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Man darf sich von Christen nicht zuviel erwarten
#1
In einem Diskussionsforum - in dem es um unsere Freiheit geht - die Freiheit in Deutschland und ihre Bedrohung durch totalitäre Ideologien - hier speziell die Ideologie des Islam, bin ich über folgendes Zitat - von einem Nichtchristen - gestolpert.

Zitat:Leider muss man im Moment sagen: Man darf sich von Christen nicht zuviel erwarten.

Schaut man auf den evangelischen Kirchentag, wo anscheinend nur noch die Sprache der Grün-Linken gesprochen wird und jetzt sogar ein radikaler Moslem sprechen darf (...)

Autsch - das tut weh. Es tut weh, weil es leider wahr ist - zumindest mir erscheint es ein zutreffende Beschreibung der Wirklichkeit.

Die Christen sind zumeist mit sich selbst beschäftigt, mit ihren Programmen etc. pp. Tendenziell wird einer auf "modern" gemacht, und "modern" heißt hier: Anpassen an den Zeitgeist.

Neulich ein Seminar in einer Freikirche über Freundschaft zu Moslems - da bin ich sehr dafür - aber inklusive Besuch einer Moschee aufgrund einer Einladung des Hodscha - des islamischen Lehrers. Obwohl die Bibel das ganz klar verbietet - solche Einladungen anzunehmen, weil man sich dabei mit der bösen Sache und der bösen Lehre gemeinsam macht. Aber nein - man macht lieber einen auf tolerant und Dialog und lauter dieser Quatsch.

Aufrichtige Nichtchristen, die um die Freiheit unseres Landes besorgt sind, empfinden angesichts eines solchen Verhaltens Abscheu.

Ich habe gute Kontakte zu Angehörigen anderer Religionen und sehr viele gute Diskussionen. Aber solche Art von Einladungen habe ich immer ausgeschlagen.

Naja - also was will ich eigentlich sagen? Es geht mir ja nicht speziell um das Thema Islam.

Mir geht es um diesen Satz:

Zitat:Leider muss man im Moment sagen: Man darf sich von Christen nicht zuviel erwarten.

Dieser Satz tut weh, weil ich finde, dass er stimmt. Es gibt einige Ausnahmen, aber in der überwiegenden Wahrnehmung der Öffentlichkeit stimmt der Satz, finde ich.
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#2
Und wer soll der "radikale Moslem" sein, der dort sprechen darf?
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#3
Der geistliche Führer der bosnischen Muslime, Großmufti Mustafa Ceric.Er ist Mitglied im europäischen Fatwa-Rat, dessen Vorsitzender Yussuf al-Qaradawi palästinensische Selbstmordattentate befürwortet und große Sympathien für die Muslimbruderschaft hat.

Aber darum ging es mir nicht vor allem. Der Satz fiel in diesem Zusammenhang.

Ich hatte vorausgesetzt, dass Einigkeit darüber besteht, dass der Islam eine totalitäre Ideologie ist, die unsere Freiheit bedroht.

Sollte das nicht der Fall sein, also keine Einigkeit darüber bestehen, dann verschlafen wir gerade den Vormarsch der gegenwärtig größten antichristlichen Macht des Globus in unser Land.

Kleinasien war auch mal christlich.

Ich weiß nicht, bin ich der einzige, der diese Probleme auf uns zukommen sieht?
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#4
Zitat:Leider muss man im Moment sagen: Man darf sich von Christen nicht zuviel erwarten.

Ja wir bleiben lieber anonym und inkognito, auch hier im Internet.

Gottesmord auf Golgatha
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#5
Das hat gesessen. Smile

Ich würde allerdings schreiben:

Zitat:Ich bleibe lieber anonym und inkognito, speziell hier im Internet.

Und richtig. So kann es nicht weitergehen.

Am kommenden Dienstag werde ich mich jedoch öffentlich (nicht im Internet, sondern in Natura) eindeutig diesbezüglich positionieren - zusammen mit anderen. Es wird sicher Presseberichte geben. Ich werde sie zur Verfügung stellen.

Hat sonst noch jemand etwas dazu zu sagen?
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#6
Zitat: Kleinasien war auch mal christlich.

Ich weiß nicht, bin ich der einzige, der diese Probleme auf uns zukommen sieht?
Na und?
Macht dir das Angst?

Dann müsste uns die Offenbarung erst recht Angst machen.

Ich denke, du hast recht mit deinen Beobachtungen der Realität und der Aussage, dass von die Mehrzahl der Menschen, die heute als Christen bezeichnet werden, nicht viel zu erwarten ist.

Aber was ist mit den wenigen Christen, die ganz in Christus sind und Christus in ihnen? Was ist mit mir?
Ich bin fest überzeugt, wenn ich das tue, was Gott will, ist alles in Ordnung, auch wenn Europa islamisch wird. ER ist in Kontrolle. Meine einzige Aufgabe ist gehorsam zu sein und mich nach seinem Willen auszustrecken ...

... und ihn zu tun Smile
* leben * einfach leben * einfach Gemeinde leben *
daraus wachsen Schätze, die ich gern teile, weil ich so oft von den Schätzen anderer profitiere
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#7
Ob es mir Angst macht?

Sagen wir so: Es erfüllt mich mit Sorge.

Ich frage mich, ob der christliche Glaube einen Fatalismus begünstigt, der damit zufrieden ist, auf den Moment bezogen eine gute Tat zu tun und andere - geschichtliche Entwicklungen - nicht als in der eigenen Verantwortung zu sehen.

Natürlich klingt es erst mal fromm zu sagen: Gott hat alles unter Kontrolle.

Und es stimmt ja sogar auch.

Aber was, wenn Bonhoeffer das auch gesagt hätte? Im Dritten Reich. So leicht hat er sich das nicht gemacht. Er hat richtig erkannt, dass der Christ auch in der Verantwortung gesellschaftlicher Entwicklungen steht und dass weitreichende Unterlassungen der Christen letztlich den Fortschritt des Bösen begünstigten.

Das Ergebnis ist bekannt. Ich kann nicht mit den Achseln zucken, wenn ich an die Vernichtungslager denke - und Hauptsache ich habe meine Hände in Unschuld gewaschen.

Was mich am meisten stört ist, dass als erstes die Wahrheit auf der Strecke bleibt. Wegschauen, weghören, so tun als sei nichts.

Klar denkende Nichtchristen machen uns vor, wie es ist, für die Wahrheit aufzustehen und gesellschaftliche Missstände beim Namen zu nennen. Und ich empfinde es als Befreiung, denn wo die Wahrheit siegt, da freue ich mich.

Wir aber sind das Salz der Erde. Wenn das Salz nicht mehr würzt, dann ist es zu nichts nütze, als dass es weggeworfen und von den Leuten zertreten wird.

Es fragt sich welche der beiden Alternativen die heutige Christenheit zutreffend beschreibt.
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#8
Zitat:und andere - geschichtliche Entwicklungen - nicht als in der eigenen Verantwortung zu sehen.
Genau da ist glaube ich die Schwierigkeit. Wieviel und wie weitreichende Verantwortung Habe ich an dem Platz, an den ich gehöre, an dem ich gerade lebe?

Schnell kann ich in Aktionismus verfallen, weil mich etwas stört. Etwas tun, weil es doch nicht sein kann, dass ...

... was, wenn es gar nicht dran wäre, wenn andere Dinge viel wichtiger wären.

Ich denke, Bonhoeffer hat das in seiner Situation zutreffend beantwortet.

In diesem Sinne wünsche ich Dir, mir und jedem, der das liest, dass wir Salz sind, da wo wir am wirksamsten sind und so der Wahrheit Raum schaffen.
* leben * einfach leben * einfach Gemeinde leben *
daraus wachsen Schätze, die ich gern teile, weil ich so oft von den Schätzen anderer profitiere
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#9
Ich finde das drückt nur in freundlichen Worten aus:

"Lass' mich mit diesem Problem in Ruhe. Es interessiert mich nicht."

Also der eine Teil der "Christen" macht sich zum willfährigen Wegbereiter von antichristlichen Kräften, die entschlossen, gewillt und in der Lage sind, unsere Gesellschaft so umzugestalten, wie es ihren Plänen dient.

Siehe Kirchentag.

Der andere Teil zuckt mit den Schultern und sagt: Ich habe doch wichtigeres zu tun! Gott wird's schon richten.

Zitat:Zeigst du dich lässig am Tag der Not, gerät auch deine Kraft in Not.
Rette die, die zum Tode geschleppt werden; und die zur Schlachtung hinwanken, o halte sie zurück!
Wenn du sagst: Siehe, wir wußten nichts davon! - ist es nicht so: der die Herzen prüft, er merkt es, und der auf deine Seele achthat, er weiß es? Er vergilt dem Menschen nach seinem Tun.
(Spr 24, 10-12, Elberfelder 1985)
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#10
Zitat:Als sie sie aber nicht fanden, schleppten sie Jason und einige Brüder vor die Obersten der Stadt und riefen: Diese, die den Erdkreis aufgewiegelt haben, sind auch hierher gekommen, (Apg 17, 6, Elberfelder 1985)

Abgesehen davon, dass dies eine böswillige Verleumdung war, kann man doch zumindest dies festhalten:

Die Aktivitäten der Christen gingen nicht spurlos an der Gesellschaft vorüber. Sie waren zumindest so teifgreifend, dass sie im Ruf standen, den ganzen Erdkreis aufzuwiegeln.

Doch was uns betrifft, finde ich, kann man die gesellschaftliche Auswirkung der Aktivitäten der Christen in diesem Land vielleicht am Besten mit diesen Worten beschreiben: Irrelevant und Marginal, nicht wahrnehmbar, Bedeutungslos.

Also dass wir im Ruf stehen, den ganzen Erdkreis aufzuwiegeln, das kann man nun nicht sagen.

Warum ist das so? Das habe ich mich schon immer gefragt. Schon seit 20 Jahren frage ich mich das.

Ich meine, das liegt daran, dass sehr sehr viele Christen sich selbst genug sind. Froh sind irgendwie über die Runden zu kommen. Und letztendlich das deswegen, weil sie eben doch noch heimliche Sünden in ihrem Leben dulden, dadurch ihre Schlagkraft einbüßen und ein Leben in faulen Kompromissen führen.

Ein Leben, das die verändernde Kraft der Erlösung letzendlich verleugnet.

Zitat:die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen.
(2Tim 3, 5a, Elberfelder 1985)

Damit meine ich niemanden speziell.

Aber das ist meine Theorie, warum Apg 17,6 bei uns nicht so Wirklichkeit ist, wie zu den Zeiten der ersten Apostel.

Und DAS ist in der Tat ein GEISTLICHES Problem, das man nicht mehr marginalisieren kann.

Ich rufe nicht zu Aktionismus auf.

Vielleicht rufe ich zur Buße auf, zum Umdenken, zur Umkehr und zur ganzen und vollständigen Hinhabe des Lebens an Jesus Christus. Vielleicht läuft es darauf hinaus. Und dann werden auch die Früchte eintreten, die man bei einer gesunden, kräftigen Christenheit erwarten muss - zumindest dann, wenn man sich die Bibel und insbesondere die Apostelgeschichte zum Vorbild nimmt.

Das selbstgefälltige Wohlfühl-Christentum, das nur sich selbst und seine eigenen Befindlichkeiten in den Mittelpunkt stellt, und das doch in dieser Welt nichts bewirkt, was von irgendeiner Bedeutung ist, das stößt mich ab, ehrlich gesagt. Dann doch lieber zur Tee-Stunde treffen und Kanaster spielen.
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