14.03.2005, 20:29
Hi Michi,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich beschäftige mich jetzt schon ziemlich lang mit Hauskirche und möchte gerne ein paar Anmerkungen machen
1) Programmorientiertheit ist da noch die
2) Bedürfnisorientiertheit: Die Aktivitäten kreisen um die Bedürfnisse der (Mit-) Glieder / Besucher. Statt die Bedürfnisse/Nöte der Internen zu Begegnen sollte die christliche Gemeinschaft sich gegenseitig "befähigen" unseren vo Gott gegebenen Auftrag in dieser Welt zu erfüllen.. (Natürlich gehört dazu auch, dass Verletztes, Genicktes, Trauriges,... geheilt/beachtet wird...)
Ich führ das jetzt hier nicht aus. Nur der Hinweis: Bei aller Vermeidung von Programmorientiertheit kann Hauskirche auch schnell wieder in die Bedürfnisorientiertheit abrutschen. Da sollte man drauf achten.
Netzwerke: Oh ja, das ist wichtig. Wir brauche das, was man unter dem Begriff "5-fältiger Dienst" versteht. Wir brauchen stattweite Gottesdienste. Wir brauche Austausch zwischen Hauskirchen. Aber nicht all das muss überformalisiert werden.
Was mir gar nicht gefällt: "Wir fangen auch gerade erst an. Aber wir haben schon einen Verein gegründet". Halte ich nicht für notwendig.
Liebe Grüße
HaKi
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich beschäftige mich jetzt schon ziemlich lang mit Hauskirche und möchte gerne ein paar Anmerkungen machen
Zitat:Nein, es geht nicht um Programme - Es geht um Ihn - Er, Gott, unser Herr, ist unser *Programm* - ER ist unser Leben und er möchte eine lebendige Liebesbeziehung mit uns und möchte sie mit uns leben.Ich sehe inzwischen im Wesentlichen zwei Hauptprobleme, die wir mit unseren "normalen" Gemeindestrukturen haben. Neben der erwähnten
1) Programmorientiertheit ist da noch die
2) Bedürfnisorientiertheit: Die Aktivitäten kreisen um die Bedürfnisse der (Mit-) Glieder / Besucher. Statt die Bedürfnisse/Nöte der Internen zu Begegnen sollte die christliche Gemeinschaft sich gegenseitig "befähigen" unseren vo Gott gegebenen Auftrag in dieser Welt zu erfüllen.. (Natürlich gehört dazu auch, dass Verletztes, Genicktes, Trauriges,... geheilt/beachtet wird...)
Ich führ das jetzt hier nicht aus. Nur der Hinweis: Bei aller Vermeidung von Programmorientiertheit kann Hauskirche auch schnell wieder in die Bedürfnisorientiertheit abrutschen. Da sollte man drauf achten.
Zitat: Man könnte meinen, Ihr seid Abtrünnige von der *normalen* Gemeinde. Ihr habt DIE Lösung. Es ist teilweise noch schwer für mich, anzuerkennen, dieses Denken der Hauskirche und dabei gefällt mir der Ausdruck eigentlich nicht sehrHier sprichst du einige sehr wichtige Punkte in nur einem Satz an:
- Abtrünnige: Ja leider scheint es so zu sein, dass "Hauskirchen" meist von Verletzten, Entäuschten, ... initiiert werden. Dort steckt eine große Gefahr, wenn dort noch offene Rechnungen sind. Ich rede hier nicht aus der Theorie heraus. Vergebung ist wichtig. Am allermeisten um meiner selbst willen. (Ein kleiner Link, mit einen weiteren Aspekt dazu: Liebe als Voraussetung für Autorität
- DIE Lösung: Das ist auch nach wie vor meine Meinung. Allerdings: Wir sollten uns davor hüten damit "Die EINZIGE Lösung" zu meinen. Organisch heißt halt auch: Es gibt auch andere Konzepte. Und: Jesus sprach von neuem Wein in neuen Schläuchen. Der alte Wein hat ruhig in den alten Schläuchen zu bleiben. Und der alte Wein wird von manchen bevorzugt.
- Schwierigkeit des Umdenkens: Das ist auch meine Erfahrung. Zunächst weißt du nur, dass mit dem, was wir hier in den "normalen" Gemeinden machen etwas nicht stimmen kann. Da du selbst nicht so recht weißt, was, wie warum, beginnt damit die Zeit wo du Gefahr läufst dich unbeliebt zu machen. Die alten Konzepte sind ziemlich tief drinn in einem, wenn man jahrelang Gemeindeleben mitgestaltet hat. Wenn du dann eigene Schritte gehst, ist das m.E. auch der Punkt wo man schnell scheitern kann. Die alten Konzepte schleichen sich doch wieder ein und ehe man es sich versieht hat man wieder eine (wenn auch kleine) "normale" Gemeinde.
- Bezeichnung: M.E. Absolut richtig: Der Name ist nicht wichtig. Viele Begriffe sind negativ belegt. Der NT-Begriff für "Kirche" ist "Ecclesia", was etwas frei mit "christlicher Gemeinschaft" übersetzt werden kann. Es war halt auch ein rein säkular gebrauchter Begriff für "Versammlungen/Gemeinschaften" aller Art. Und wird in der Bibel halt für die christlichen Zusammenkünfte genutzt.
Netzwerke: Oh ja, das ist wichtig. Wir brauche das, was man unter dem Begriff "5-fältiger Dienst" versteht. Wir brauchen stattweite Gottesdienste. Wir brauche Austausch zwischen Hauskirchen. Aber nicht all das muss überformalisiert werden.
Was mir gar nicht gefällt: "Wir fangen auch gerade erst an. Aber wir haben schon einen Verein gegründet". Halte ich nicht für notwendig.
Liebe Grüße
HaKi