Hallo Charly,
ich freue mich, dass Du Dich gemeldet hast.
Du hast mein Anliegen prima auf den Punkt gebracht und ich stimme mit Dir in wesentlichen Punkten überein. Fasse mich daher kurz.
Gott selbst ist das Wesentliche und er offenbart sich uns. Diese direkten Gotteserfahrungen sind ja das Entscheidende, auf die wir uns einlassen müssen. Gott macht sich dem Menschen durch den Heiligen Geist verständlich. Doch der Mensch gibt alles in menschlichen Bahnen weiter, wie Du geschrieben hast.
Gott hat prinzipiell alle Macht und kann die Welt so ändern wie er es möchte. So kann ich natürlich durch den Heiligen Geist die innerste Überzeugung haben, dass die Bibel als Wort Gottes Richtschnur ist. So öffnet sich mir Gott und ich lebe im Heiligen Geist. So ist es definiert. Aber das ist wieder rein menschlich erfasst und gesehen, wie es auch gar nicht anders sein kann.
Denn wie kann sich der einzige, gleiche Gott in den verschiedenen Religionen offenbaren (Ich gehe davon aus, dass alle Menschen gleichberechtigt sind, dass alle Völker gleich klug sind und das Gott sich allen Menschen und damit allen Völkern gleich offenbaren möchte), und jedesmal kommt ein anderer Gott, eine andere Religion zu Tage. Müssten die Religionen nicht alle das gleiche aussagen, da es nur einen Gott gibt? Jeder Mensch versteht eben die Offenbarung Gottes anders. Und eben rein menschlich und damit fehlerhaft und widersprüchlich. Und der Widerspruch, es gäbe nur eine Wahrheit, nur einen richtigen Glauben und das wäre der christliche Glauben, hat mich aus dem konventionellen Christentum über Jahrzehnte hindurch praktisch heraus getrieben. Für mich ist dies der Beweis, dass der einzelne Mensch eben nicht die Wahrheit von Gott gebunkert hat, sondern nur eine Ahnung. Für mich stehen alle Religionen, als der jeweilige Versuch möglichst vollkommen, jedoch von Menschen eingeschränkt Gott abzubilden, völlig gleichberechtigt nebeneinander. Dabei ist für mich der christliche Glaube definitiv auch eine Religion unter anderen Religionen. Dabei findet sich das Wort Gottes zusammengefasst in der Bibel auch nur als Inhalt innerhalb der drei monotheistischen Religionen wieder und ist genauso relativ, wie die Aussagen der anderen Religionen auch.
Ich gebe Dir völlig Recht und sehe es genauso.
Klar, ohne diese direkten intuitiven Erfahrungen mit der Gewissheit, dass ich von ihm geliebt und getragen bin, könnten ich mit meinen freien Gedanken gar nicht mehr leben. Es müsste mir die Welt ja als völlig beliebig und sinnlos erscheinen und ich müsste verzweifeln.
Zum Glück ist es nicht so und dieser mein Glaube ist auch nicht wahrhaftig, sondern nur eine Vorstellung unter sehr, sehr vielen, aber mit der kann ich eben gut und ziemlich widerspruchsfrei Leben.
Erstmal
Liebe Grüße
von Bernhard
ich freue mich, dass Du Dich gemeldet hast.
Du hast mein Anliegen prima auf den Punkt gebracht und ich stimme mit Dir in wesentlichen Punkten überein. Fasse mich daher kurz.
Gott selbst ist das Wesentliche und er offenbart sich uns. Diese direkten Gotteserfahrungen sind ja das Entscheidende, auf die wir uns einlassen müssen. Gott macht sich dem Menschen durch den Heiligen Geist verständlich. Doch der Mensch gibt alles in menschlichen Bahnen weiter, wie Du geschrieben hast.
Gott hat prinzipiell alle Macht und kann die Welt so ändern wie er es möchte. So kann ich natürlich durch den Heiligen Geist die innerste Überzeugung haben, dass die Bibel als Wort Gottes Richtschnur ist. So öffnet sich mir Gott und ich lebe im Heiligen Geist. So ist es definiert. Aber das ist wieder rein menschlich erfasst und gesehen, wie es auch gar nicht anders sein kann.
Denn wie kann sich der einzige, gleiche Gott in den verschiedenen Religionen offenbaren (Ich gehe davon aus, dass alle Menschen gleichberechtigt sind, dass alle Völker gleich klug sind und das Gott sich allen Menschen und damit allen Völkern gleich offenbaren möchte), und jedesmal kommt ein anderer Gott, eine andere Religion zu Tage. Müssten die Religionen nicht alle das gleiche aussagen, da es nur einen Gott gibt? Jeder Mensch versteht eben die Offenbarung Gottes anders. Und eben rein menschlich und damit fehlerhaft und widersprüchlich. Und der Widerspruch, es gäbe nur eine Wahrheit, nur einen richtigen Glauben und das wäre der christliche Glauben, hat mich aus dem konventionellen Christentum über Jahrzehnte hindurch praktisch heraus getrieben. Für mich ist dies der Beweis, dass der einzelne Mensch eben nicht die Wahrheit von Gott gebunkert hat, sondern nur eine Ahnung. Für mich stehen alle Religionen, als der jeweilige Versuch möglichst vollkommen, jedoch von Menschen eingeschränkt Gott abzubilden, völlig gleichberechtigt nebeneinander. Dabei ist für mich der christliche Glaube definitiv auch eine Religion unter anderen Religionen. Dabei findet sich das Wort Gottes zusammengefasst in der Bibel auch nur als Inhalt innerhalb der drei monotheistischen Religionen wieder und ist genauso relativ, wie die Aussagen der anderen Religionen auch.
Ich gebe Dir völlig Recht und sehe es genauso.
Zitat:Die Grundlage des Glaubens sollte aber eben nicht Religion, Dogmen, .... sein, sondern die konkrete Begegnung mit dem einen Gott. Diese Begegnung schließt Religionen als Wahrheit aus. Dieser eine, sich den Menschen vermittelnde und erfahrbare Gott umfasst mit seiner Person, mit seinem Sein das was Wahrheit ist.Es kommt nur auf die direkte Beziehung zu Gott an. Gott selbst direkt zu suchen. Gemäß seiner Offenbarung mit ihm zusammenzuleben und sich nach ihm zu richten. Alles menschliche Denken ist dabei nachrangig. Und so finde ich diese Nähe zu Gott in meinem Gebet mit ihm und in den Erfahrungen in der Meditation, bzw. Kontemplation.
Klar, ohne diese direkten intuitiven Erfahrungen mit der Gewissheit, dass ich von ihm geliebt und getragen bin, könnten ich mit meinen freien Gedanken gar nicht mehr leben. Es müsste mir die Welt ja als völlig beliebig und sinnlos erscheinen und ich müsste verzweifeln.
Zum Glück ist es nicht so und dieser mein Glaube ist auch nicht wahrhaftig, sondern nur eine Vorstellung unter sehr, sehr vielen, aber mit der kann ich eben gut und ziemlich widerspruchsfrei Leben.
Erstmal
Liebe Grüße
von Bernhard