22.02.2012, 19:51
(22.02.2012, 18:33)kommentarx schrieb: Wie können die Frauen den "Männern" untertan sein, wenn diese "Männer" schon den Frauen untertan sind anstatt dem HERRN Jesus Christus?
Wer soll die Verantwortung übernehmen, wenn sich die Männer weigern und verstecken?
Wer soll Missstände erwähnen und bekämpfen, wenn die Männer zu feige sind?
Das ist ein wichtiger Punkt. Es gibt hier eine »Symbiose der Verfehlung«, ähnlich wie beim Klerikalismus: Auch da gibt es einerseits solche, die gern herrschen, andererseits solche, deren geistlicher Bequemlichkeit es außerordentlich entgegenkommt, wenn sie gegen Bezahlung geistliche Fertignahrung vorgesetzt bekommen. Beide Arten der Verfehlung wirken zusammen, um das biblische Muster von einander dienenden Gliedern unter einem Haupt zu verunmöglichen. Das so entstehende System funktioniert sogar stabil, aber eben außerhalb des Bereiches, den das Wort für uns abgegrenzt hat.
Genauso ist es mit dem »gemeindlichen Feminismus«: Auch hier gibt es die Symbiose von Männern, die ihren Platz nicht ausfüllen und Frauen, die dann diesen unausgefüllten Platz okkupieren. Beides führt zu Verhältnissen, wo die Geschlechter letztlich gleich-gültig und frei austauschbar sind. Beide Verfehlungen sind gleich in ihrer Bedeutung und Auswirkung, und wie beim Klerikalismus führen sie zu einem System, das zwar stabil läuft, aber eben nach den Gesetzen der Welt. Dieses offensichtliche »funktionieren« führt aber häufig zu der Fehlannahme, daß es gesegnet sei. Stattdessen (das sage nicht ich, sondern Paulos) wird das Wort Gottes dadurch gelästert. Warum das so ist, habe ich in dem oben verlinkten Aufsatz erklärt.