27.02.2012, 15:08
(27.02.2012, 11:17)Friederich schrieb: Der Fehler ist wohl in der 1912er Revision in den Text gekommen. Bis zum Ende des 19. Jh. kann ich nachweisen, daß da bei Luther noch »Bauern« gestanden hat. Wie kommst Du auf 1545?Du nennst es Fehler - weil du ja unbedingt die Stelle für deine Art Auslegung genau so brauchst. Ich nenne es unterschiedliche Übersetzungen, die beide völlig richtig sind, wenn auch unterschiedlich deutlich.
Wie komme ich auf Luth. 1545? Na, die findest du z.B hier online.
Friederich schrieb:Wenn man die These vertritt, daß eine wörtliche Übersetzung den Sinn nicht richtig wiedergibt und eine andere, nichtwörtliche den Sinn besser wiedergäbe, muß man jeweils sehr gute Gründe dafür vorbringen können. Welche könnten das im vorliegenden Falle sein? Wenn man grundlos von der wörtlichen Übersetzung abweicht, gerät man leicht in den Verdacht, »theologisch« zu übersetzen, d. h., die eigenen theologischen Vorurteile und Wünsche in die Übersetzung hineinzuschreiben. Und gerade hier liegt übrigens die Stärke der konkordanten: Durch ihr starres Übersetzungsprinzip hat der Übersetzer wenig Möglichkeit, die private theologische Prägung — bewußt oder unbewußt — in die Übersetzung hineinzutragen. Aber das nur am Rande.Huuuu.... da hast du das "böse Wort" eingebarcht: "theologisch". Aber mal ehrlich, Theologie ist a) überhaupt nichts zu verachtendes. Insbesondere wenn man den Auslegungsmüll betrachtet, den so mancher Christ von sich gibt. Und b) hat die sinngemäße Übersetzung nun mal überhaupt nichts mit Theologie, sondern schlicht mit seriöser Übersetzung zu tun. Beide Arten der Übersetzung: konkordant und eher Sinngemäß haben Stärken und Schwächen. Hier sieht man, anhand deiner abenteuerlichen Gedanken dazu, eindeutig eine der Schwächen konkordanter Übersetzungen. Aber ok, wenn du in England bist, regnet es bei dir wohl auch sprichwörtlich Katzen und Hunde vom Himmel. Die armen Tiere
Friederich schrieb:Du willst mit der Bemerkung vom »großen Baum« nicht wirklich ernsthaft zum Ausdruck bringen, daß Du an der These festhältst, daß der Baum, der »Terebinthe der Trauer« heißt und im Tal steht, identisch sein könnte mit dem Baum, der »Palme Deborahs« heißt und auf dem Berg steht?Mal ganz davon abgesehen, dass ich diesem Detail nun mal absolut nicht das Gewicht zuordnen kann, wie du es hier sehr bemüht machst, sehe ich diese These als durchaus seriös an. Aber ich bin auch nicht auf der zwanghaften Suche nach Details, die Frauen unbedingt gegenüber dem Mann schlechter dastehen lassen sollen. Dazu habe ich mich zu viel mit dem biblischen Menschenbild beschäftigt, als das ich auf diesen traditionellen Irrtum noch hereinfalle.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ