15.02.2022, 13:40
Schauen wir nach, wie das Wort astheneo in einem weiteren Sinn als körperlich erkrankt benutzt wurde:
Paulus nutzt dieses Wort überwiegend nicht, um einen körperlich Erkrankten zu beschreiben, sondern bringt es immer wieder mit der Beschreibung der Glaubensstärke in Zusammenhang. Bei Jakobus finden wir das Wort nur einmal an besagter Stelle. Wir wissen nicht, wie er es ansonsten verwendet hat. Doch die Vermutung kann kommen, dass er es in ähnlicher Weise verwendet hat, wie es auch Paulus tat. Indem er es auf Menschen bezog, die im Glauben schwach geworden sind. Paulus bringt in Bezug auf das Essen von Fleisch bereits eine Beschreibung, was man darunter verstehen kann. Ein Mensch, dessen Glauben / Vertrauen in Gott so schwach ist, dass er sich an allem möglichen stößt und zu fallen droht. Ein Zweifler?
Nun weiß ich, als chr. Lebensberater, sehr gut, dass Menschen aus unterschiedlichsten Gründen in ihrem Glauben schwanken, schwach werden können und der Unterstützung der Geschwister bedarf. (Das finden wir im Übrigen auch in Hebr. 12 in Zusammenhang mit der „bitteren Wurzel“, welche aus „Mangel an Gnaden“ wächst.)
Es ist kein unbekannter Grund, warum die Ältesten den Ratsuchenden mit Öl salben sollen. Der Grund wurde ja hier angegeben. Es geht um salben mit normalem Olivenöl, nicht mit dem speziellen Salböl, wie bei der Priesterweihe im AT. Eine solche Salbungshandlung wird idR als Segnungshandlung verstanden.
Ein „Nasiräergelübde“ ist eine selbstgewählte Zeit der Heiligung, während man u. a. auf den Genuss von Alkohol und das Scheren der Haare verzichtete (4.Mo. 6: 1-21). Wer auf Zeit ein solches Gelübde ablegte, musste als Abschluss ein ziemlich kostspieliges Opfer darbringen. Einfach mal nachlesen in 4.Mo. 6: 1-21. Ob das nun im NT so eins zu eins umgesetzt werden muss, darüber mag man diskutieren. Der eigentliche Inhalt: eine selbstgewählte Zeit der Heiligung und Besinnung, wird durch abweichende Handlungen nicht infrage gestellt.
Ob ich mir das als realistisch und sinnvoll vorstellen kann? Wie kann man es nicht?
Zitat:Apo 20:35 Ich habe euch in allem gezeigt, daß man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und an die Worte des Herrn Jesus denken müsse, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen.
Schwache als Menschen mit materiellen Bedürfnissen / Arme.
Rö 4:19 (Abraham) Und nicht schwach im Glauben, sah er seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast hundert Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara ...
Rö 8:3 Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, ...
Rö 14:1 Den Schwachen im Glauben aber nehmt auf, doch nicht zur Entscheidung zweifelhafter Fragen! Rö 2 Einer glaubt, er dürfe alles essen; der Schwache aber ißt Gemüse. 3 Wer ißt, verachte den nicht, der nicht ißt; und wer nicht ißt, richte den nicht, der ißt! Denn Gott hat ihn aufgenommen. ... Rö 14:21 Es ist gut, kein Fleisch zu essen, noch Wein zu trinken, noch etwas zu tun, woran dein Bruder sich stößt (schwach wird - Luth)...
1Kor 8:9 Seht aber zu, daß nicht etwa diese eure Freiheit den Schwachen zum Anstoß werde! 10 Denn wenn jemand dich, der du Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch liegen sieht, wird nicht sein Gewissen, da er schwach ist, bestärkt werden, die Götzenopfer zu essen? 11 Und durch deine Erkenntnis kommt der Schwache um, der Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist. 12 Wenn ihr aber so gegen die Brüder sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, so sündigt ihr gegen Christus. 13 Darum, wenn eine Speise meinem Bruder Ärgernis gibt, so will ich nie und nimmermehr Fleisch essen, damit ich meinem Bruder kein Ärgernis gebe.
2Kor 11:18 Weil viele sich nach dem Fleisch rühmen, so will auch ich mich rühmen. 19 Ihr als Kluge ertragt die Toren ja gern. 20 Denn ihr ertragt es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand euch einfängt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt. 21 Zur Schande sage ich, daß wir damit verglichen schwach gewesen sind. Was aber jemand wagt ich rede in Torheit das wage auch ich. ... 29 Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer nimmt Anstoß, und ich brenne nicht? 30 Wenn gerühmt werden muß, so will ich mich der Zeichen meiner Schwachheit rühmen.
2Kor 13:3 Denn ihr fordert ja einen Beweis dafür, daß Christus in mir redet, der gegen euch nicht schwach ist, sondern mächtig unter euch; 4 denn er wurde zwar aus Schwachheit gekreuzigt, aber er lebt aus Gottes Kraft; denn auch wir sind schwach in ihm, aber wir werden mit ihm leben aus Gottes Kraft euch gegenüber. ... 9 Denn wir freuen uns, wenn <wir> schwach sind, <ihr> aber mächtig seid; um dieses beten wir auch, um eure Vervollkommnung.
(Bibelstellen aus Rev.Elb.)
Paulus nutzt dieses Wort überwiegend nicht, um einen körperlich Erkrankten zu beschreiben, sondern bringt es immer wieder mit der Beschreibung der Glaubensstärke in Zusammenhang. Bei Jakobus finden wir das Wort nur einmal an besagter Stelle. Wir wissen nicht, wie er es ansonsten verwendet hat. Doch die Vermutung kann kommen, dass er es in ähnlicher Weise verwendet hat, wie es auch Paulus tat. Indem er es auf Menschen bezog, die im Glauben schwach geworden sind. Paulus bringt in Bezug auf das Essen von Fleisch bereits eine Beschreibung, was man darunter verstehen kann. Ein Mensch, dessen Glauben / Vertrauen in Gott so schwach ist, dass er sich an allem möglichen stößt und zu fallen droht. Ein Zweifler?
Nun weiß ich, als chr. Lebensberater, sehr gut, dass Menschen aus unterschiedlichsten Gründen in ihrem Glauben schwanken, schwach werden können und der Unterstützung der Geschwister bedarf. (Das finden wir im Übrigen auch in Hebr. 12 in Zusammenhang mit der „bitteren Wurzel“, welche aus „Mangel an Gnaden“ wächst.)
Es ist kein unbekannter Grund, warum die Ältesten den Ratsuchenden mit Öl salben sollen. Der Grund wurde ja hier angegeben. Es geht um salben mit normalem Olivenöl, nicht mit dem speziellen Salböl, wie bei der Priesterweihe im AT. Eine solche Salbungshandlung wird idR als Segnungshandlung verstanden.
Ein „Nasiräergelübde“ ist eine selbstgewählte Zeit der Heiligung, während man u. a. auf den Genuss von Alkohol und das Scheren der Haare verzichtete (4.Mo. 6: 1-21). Wer auf Zeit ein solches Gelübde ablegte, musste als Abschluss ein ziemlich kostspieliges Opfer darbringen. Einfach mal nachlesen in 4.Mo. 6: 1-21. Ob das nun im NT so eins zu eins umgesetzt werden muss, darüber mag man diskutieren. Der eigentliche Inhalt: eine selbstgewählte Zeit der Heiligung und Besinnung, wird durch abweichende Handlungen nicht infrage gestellt.
Ob ich mir das als realistisch und sinnvoll vorstellen kann? Wie kann man es nicht?
Zitat:P.S.: Im Neuen Testament ist das Salben mit Öl ganz sicher keine kirchliche Ritualgewohnheit ...Im NT nicht, aber es wurde schon sehr früh nach dieser Zeit, mit dem Aufkommen einer neuen Priesterkaste, welche sich wieder als Mittler zwischen Gott und den Menschen stellten, als sakramentale Handlung vereinnahmt. Wir sind idR sehr von solchen kirchlichen Vorstellungen in unserem Verstehen von biblischen Dingen vorgeprägt. Daher müssen wir immer wieder auch hinterfragen, ob unsere Vorstellung biblischer oder kirchlicher Natur ist.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ