27.02.2012, 11:17
(27.02.2012, 00:48)Charly-l schrieb: In der Luther 1545 / 1912 steht:[quote="Luther 1912"]Richter 5:7 Es gebrach, an Regiment gebrach’s in Israel, bis daß ich, Debora, aufkam, bis ich aufkam, eine Mutter in Israel.Der Fehler ist wohl in der 1912er Revision in den Text gekommen. Bis zum Ende des 19. Jh. kann ich nachweisen, daß da bei Luther noch »Bauern« gestanden hat. Wie kommst Du auf 1545?
(27.02.2012, 00:48)Charly-l schrieb: Es geht hier eben nicht darum, dass diese Übersetzungen falsch sind, sondern die eine wörtlich, die andere Sinngemäß. Hier schwächelt die wörtliche Übersetzung, …Wenn man die These vertritt, daß eine wörtliche Übersetzung den Sinn nicht richtig wiedergibt und eine andere, nichtwörtliche den Sinn besser wiedergäbe, muß man jeweils sehr gute Gründe dafür vorbringen können. Welche könnten das im vorliegenden Falle sein? Wenn man grundlos von der wörtlichen Übersetzung abweicht, gerät man leicht in den Verdacht, »theologisch« zu übersetzen, d. h., die eigenen theologischen Vorurteile und Wünsche in die Übersetzung hineinzuschreiben. Und gerade hier liegt übrigens die Stärke der konkordanten: Durch ihr starres Übersetzungsprinzip hat der Übersetzer wenig Möglichkeit, die private theologische Prägung — bewußt oder unbewußt — in die Übersetzung hineinzutragen. Aber das nur am Rande.
(27.02.2012, 00:48)Charly-l schrieb: Schauen wir genauer nach, lesen wir, dass "Alon" nicht nur "Eiche" oder mit Mühe "Terebinthe" bedeuten kann, sondern auch schlicht "großer Baum". Wir haben es hier eben nicht mit einem Erkennensproblem Gottes zu tun, sondern lediglich mit Übersetzungsproblemen.Du willst mit der Bemerkung vom »großen Baum« nicht wirklich ernsthaft zum Ausdruck bringen, daß Du an der These festhältst, daß der Baum, der »Terebinthe der Trauer« heißt und im Tal steht, identisch sein könnte mit dem Baum, der »Palme Deborahs« heißt und auf dem Berg steht?
