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sollen die Frauen in der Gemeinde schweigen ?
#22
(25.02.2012, 15:57)kommentarx schrieb: Es ist sicherlich sehr ehrenwert und notwendig, wenn man wenigstens die Symptome eines Übels oder einer Krankheit bekämpft solange man die Ursache nicht kennt!
Wie oben gesagt: Wenn man im Fleisch kämpft und gemäß den Regeln des Fleisches, wird man nicht nur verlieren (2. Tim. 2, 5), sondern den Schaden noch vergrößern. Die ganze Kirchengeschichte ist ja voll von Leuten, die irgendwie gekämpft haben, ohne aber die geistlichen Zusammenhänge verstanden zu haben. Saulus war vor Damaskus auch ein solcher Kämpfer. Ist das wirklich »ehrenwert und notwendig«?

(25.02.2012, 15:57)kommentarx schrieb: Was wäre, wenn die Männer die Ursachen kennen, sich aber schämen sie zu benennen? Was wäre, wenn die Männer zu bequem oder zu feige sind Verantwortung zu übernehmen und im Glauben voran zu schreiten? Hätte der HERR dann nicht das Recht Frauen zu berufen zu lehren und gar zu richten?
Gott hat natürlich das Recht, zu tun, was ihm beliebt, aber er hat sich selbst durch sein Wort gebunden und er handelt nicht gegen sein eigenes Wort.

(25.02.2012, 15:57)kommentarx schrieb: Zitat- Schlachter 2000, Buch Richter, Kapitel 5, Vers 7:
Es fehlten Führer in Israel, sie fehlten, bis ich, Deborah, aufstand.
Bis ich aufstand, eine Mutter in Israel.
Wie auch immer Schlachter darauf gekommen ist, aber im Grundtext steht da überhaupt nichts von »fehlenden Führern«. Da steht etwas von »gemiedenen Dörfern« bzw. ruhigen oder verlassenen Landschaften. Das zum ersten. Zum zweiten scheitert die These, daß Deborah von Gott berufen worden wäre, weil »Führer gefehlt« hätten schon daran, daß es gar keine Berufung Deborahs gab. Stattdessen finden wir zuvor einen ganz anderen Grund, warum Deborah richtete: In Rc. 4, 1ff lesen wir, daß die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen Jahwes und daß Jahweh sie deshalb in die Hand Jabins, des Königs der Kanaaniter verkaufte, der Israel zwanzig Jahre mit Gewalt bedrückte und daß Deborah Israel in dieser Zeit richtete.
Die Herrschaft Jabins und das Richten Deborahs waren also ein Gericht Jahwehs wegen des Ungehorsams Israels. Dies entspricht exakt dem Muster von Jes. 3, 12, wo es als Teil des Gerichtes Gottes beschrieben wird, wenn Weiber über das Volk Gottes herrschen. Worin bestand also ihre Legitimation, wenn es keine Berufung Jahwehs war? »Die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf«, das heißt, sie war so etwas wie eine »Königin der Herzen«; nicht Jahweh hatte sie eingesetzt, sondern das Volk, und während reguläre Älteste in den Toren der Städte saßen, hielt Deborah unter der Deborah-Palme Gericht. Ein harmloses Detail? Nicht, wenn man weiß, daß Bäume auf Höhen in der Bibel immer eine Chiffre für Abwege des Volkes sind. Der nach Deborah benannte Baum ist also, um das mindeste zu sagen, ein Indiz für geistlich ungesunde Menschenverehrung, was auch das Textumfeld bestätigt.
Vor diesem Hintergrund kann man auch die Verse aus dem 5. Kapitel richtig einordnen: Sie sind ein Selbstzeugnis Deborahs, nicht mehr.
Außerdem lesen wir in Rc. 5, 9, daß das Herz Deborahs und Baraks »den Führern Israels gehört, die sich freiwillig stellten«. Auch hier widerspricht der Text der These, daß es keine Führer in Israel gegeben hätte, und Gott deshalb Deborah hätte erwählen müssen.
Der Deal zwischen Barak und Deborah ist also auch nur ein Ergebnis dieser Haltung des Volkes Deborah gegenüber und der Schwäche Baraks, der vermutlich meinte, daß er wegen ihrer offensichtlichen Popularität nicht auf sie verzichten könne, um für den Feldzug das Volk hinter sich zu bringen. Es gibt im Verhältnis der beiden zueinander eine (sehr beschränkte!) Parallele zur Ahab-Isebel-Konstellation, die ja auch nicht gerade als nachahmenswert angesehen wird.
Aus der Geschichte Deborahs ableiten zu wollen, daß man in der neutestamentlichen Gemeinde Frauen in Leiterschaft über Männer bringen solle oder dürfe, ist beinahe so abenteuerlich, als wolle man Verse wie »Judas ging hin und erhängte sich« als Handlungsanweisung auffassen.
Grundsätzlich bleibt wegen der Umkehrung der Schöpfungsordnung ein Weib, das über Männer richtet, nicht weniger obszön als ein Mann, der über Christus richtet (1. Kor. 11, 3). Deborah ist insofern ein unfreiwilliges Vor-Bild auf Pilatus hin, der über Christus zu Gericht gesessen hat, obwohl er selbst von diesem gerichtet werden wird. Auch hierin zeigt sich der Gerichtscharakter der Tatsache, daß Deborah diese Stellung innehatte: Nur wegen der Verfehlung Israels wurden die Männer von einem Weib gerichtet. Daß der Christus in Umkehrung der Hierarchie von einem Mann gerichtet wurde, ist ebenfalls Teil des Gerichts, daß er stellvertretend für uns getragen hat.


(25.02.2012, 15:57)kommentarx schrieb: Wenn es der HERR nicht als Verfehlung ansieht - im Notfall - Frauen zu berufen, weshalb soll ich es dann?
Wie gesagt, Deborah ist vom Volk »berufen« worden, nicht von Jahweh, er hat dies als Gericht am Volk zugelassen, genauso wie die Fremdherrschaft Jabins. In der »Hall of Fame« der Glaubenshelden (Hebr. 11) erscheint sie jedenfalls nicht, obwohl dort selbst der schwache Barak auftaucht.

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RE: sollen die Frauen in der Gemeinde schweigen ? - von Friederich - 26.02.2012, 20:10

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