27.08.2006, 22:19
Zitat:Hallo Guido, meinst Du, das Gottes Plan doch anders ist oder sein koennte?! Auch wenn es jetzt noch nicht so aussieht, oder noch ganz anders ausieht, ist es doch sein Plan, seine Braut an einem Ort zu formieren.
\"Gottes Plan\" das ist ein großes Wort! ... und es duldet keinen Widerspruch! ... zumindest empfinde ich das, wenn ich lese: \"Gottes Plan ist ...\"
Und doch setze ich hier ein ABER. Ich sehe eine Gefahr, wenn das \"an einem Ort\" zu stark betont wird und diesem Ziel Beziehungen geopfert werden. Beziehungen wo bereits Leib Christi über organisatorische Grenzen hin gelebt wird. Da ist zwar keine organisatorische Einheit, aber da ist organische Einheit.
Wenn wir das \"an einem Ort\" mit organisatorischer Einheit gleich setzen, dann besteht die Gefahr, dass wir uns wiederum absondern von Geschwistern und somit die \"An-Einem-Ort-Denomination\" bilden.
Beispiel: Da ist ganz in der Nähe eine Familie, die Sonntags 30km fährt um einen Gottesdienst zu besuchen, manchmal fährt der eine oder andere auch zu einer Gemeinde-Biblestunde. Nicht ganz so oft treffen sie sich auch bei dieser Familie. Zu den anderen Geschwistern, die zu der Gemeinde gehören, die diese Geschwister regelmäßig besuchen, habe ich kaum eine Beziehung (diese wohnen auch in anderen Orten).
Gestern war ich nun dort bei dieser Familie und habe einen Schrank aufgebaut! Danach habe ich für den Mann gebetet, weil er Rückenschmerzen hat. Wir helfen einander mit den Möglichkeiten die jeder einzelne habt. Heute Mittag sind wir bei dieser Familie zum Essen eingeladen. Manchmal war das Ehepaar auch bei uns zum Kaffee und wir beteten füreinander ... und noch so manches andere ... Da geschieht Gemeinde \"an einem Ort\"! Da ist Leib Christi! ... obwohl wir keine \"organisatorische Einheit\" bilden, denn sie haben auch Verbindlichkeiten zu einer Gemeinde, die 30km von hier ihre Gemeinde-Räumlichkeiten hat. ... und doch erleben wir mit dieser Familie Gemeinde ... wir gehören zu dem einen Leib!
... und so gibt es noch andere Geschwister, mit denen wir genau das gleiche erleben/erfahren. Diese gehören teilweise zu \"organisierten Gemeinden\" oder eben (so wie wir) zu keiner Organisation.
Christus baut seine Gemeinde! ER fügt die lebendigen Steine in seinen Bau ein! ... wir schauen zu und dürfen einen Teil seines Baus bereits schon jetzt sehen. ABER ich selbst brauche keine \"Gemeinde an einem Ort\" organisieren. Dort wo Christus mir Beziehungen zu seinen Nachfolgern schenkt, dort will ich sein ... und dort wird Gemeinde und somit Leib Christi gelebt!
Ich hoffe ich konnte Euch zumindest zum Teil verständlich machen, wie mein Herz fühlt, wonach ich mich sehne und wie ich Gemeinde \"an einem Ort\" sehe, verstehe und erlebe.
... unterwegs mit IHM.
seid herzlich gegrüßt,
Guido
Warum muessen wir das gleich so einengent sehen? Es soll auch unser Ziel sein und wir alles daran setzen, dahin zu kommen. Und nicht sagen, dass kann nicht sein, weil bei uns das noch ganz anders ist! Klar ist es in vielen Orten und Bereichen noch ganz anders, doch ist der Plan Gottes trozdem am Ort eine Braut zu haben. Darum sollen wir unser Denken und sinnen dahingehend einsetzen, wie wir den Plan Gottes mithelfen, zu verwirklichen. Meist haben wir dann noch falsche Vorstellungen, wo wir meinen, wir muessten jetzt jeden anderen Kontakt oder Beziehung abbrechen. Wenn es natuerlich nur Systemerhalterbeziehungen sind, ist es besser heute als morgen aufzuhoeren damit, doch kann man solche Beziehungen auch fruchtbar werden lassen, indem man gemeinsam trachtet, den Plan Gottes zu verfolgen. Nicht menschliches ist gefragt, sondern Gottes Wirken, und das tut er auch durch uns. Sind wir nicht Neue Kreaturen, eine Neue Schoepfung des Herrn, um seine vorbereiteten Werke zu tun.
Dann gehoeren auch Beziehungen zu noch Unglaeubigen genauso zu unserem Leben, wie das mit den Bruedern und Schwestern. Sonst bauen wir unser Ghetto und kapseln uns ab, da koennten wir auch genauso in ein Kloster gehen. Und vergessen ganz und gar, das wir Licht in der Welt sind, das Salz der Erde oder die Stadt am Berg.
Was darf uns das Reich Gottes kosten??? Was sind wir bereit zu geben???
Oder anders gefragt, was gehoert ueberhaupt noch mir???
Wir sind in einem Lern- und Zuruestungsprozess der Liebe Gottes, der uns den Inneren Menschen erstarken soll, damit der aeußere wirklich am Kreuz haengt
Mal so zum nachdenken, Liebe Gruesse aus Aschach, Hejo.