leistungen verdienen. Ergo: Ich werde die Beispiele von Kindern und Menschen mit psych. Störungen sicherlich nicht aus den Diskussionen heraus halten. Entweder gilt Jesu Erlösung für alle Menschen oder für keinen.
Nun frage sich Jeder selbst, warum er es für notwendig hält, das ewige Leben an menschlichen (emotionalen) Leistungen festmachen zu wollen. Warum reicht es dir nicht, dass du dich auf ein Leben der Heiligung / der Nachfolge Jesu einlassen darfst, weil du erlöst bist und das ewige Leben hast? Was treibt dich an beurteilen zu wollen, ob dein Nächster die Erlösung durch Jesus erfahren und dann auch ewiges Leben hat? Reicht dir sein Bekenntnis nicht? Ist dein Urteil so viel gewichtiger als Gottes Urteil über diesen Menschen?
Oder ist es so, dass wir vermuten, unser religiöser Eifer könne besser entfacht werden, wenn man daran Bedingungen knüpft - möglichst radikale, wenn schon. Wohin soll denn der religiöse Eifer führen? In ein Einheitsleben in der Nachfolge Christi? Kann nur der ein rechter Christ sein, der in seiner Nachfolge die Punkte 1-1000 treulich erfüllt?
Klar, ich bin einer der Ersten, wenn es darum geht die Glaubenslehre sauber zu füllen. Ich bin mit dabei, wenn es darum geht wild wuchernde Lehren zu kappen. Auch ich würde ernsthaft mit Christen reden wollen, in deren Leben mMn die Frucht des Glaubens nicht oder kaum zu finden scheint.
Wenn, dann suche ich bei meinem Gegenüber Indikatoren dafür, dass er auch eine intime Gemeinschaft mit dem Gott lebt, den ich kenne.
Aber ich werde mich davor hüten, Irgendjemanden das Heil absprechen zu wollen, nur weil dieser eine andere Frömmigkeit lebt, als ich sie favorisiere.