(26.02.2012, 23:57)Friederich schrieb:In der Luther 1545 / 1912 steht:(26.02.2012, 22:36)Charly-l schrieb: Nicht nur Schlachter übersetzt so und das mit Recht! Denn die eigentliche Bedeutung der "verlassenen Landschaften" ist genau das, was Schlachter, Luther und Andere ganz richtg übersetzen. Deine Vorliebe für konkordante Übersetzungen ist offensichtlich. Hier aber zeigt sich eine der Schwächen solcher Übersetzungen.Das stimmt doch gar nicht. Luther hat übersetzt »an bauren gebrachs in Israel«, er hat also zwar das Dorf zum Dorfbewohner gemacht, ist aber am Wortstamm geblieben und hat nichts von Führern geschrieben.
Luther 1912 schrieb:Richter 5:7 Es gebrach, an Regiment gebrach’s in Israel, bis daß ich, Debora, aufkam, bis ich aufkam, eine Mutter in Israel.Ebenso in manchen engl. Übersetzungen.
Friederich schrieb:Mit konkordant hat das zunächst nichts zu tun, die ganzen anderen nichtkonkordanten Übersetzungen haben schließlich auch den Sinn von Landschaft, Dorf, Freistatt usw. erfaßt. Und warum sollte sich ausgerechnet an diesem Beispiel die Schwäche konkordanter Übersetzungen zeigen?Es geht hier eben nicht darum, dass diese Übersetzungen falsch sind, sondern die eine wörtlich, die andere Sinngemäß. Hier schwächelt die wörtliche Übersetzung, da es sich hier wohl um ein Idiom handelt. Beispiel: Aus dem englischen könnte man einen bekanntes Idiom eben so: "Es regnet Katzen und Hunde" oder so: "Es regnet wie aus Eimern" übersetzen. Klare Schwäche bei konkordanter/wörtlicher Übersetzung.
Friederich schrieb:Nein, das deutest du aus dem Text. Das ist ein klares Beispiel von Eisegese.(26.02.2012, 22:36)Charly-l schrieb: Debora nun als "Gericht Gottes" zu bezeichnen, erscheint mir als genau die arrogante Haltung, die so vielen der Vertreter anheim ist, die Frauen aus religiösen Gründen so abwertend betrachten.Das hat nichts mit Arroganz und Abwertung zu tun, es steht nun einmal so im Kontext.
Friederich schrieb:Hier braucht man gar nichts auszulegen, sondern nur einmal nachzulesen. Deborah wurde nicht unter einer Palme (Tomär) begraben, sondern unter einer Terebinthe (Alon), diese hieß demzufolge auch nicht »Palme Deborahs« sondern »Terebinthe der Trauer (bzw. des Beweinens)« (Alon Bakhut). Die Terebinthe befand sich unterhalb Bethels, die Palme auf dem Gebirge Ephraim. Ich traue Gott schon zu, daß er eine Palme von einer Terebinthe unterscheiden kann, er hat sie schließlich geschaffen.Schauen wir genauer nach, lesen wir, dass "Alon" nicht nur "Eiche" oder mit Mühe "Terebinthe" bedeuten kann, sondern auch schlicht "großer Baum". Wir haben es hier eben nicht mit einem Erkennensproblem Gottes zu tun, sondern lediglich mit Übersetzungsproblemen.
Friederich schrieb:Dafür, daß Du oben nach milder Ironie meinerseits mich mangelnden Respekts zeihst, meinen Tonfall gerügt und meinen Beitrag gefleddert hast, gehst Du selbst recht forsch und großzügig mit dem Begriff »Unsinn« um.Ja, denn ich kann entweder deinen Beitrag wieder bearbeiten, oder mich deiner Tonart anpassen. Und Unsinn ist nun mal Unsinn, weil Unsinn einfach keinen Sinn macht.
Friederich schrieb:Natürlich ist dies das Lied Baraks und Deborahs. Da sie sich hier auf die Führer Israels beziehen, beweist dies doch, daß es diese gegeben hat. Was ist da albern?Albern mutet deine Deutung und die Konsequenz die du daraus ziehst an. Denn ein Lied muss sich in der Abfolge nicht an die zeitliche Abfolge halten. Des weiteren wird hier wohl beschrieben, dass sich erst nach der Großtat Baraks wieder Führer unter den Israeliten trauten hervorzukommen. Ergo waren davor keine Führer in Israel aktiv. Inaktive Führer sind logischerweise keine Führer.
Friederich schrieb:Ich bin ein großer Freund von »genau hinschauen«.Schön, das freut mich. Warum tust du es dann nicht?
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
