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Gruß von Bernhard
#5
Hallo Hans Otto,
ich freue mich sehr über Deine Zuschriften, gleich mehrere. Über den Tag verteilt hast Du mehrmals Dich mit meinem Anliegen beschäftigt. Vielen Dank für Deine Mühe. Ich möchte auf deine Aussagen in Ruhe einzeln eingehen.

Du hast Recht, das Thema Dogma ist viel zu komplex. Es haben sich Menschen Jahrtausende, meist wohl redlich bemüht, den rechten Weg zu finden. Woher nehme ich den Mut, das was Millionen glauben, diesen Fundus des Menschen überhaupt in Frage zu stellen. Ist dies Leichtsinn?

Ich weiß, dass mit diesem Thema größere Köpfe sich als ich mich auseinandergesetzt haben. Mein Denkansatz, also nur für den Hausgebrauch ohne höhere Allüren, ist eigentlich ganz einfach und er ist natürlich nicht auf meinem Mist gewachsen, nur ist er schwer nachzuvollziehen. Wenn ich eine Erfahrung habe, eine mit dem Göttlichen, so habe ich Eindrücke, die ich in Gedanken und Vorstellungen verarbeiten möchte, um diese zu verstehen. Jedoch mit jedem Gedanken wird schon etwas vom Ursprünglichen verändert. Meine Gedanken machen ein Bild vom Erfahrenen und setzen diese Bild dann für die Erfahrung. Ein Beispiel: Wenn ich Gott erfahre, kann ich dass nur erahnen und jedes Wort trifft es nicht. Ich suche Vorstellungen, die es am besten beschreiben. Und hier liegt der kardinale Fehler der menschlichen Erkenntnis. Wir halten das Gedachte, Vorgestellte für real, nehmen es für wahr. dabei ist es nur eine Annäherung an die Wirklichkeit, nicht die Wirklichkeit selbst. Einfach ausgedrückt. Wenn ich etwas Göttliches erlebe und es dann ausspreche, ist es nicht mehr göttlich.

Es hört sich vielleicht an wie Spinnerei. Doch ich habe festgestellt, die wenigsten Menschen können dies verstehen. Das Eingebunden-Sein in die eigenen Vorstellungen ist so dicht, es fehlt der Abstand und der Unterschied zwischen für wahr Gehaltenem und dem Wahren selbst wird nicht wahrgenommen. Ein plattes Beispiel. Wenn ich mit meinem Kopf an die Wand haue, habe ich zumindest eine Beule. Das ist doch klare, deutliche Realität. Wo ist da die Schwierigkeit in der Erkenntnis? Ich meine es anders.

Ich gehe also davon aus, das der Mensch zu eingeschränkt ist, um die Wirklichkeit zu sehen, so wie sie ist. Und da alle davon überzeugt sind, sie allein meinen das einzig Richtige, deshalb hauen sich die Menschen die Köpfe ein und es kommt zu Glaubenskriegen. Nur weil fast niemand versteht, dass er Gott nicht erkannt hat, sondern nur näherungsweise ihn erahnen kann. Und alle irgendwie ein Stück weit Recht haben.

Von den Dogmen oder der Lehre habe ich besonders mit zwei für das Christentum zentralen Themen zu kämpfen:
1. Wie wirklich kann der Mensch die Offenbarung Gottes erfassen und ausdrücken?
2. Was bedeutet Jesus für uns, oder besser gefragt für mich?

Zum 1. Punkt möchte ich mich heute kurz ausdrücken. Eigentlich habe ich das oben schon geschildert:
Die Erfahrungen der Menschen mit Gott werden über Jahrtausende in Gedanken als Vorstellungen von den Menschen gesammelt. Diese werden erzählt oder schriftlich weitergegeben. Auch wenn man annimmt, das Gott mit dem Heiligen Geist die Menschen anleitet., können sie alles nur so verstehen und erfassen und dann weitergeben, wie es Menschen möglich ist. Der Mensch erfährt Göttliches und gibt Menschliches weiter. Jedenfalls für mich ist so auf diese Weise die Bibel entstanden. Sie ist für mich nicht Gottes Wort sondern Niederschrift des Göttlichen, wie es der Mensch, auch mit Hilfe des Heiligen Geistes, verstanden hat.

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, ich lese gern in der Bibel, nur darf ich sie nicht wortwörtlich nehmen, zwischen den Zeilen kann ich dann Gott, so wie er mir erscheint, erkennen. Sie ist für mich voller Reichtum und tiefer Erfahrung, ist aber nicht absolute Wirklichkeit.

Ich hoffe ich bin nicht zu weit abgeschweift und Du hast noch Lust, überhaupt etwas von mir zu lesen. Sag mir ggf. Bescheid.

Liebe Grüße
Bernhard
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Nachrichten in diesem Thema
Gruß von Bernhard - von Bernhard - 14.09.2019, 00:35
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 14.09.2019, 09:08
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 14.09.2019, 15:07
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 14.09.2019, 17:01
RE: Gruß von Bernhard - von Bernhard - 15.09.2019, 00:13
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 15.09.2019, 10:42
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 15.09.2019, 11:14
RE: Gruß von Bernhard - von Charly - 15.09.2019, 12:52
RE: Gruß von Bernhard - von Bernhard - 15.09.2019, 15:13
RE: Gruß von Bernhard - von Bernhard - 15.09.2019, 16:28
RE: Gruß von Bernhard - von Charly - 15.09.2019, 18:15
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 15.09.2019, 19:15
RE: Gruß von Bernhard - von Bernhard - 16.09.2019, 17:25
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 16.09.2019, 17:31
RE: Gruß von Bernhard - von Bernhard - 16.09.2019, 17:56
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 16.09.2019, 18:09
RE: Gruß von Bernhard - von Charly - 16.09.2019, 18:30
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 16.09.2019, 18:46
RE: Gruß von Bernhard - von Bernhard - 16.09.2019, 19:23
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 16.09.2019, 19:59
RE: Gruß von Bernhard - von Bernhard - 27.09.2019, 17:33
RE: Gruß von Bernhard - von Charly - 27.09.2019, 18:11
RE: Gruß von Bernhard - von Hans-Otto - 27.09.2019, 18:46
RE: Gruß von Bernhard - von Bernhard - 23.10.2019, 07:25
RE: Gruß von Bernhard - von Charly - 23.10.2019, 13:19

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