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Warum fällt es uns schwer Hausgottesdienste zu feiern?
#24
Lieber IdZzH,
ich denke mal wir lassen dieses unreife Geplänkel, in dem wir statt Argumente persönliche Angriffe abliefern. Wenn etwas unbiblisch genannt wird, dann ist es immer richtig nach einem biblischen Beleg zu fragen. Deshalb den Beleidigten spielen und um sich zu treten, bringt nur schlechte Laune. Wir halten hier auch mal fest: Wer sich in eine Diskussion begibt, sollte auf jeden Fall mit Widerspruch rechnen. Sonst ist es keine Diskussion, sondern nur ein Monolog. Ok?

IdZzH schrieb:Anbetung ist für mich mehr als besonderes Liedgut oder ein spezielles Gottesdienstelement. Woher kommt die Engführung von Anbetung?
Moment, diese Engführung hast du doch hier eingeführt! Du warst es, der einen Gottesdienst erst dann als einen solchen sehen wolltest, wenn (eine bestimmte Art) von Anbetung stattfindet. Anbetung durch lobende Berichte über das, was Gott im Leben der Geschwister getan hat, hast du nicht als GD anerkennen wollen. Aber zB auch das ist Anbetung, oder nicht?

IdZzH schrieb:Aber jeder Gottesdienst - katholisch oder evangelisch hat zum Ziel die Gottesbegegnung, diese führt zur Anbetung Gottes.
Ach ja, haben die das? Bei genauem Hinsehen kann man aber sehr leicht den Eindruck gewinnen, dass viele GDe - auch aus anderen chr. Richtungen - eine wirkliche Gottesbegegnung via Liturgie möglichst vermeiden möchte. Denn das könnte den Ablauf und die fromme Stimmung stören. Etwas, was in der Theorie angestrebt wird, muss lange nicht das Ergebnis in der Praxis sein.

IdZzH schrieb:Der Opfergedanke ist übrigens im NT nicht weg, siehe Röm. 12,1 !
Naja, evtl. machst du dir nochmal Gedanken zu dem eklatanten Unterschied zwischen den Opfern, die im AT zu Gott hin gebracht wurden und dem Opfer, welches in Röm. 12:1 genannt wird. So platt stimmt deine Behauptung jedenfalls nicht.

IdZzH schrieb:Auch ist der Gottesdienstgedanke allgegenwärtig zur Zeit Jesu und im NT und bei den Juden (Synagogengottesdienste bei Jesus o. Austreibung der Händler aus den Tempel). Weshalb vielleicht so wenig der Begriff Gottesdienst benutzt werden muss.
Komisches Argument. Da aber die Versammlungen der Christen häufig im NT erwähnt und zT beschrieben sind, halte ich diesen Gedanken für hinterfragbar.

IdZzH schrieb:Gemeinde hat im NT noch keine klare Definition gefunden,...
Sorry, aber das sehe ich komplett anders! Vor allem im NT finden wir die wirkliche und klare Definition von Gemeinde. Alles andere, später hinzugefügte, verwässert diese klare Definition nur.

IdZzh schrieb:ich kann Gemeinde als Ekklesia im Wesentlichen von der Wortbedeutung her deuten - "Versammlung der Herausgerufenen" (MEIN Versuch).
Demnach wäre eine Gemeinde, die sich nicht versammelt - keine Gemeinde. Eine Gemeinde ohne Herausgerufene ist keine Gemeinde usw.
Zum Ersten: jedes Zusammentreffen von Christen, bei dem Jesus im Mittelpunkt steht, ist eine Versammlung der Herausgerufenen. Es ist fatal, wenn man hier eine nichtgenannte Menge voraussetzt, um dieser dann erst das Etikett "Versammlung" geben zu wollen. Zum Zweiten: Eine Versammlung ist nicht die Gemeinde. Im besten Falle versammelt sich die Gemeinde.
Das was du hier völlig ausgelassen hast ist die zweite Bezeichnung der Gemeinde im NT: Leib Christi. Spätestens hier wird deutlich, dass die Versammlung eine sekundäre Funktion in Bezug auf Gemeinde hat.

Das was für dich polemisch klingen mag, können genauso gut Erkenntnisse sein, die seit vielen Jahrhunderten durch Machtstrukturen unterdrückt werden sollen. In solchen Fällen halte ich Polemik für absolut angebracht! Denn nur, wenn wir die "heiligen Kühe" schlachten, werden wir wieder einen Blick auf die Wahrheiten der Bibel bekommen.

IdZzH schrieb:Also was ich vermisst habe bei der Diskussion, das Gemeinde eine Mission hat.
Das mag daran liegen, dass du noch nicht mitbekommen hast, dass viele kleine Gruppen, die sich aus dem Leben als Christ und nicht aus der Zugehörigkeit einer inst. Gruppe definieren, weitaus missionarischer sind, als große "Gemeinden". Das sagen sogar zunehmend relevante Vertreter in den Denominationen.
Ich sehe das zumindest auch so, dass Christen, die sich in ihrem ganzen Leben auf Christus fokussieren, wesentlich missionarischer sind, als Christen, die sich auf Mission fokussieren.

IdZzH schrieb:Und ja es stört MICH, wenn wir mit dem Neuen so tun, als ob wir dort keine Probleme hätten.
Und wo wir Gemeinde sind, wird es Versammlungen geben und wo es Versammlungen gibt, entstehen Strukturen und wo Strukturen sind, entsteht Institution
Zunächst einmal, streben wir hier nicht nach etwas Neuem, sondern nach der Wiederherstellung des Ursprünglichen.
Den zweiten Satz halte ich für eine Überzeugung, die alleine aus den verinnerlichten Machstrukturen von Kirchen kommt. Für wahr halte ich diesen Satz nicht. Ich kann sogar leicht aus dem NT deutlich aufzeigen, dass Jesus sich immer wieder gegen genau diese Strukturen, die zu einer Institution führen, gewandt hat. Wahr wird deine Aussage erst dann, wenn man der unbedingten Auffassung ist, dass eine lokale Versammlung von Christen auf jeden Fall an Anzahl der Personen in den einzelnen Versammlungen immer größer werden müsste. Strebt man aber, so wie wir, lieber eine große Anzahl autonomer kleinen Gruppen an, ergibt sich diese, von dir genannte, Zwangsläufigkeit nicht.

IdZzH schrieb:Und wenn ich von unseren Problemen schreibe (1.Beitrag), dann ist es nicht sehr hilfreich impliziert zu hören, ihr seid noch nicht richtig "Einfache Gemeinde", weil ihr vielleicht noch Gottesdienste feiert oder sonst was programmorientiertes macht.
Wenn du bitte nocheinmal nachliest, das hat hier Niemand geschrieben. Ich habe zB vielmehr darauf verwiesen, dass Problematiken aus einer bestimmten und geprägten Vorstellung resultieren können. das ist etwas anderes!

IdZzH schrieb:Früher oder später ereilen euch ähnliche Probleme oder andere Probleme, ...
Nö, wir hatten solche Probleme und sind in Folge dessen zu diesen Gedanken gekommen. Tatsächlich haben wir diese Probleme, aus den genannten Änderungen im Denken und Handeln, nun nicht mehr. Das wurde hier mehrfach geschrieben.

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Ich möchte hier festhalten, dass einige unserer Kommunikationsprobleme aus der Nutzung bestimmter Begriffe kommt.
"Gemeinde" ist zB kein Begriff, der uns in der Bibel begegnet. Dieser Begriff ist recht unterschiedlich definiert und trägt mehr zur Verwirrung, als zu einer Klärung bei. So schreibt Richard gerade:
Richard schrieb:Wenn sie sich nicht mindestens als 2 oder 3 im Namen Jesu, und um Jesus herum versammeln, sind sie nicht Gemeinde, sondern eben nur einzelne Christen.
Das dürfte höchstens noch mehr zur Verwirrung beitragen. (Ich weiß ja, dass auch Richard eigentlich der Ansicht ist, dass wir Gemeinde sind und nicht erst durch Addition von Christen zu einer werden.) Sinn macht die Aussage mMn in folgender Formulierung:
Zitat:Wenn sie sich nicht mindestens als 2 oder 3 im Namen Jesu, und um Jesus herum versammeln, sind sie nicht Ekklesia, sondern eben nur einzelne Christen.

Zudem haben wir eine Vermischung zwischen den Begriffen "Gemeinde", "Gottesdienst" und "Versammlung". Eine detaillierte Betrachtung dieser Begriffe führt zu keiner Klärung, wenn sie dennoch weiterhin synonym genutzt werden.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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RE: Warum fällt es uns schwer Hausgottesdienste zu feiern? - von Charly - 24.10.2012, 12:35

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