16.05.2016, 13:22
Hallo Gachmured,
ich denke, ich berichte dir zunächst einmal, warum ich überhaupt und 38 Jahre später immer noch Christ bin.
Ich bin ohne eine religiöse oder irgendwie spirituelle Prägung aufgewachsen. Glaube hat mich schlicht nicht interessiert. Mit der zunehmenden Erkenntnis über das echte Leben war meine Überzeugung mit ca. 17-18 Jahren, dass Religion folgendermaßen einzuordnen sei:
Die jungen Menschen fliehen mit Drogen vor der Welt, Vattern säuft sich die Hucke voll, Mutter nimmt Pillen (Mothers little Helpers) und Oma geht in die Kirche. Alles nur Flucht vor dem, was Leben wirklich ist.
Dann traf ich auf junge Christen, die für mich interessant waren, aber sonst auch nix. Aber dadurch ergab sich eine spezielle Situation, in der ich es fair erachtete, einen hypothetisch existierenden Gott ein "Sorry, nichts für Ungut" entgegenzubringen. Sprich: ich war an dem Punkt zumindest bereit anzunehmen, dass es für diese Christen einen solchen Gott geben mag. Mehr aber auch nicht. Also setzte ich mich irgendwo in die Sonne und sprach in Gedanken Gott also in dieser Art an. Ich hatte Niemanden irgendwie angedeutet, dass ich das vorhatte, so unterblieb auch da jegliche Beeinflussung durch Andere. Zu meinem baffen Erstaunen antwortete dieser Gott mir und ich erlebte für einen wirklich kurzen Moment einen, wie ich heute weiß, Hauch Seiner Präsenz, Heiligkeit, Herrlichkeit und Barmherzigkeit. Glaub mir, ab diesem Moment erscheint mir ein solches intellektuelles Herumgehampel über Gott, wie du es mir hier zu präsentieren scheinst, eher als armes Abziehbild des wahren Gottes, der uns gerne begegnet, wenn wir es denn zulassen wollen.
In dem Moment ergibt sich alles philosophieren und theologisieren als enorm schwaches Glimmen menschlichen Denkens. Wer Gott nur Ansatzweise selbst erfährt, wird nicht mehr über solchen Dinge wie unseren Stand vor Gott diskutieren müssen. Eins wird da sofort überaus klar: Dass Gott so unfassbar größer ist wie wir es erahnen können und dass wir tatsächlich und ohne jede Diskussion vor Ihm schuldig sind. Gleichzeitig wird auch klar, dass das Gnadenangebot durch Jesus nicht solch ein Selbstbedienungsramschladen ist, wie es uns so manche Theologen und esoterisch angehauchte Selbsterlöser weiß machen wollen. (Und wie es auch aus deinen Worten für mich herausklingt.) Dir muss dann Niemand erst langatmig erklären müssen, warum du nun den Weg der Buße gehen musst. In dieser Erfahrung ist diese Buße auch alles andere als ein herumkriechen auf Knien, sondern die fast unbeschreibliche Erfahrung der Erlösung, der Gnade, des Heraushebens aus den Verstrickungen der Sünde. (Ja ich weiß, ich verwende zT altbekannte Ausdrucksweisen, weil sie tatsächlich in der Lage sind, das kaum fassbare etwas in das Beschreibbare zu transportieren.) Und ja, die Erlösung durch Jesus muss individuell erfahren werden und steht eben nicht allgemeingültig ohne den entsprechenden Preis der Selbsterkenntnis für alle zur Verfügung, die sich ihre selbst gebastelte Religion zurechtlegen wollen, um sich vor genau dieser Erkenntnis: ein Sünder zu sein, der der Erlösung bedarf, drücken wollen. Nein, nicht Theologisieren, kein Philosophieren, keine Meditationsübung, keine menschliche Gemeinschaft wird dich Erlösen. Nur die echte Begegnung mit Gott/Jesus, die dann auch zur Buße, zur Umkehr führt kann das bewirken.
In den nun 38 Jahren, die ich in mehr oder weniger vitaler Gemeinschaft mit Gott lebe, haben sich für mich viele kirchlichen Lehren als unausgegoren, halbwahr bis gelogen herausgestellt. Meine Erlebnisse mit dem Bodenpersonal hätten wiederholt allemal gereicht, mich von all dem abzuwenden. Doch deshalb bin ich nicht Christ. Ich bin Christ, weil ich Gott kennengelernt und in so vielen Gelegenheiten erlebe und erlebt habe. Ich bin immer noch ein leidenschaftlicher und hingegebener Christ, weil Gott Gott ist und sich in Allem als wirklich wahr, zuverlässig und treu erwiesen hat.
Und natürlich Nein, ich bin selbstverständlich nicht im Vollbesitz der Erkenntnis. Ja, auch ich kenne bisher nur vergleichbar wenig von unserem Gott. Ja, ich lerne gerne aus den Erfahrungen und Traditionen anderer Christen - so sie denn welche sind und nicht nur eine esoterisch verbrämte Spiritualität vertreten.
So erscheint mir Beides, was du uns hier schilderst, als ein sehr menschlicher, sehr schwacher Versuch Erlösung außerhalb des Erlösungsangebots Gottes zu erreichen. (Perverser Weise wird hier sogar das tatsächliche Erlösungsangebot in einer verdrehten Form als Bestandteil der Lüge eingebunden. Fürchterlich!) Eins habe ich ganz sicher in all den Jahren gelernt: Menschen sind ein unglaublich schlechter Spiegel und oft eine unglaublich schlechte Hilfe auf dem Weg zur Selbsterkenntnis im Vergleich zu dem Gegenüber in Gott selbst. Und desto mehr diese Suche nach Selbsterkenntnis in Menschengruppen transportiert wird, um so primitiver und verfälschter ist das Ergebnis. Meiner Erkenntnis und Erfahrung nach, können Gruppen nur sehr oberflächlich Erkenntnis über mich selbst liefern, bis hin zu Gruppendynamiken, die alle echte Selbsterkenntnis schon im Keim ersticken. Das heißt nicht, dass wir Gruppen nicht bräuchten, das ganz sicher nicht. Aber solche sollen Weggefährten sein und kein Erlösungsangebot.
Also Gachmured, es beeindruckt mich herzlich wenig, was du uns hier zu schildern scheinst. Es erweckt bei mir höchstens den Eindruck, dass du dir, mit deiner seltsamen Theologie, mächtig selbst im Wege stehst. Wenn du Gott tatsächlich suchst, wirst du ihn so ganz sicher nicht finden! Ja, stimmt, sich Gott tatsächlich zu stellen tut weh, sehr weh sogar. Die Erkenntnis, wer wir vor Gott wirklich sind, erschüttert uns bis in die tiefsten Tiefen unserer Selbst. Das muss es auch, Nur so überwindest du die menschliche Arroganz sich selbst ein Gott zu sein.
ich denke, ich berichte dir zunächst einmal, warum ich überhaupt und 38 Jahre später immer noch Christ bin.
Ich bin ohne eine religiöse oder irgendwie spirituelle Prägung aufgewachsen. Glaube hat mich schlicht nicht interessiert. Mit der zunehmenden Erkenntnis über das echte Leben war meine Überzeugung mit ca. 17-18 Jahren, dass Religion folgendermaßen einzuordnen sei:
Die jungen Menschen fliehen mit Drogen vor der Welt, Vattern säuft sich die Hucke voll, Mutter nimmt Pillen (Mothers little Helpers) und Oma geht in die Kirche. Alles nur Flucht vor dem, was Leben wirklich ist.
Dann traf ich auf junge Christen, die für mich interessant waren, aber sonst auch nix. Aber dadurch ergab sich eine spezielle Situation, in der ich es fair erachtete, einen hypothetisch existierenden Gott ein "Sorry, nichts für Ungut" entgegenzubringen. Sprich: ich war an dem Punkt zumindest bereit anzunehmen, dass es für diese Christen einen solchen Gott geben mag. Mehr aber auch nicht. Also setzte ich mich irgendwo in die Sonne und sprach in Gedanken Gott also in dieser Art an. Ich hatte Niemanden irgendwie angedeutet, dass ich das vorhatte, so unterblieb auch da jegliche Beeinflussung durch Andere. Zu meinem baffen Erstaunen antwortete dieser Gott mir und ich erlebte für einen wirklich kurzen Moment einen, wie ich heute weiß, Hauch Seiner Präsenz, Heiligkeit, Herrlichkeit und Barmherzigkeit. Glaub mir, ab diesem Moment erscheint mir ein solches intellektuelles Herumgehampel über Gott, wie du es mir hier zu präsentieren scheinst, eher als armes Abziehbild des wahren Gottes, der uns gerne begegnet, wenn wir es denn zulassen wollen.
In dem Moment ergibt sich alles philosophieren und theologisieren als enorm schwaches Glimmen menschlichen Denkens. Wer Gott nur Ansatzweise selbst erfährt, wird nicht mehr über solchen Dinge wie unseren Stand vor Gott diskutieren müssen. Eins wird da sofort überaus klar: Dass Gott so unfassbar größer ist wie wir es erahnen können und dass wir tatsächlich und ohne jede Diskussion vor Ihm schuldig sind. Gleichzeitig wird auch klar, dass das Gnadenangebot durch Jesus nicht solch ein Selbstbedienungsramschladen ist, wie es uns so manche Theologen und esoterisch angehauchte Selbsterlöser weiß machen wollen. (Und wie es auch aus deinen Worten für mich herausklingt.) Dir muss dann Niemand erst langatmig erklären müssen, warum du nun den Weg der Buße gehen musst. In dieser Erfahrung ist diese Buße auch alles andere als ein herumkriechen auf Knien, sondern die fast unbeschreibliche Erfahrung der Erlösung, der Gnade, des Heraushebens aus den Verstrickungen der Sünde. (Ja ich weiß, ich verwende zT altbekannte Ausdrucksweisen, weil sie tatsächlich in der Lage sind, das kaum fassbare etwas in das Beschreibbare zu transportieren.) Und ja, die Erlösung durch Jesus muss individuell erfahren werden und steht eben nicht allgemeingültig ohne den entsprechenden Preis der Selbsterkenntnis für alle zur Verfügung, die sich ihre selbst gebastelte Religion zurechtlegen wollen, um sich vor genau dieser Erkenntnis: ein Sünder zu sein, der der Erlösung bedarf, drücken wollen. Nein, nicht Theologisieren, kein Philosophieren, keine Meditationsübung, keine menschliche Gemeinschaft wird dich Erlösen. Nur die echte Begegnung mit Gott/Jesus, die dann auch zur Buße, zur Umkehr führt kann das bewirken.
In den nun 38 Jahren, die ich in mehr oder weniger vitaler Gemeinschaft mit Gott lebe, haben sich für mich viele kirchlichen Lehren als unausgegoren, halbwahr bis gelogen herausgestellt. Meine Erlebnisse mit dem Bodenpersonal hätten wiederholt allemal gereicht, mich von all dem abzuwenden. Doch deshalb bin ich nicht Christ. Ich bin Christ, weil ich Gott kennengelernt und in so vielen Gelegenheiten erlebe und erlebt habe. Ich bin immer noch ein leidenschaftlicher und hingegebener Christ, weil Gott Gott ist und sich in Allem als wirklich wahr, zuverlässig und treu erwiesen hat.
Und natürlich Nein, ich bin selbstverständlich nicht im Vollbesitz der Erkenntnis. Ja, auch ich kenne bisher nur vergleichbar wenig von unserem Gott. Ja, ich lerne gerne aus den Erfahrungen und Traditionen anderer Christen - so sie denn welche sind und nicht nur eine esoterisch verbrämte Spiritualität vertreten.
So erscheint mir Beides, was du uns hier schilderst, als ein sehr menschlicher, sehr schwacher Versuch Erlösung außerhalb des Erlösungsangebots Gottes zu erreichen. (Perverser Weise wird hier sogar das tatsächliche Erlösungsangebot in einer verdrehten Form als Bestandteil der Lüge eingebunden. Fürchterlich!) Eins habe ich ganz sicher in all den Jahren gelernt: Menschen sind ein unglaublich schlechter Spiegel und oft eine unglaublich schlechte Hilfe auf dem Weg zur Selbsterkenntnis im Vergleich zu dem Gegenüber in Gott selbst. Und desto mehr diese Suche nach Selbsterkenntnis in Menschengruppen transportiert wird, um so primitiver und verfälschter ist das Ergebnis. Meiner Erkenntnis und Erfahrung nach, können Gruppen nur sehr oberflächlich Erkenntnis über mich selbst liefern, bis hin zu Gruppendynamiken, die alle echte Selbsterkenntnis schon im Keim ersticken. Das heißt nicht, dass wir Gruppen nicht bräuchten, das ganz sicher nicht. Aber solche sollen Weggefährten sein und kein Erlösungsangebot.
Also Gachmured, es beeindruckt mich herzlich wenig, was du uns hier zu schildern scheinst. Es erweckt bei mir höchstens den Eindruck, dass du dir, mit deiner seltsamen Theologie, mächtig selbst im Wege stehst. Wenn du Gott tatsächlich suchst, wirst du ihn so ganz sicher nicht finden! Ja, stimmt, sich Gott tatsächlich zu stellen tut weh, sehr weh sogar. Die Erkenntnis, wer wir vor Gott wirklich sind, erschüttert uns bis in die tiefsten Tiefen unserer Selbst. Das muss es auch, Nur so überwindest du die menschliche Arroganz sich selbst ein Gott zu sein.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ