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Die Bedrohung über die keiner redet
#1
Die Bedrohung über die keiner redet (oder warum Bußpredigten nur noch selten zu hören sind)
Kennen Sie es auch, Sie besuchen eine Gemeinde und alle streben nach Liebe und Frieden untereinander und doch haben sie das Gefühl das irgendetwas nicht stimmig ist? Nach Liebe und Frieden zu streben ist nichts verkehrtes, wenn es allerdings dazu führt, dass unangenehme biblische Wahrheiten nicht mehr ausgesprochen werden können, weil es dann sehr schnell heißt; wir wollen den Feind ja keine Ehre geben, ja dann stimmt etwas nicht mehr.

Wir reden viel davon, dass Jesus uns ein neues Gebot der Liebe gegeben hat und wir predigen genauso viel darüber das er am Kreuz für uns starb. Aber wer predigt noch welche Konsequenzen ein Nein zu Jesus hat? Wer sagt den Menschen, dass sie hoffnungslos verloren sind?

Wer spricht noch aus was der Feind tatsächlich ist und tut?

Wenn ich von unseren Glaubensvätern lese, dann habe ich immer den Eindruck das sie viel realistischer damit umgegangen sind. Man könnte auch sagen; Sie kannten ihren Feind und wussten damit umzugehen.

Sie haben diese biblische Wahrheit als real angenommen und nicht geleugnet, es war ihnen sogar ein großes Anliegen diese Erkenntnis zu predigen. Noch heute kann man von den Zeltevangelisationen lesen, in denen in Vollmacht auch predigten über die Verdammnis und seine Errettung daraus reichlich dargeboten wurden.

Die Gefahr der übergroßen Geschwisterliebe, liegt eben darin, verwässert und schwärmerisch zu werden. Eine große rosa Brille legt sich wie ein Schleier auf unsere Augen und sorgt dafür das es kuschelig warm wird und alles was uns dann in dieser wohligen Umgebung störend hineingreift wird dann abgewiesen. Im schlimmsten Fall wird die Eigenverantwortung an der Gemeindegarderobe abgegeben und die Macht der Gewohnheit und der Tradition hat uns fest im Griff.

Ja, das Leben mit Jesus kann so wunderbar schön und ruhig sein.

Das ist allerdings nicht die Idee Gottes von seiner Gemeinde, er will lebendige und verantwortungsvolle Christen. Gemeinde ist für den Menschen gedacht, zur Zurüstung, Stärkung und Aussendung und als rufende Braut in diese Welt hinein.

Ein Leib, in dem jeder seine Aufgabe hat und in vorbereitete Werke geht, jeder wohlgemerkt.

Ich meine keine Programmitis, wo alle nur aktiviert rummachen. Ich meine tatsächlich das jeder in seinen von Gott bestimmten Platz findet und das Gemeinschaft einander umsorgt und jeder genug hat. Auch in der Urgemeinde gab es Lehrer und Diakone, die ihren Auftrag erfüllten, ganz zu schweigen von denen wir nicht lesen, weil sie nicht erwähnt wurden.

Bei all dem ist die Fürsorge untereinander der eigentliche Motor, Sodom und Gomorrha wurden deshalb gerichtet, weil sie reich waren und darüber arrogant und selbstgerecht wurden. Vergisst eine Gemeinschaft seine Hausgenossen oder verliert die Liebe dazu, so wird alles Treiben ohne echte Frucht bleiben.

1. Korinther 13, 1-13

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel. Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts.

Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig, sie neidet nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit; sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.

Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise; wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.

Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindlich war.

Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.

Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Größte aber von diesen ist die Liebe.

Quelle: Elberfelder http://www.bibleserver.com/start

von Bernd Wessel
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#2
Hallo Bernd. Ein gutes Thema, das mich auch schon sehr lange beschäftigt. Ich kenne beides: Eine Gemeinde, bei der man vor Sorgen und Ängsten manchmal nicht wirklich schlafen und keiner kann das in der Gemeinde auffangen und andererseits eine Richtung, die ich ebenso für bedenklich halte: Die, die sagen: Alles ist gut, Jesus liebt uns...
Die einen haben sich nie mit Jesus, der Liebe und Gnade Gottes beschäftigt. Die anderen geben sich ihrem Liebesrausch hin und wissen nicht, dass die Bibel auch Warnungen ausspricht.

Ich weiß nicht, aber habe ich einen Auftrag nun, diese zurecht zu weisen? Darf ich das überhaupt? Oft habe ich das versucht, aber ich scheitere kläglich.

Bei beiden Seiten spielt wohl auch der Stolz eine große Rolle, erinnert mich so ein bisschen an das Sendschreiben zur Gemeinde Laodizea: "Wir baden uns im lauwarmen und brauchen nichts"..

Sagen möchte ich dazu auch noch, dass es mich quasi fast wütend macht - also es macht mich richtig wütend Big Grin (als Christ darf man ja nicht wütend sein, ich kann aber nicht anders), wenn das Christsein nur noch aus Partyleben besteht und sich selbst was vormacht, indem man sich im heiligen Geist berauscht, zu Technoparties geht und sich einbildet, dass man doch mit allem Gott die Ehre geben kann.. Nun ja: Ich will niemandem seine Liebe im Herzen zu Gott abstreiten, und ich glaube auch nicht, dass eine gewisse Musikrichtung schädlich ist.. aber, und das sehe ich bei diesen Leuten dann auch selten bis gar nicht: Hingabe und Demut.
In der Bibel steht was davon, dass wir uns allezeit im Herrn freuen und unbesorgt sein sollen. Das stimmt ja auch, denn Jesus trägt alle Sorgen und Ängste für uns, wenn wir sie auf ihn werfen.
ABER, und dafür bin ich extrem dankbar das zu erfahren, denn das macht die Tiefe im Glauben aus: In der heiligen Schrift steht auch folgendes


Prediger 7,3-4 Trauern ist besser als Lachen; denn durch Trauern wird das Herz gebessert.Das Herz der Weisen ist dort, wo man trauert, aber das Herz der Toren dort, wo man sich freut.

Demut, Liebe, Hingabe, Sehnsucht und auch Trauer gehören absolut zu dem, was ich durchmache und was mir die Zuflucht in Gott immer deutlicher macht! Das alles ist die Tiefe, die mich näher zu ihm bringt. Und, das ist meine persönliche Meinung: Was mich in der Wahrheit heiligt, die von Gott kommt und rein macht.
Denn im Herzen verborgen sind viele dunkle Flecken, wenn wir wirklich in die Heiligung eingehen, dann bleibt es nicht aus, dass Jesus das aufdeckt und sichtbar werden lässt durch seinen heiligen Geist in uns.
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#3
Sehr guter Beitrag, liebe Susa, danke für deine Worte,
dem kann ich dir absolut zustimmen.
Alles hat seine bestimmte Zeit:
Das Freuen, das Trauern, das Feiern, das Zerbrochen sein im Geist, das Zurechtweisen ... , das Wütendsein usw.
Ich meine seine Zeit ... Gottes Zeitpunkt Wink
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#4
Hallo Ihr Beiden,

ich kann das sehr gut nachempfinden, man möchte nicht die Realität unseres Seins ausklammern, denn das ist es was uns ausmacht. Die Bibel kennt das Feiern und die Freude genauso wie die Trauer und die Ernsthaftigkeit.

Zur Ernsthaftigkeit gehört vor allem auch das Zuhören, sich Zeit für sich und den anderen nehmen, Gefühle und Emotionen nicht zu übergehen, und noch vieles mehr. Alles auf Gott werfen kann hier schnell in die Verantwortungslosigkeit führen.

Gott will das wir ihm Vertrauen und Glauben, doch er weiß das wir Menschen mit Schwächen sind und er wird immer den Weg zu einem authentischen Menschen mit uns gehen wollen. Wer sich darauf einlassen kann, wird erleben, dass sich Berge vor ihm hinwegtun werden.

Grüße
Bernd
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#5
Susa,

es gibt eine Zeit zum Trauern, aber wir dürfen nicht darin stecken bleiben, denn die Freude am Herrn ist unsere Kraft. ( Neh 8,10) Das sage ich mir, damit ich nicht in Schermut falle, nach dem, was wir erlebt haben.
Bernd hat Recht, wir haben auch eine Verantwortung für unsere Geschwister. Manchmal müssen wir den Mund auftun. Ich tat es im letzten Jahr und das ist mir schlecht bekommen und das und viele Gespräche mit Traumatisierten durch Gemeinden führte bei mir zu der Erkenntnis, dass viele herkömmliche Gemeinden keine Berechtigung mehr haben, sich christlich zu nennen sondern nur noch religiöse Vereine sind. Da lud ich eine Neubekehrte in meine Gemeinde ein und sie erfüllte alle Auflagen, Taufe, Grundkurs u.s.w., die der Pastor ihr gab. Dann versprach er ihr, sie würde nun Mitglied. Stellt euch vor, die Ältesten lehnten sie ab als Mitglied mit der Begründung, wenn einer Pornos liest, sieht das keiner, deshalb ist das nicht schlimm, aber ihr Rauchen sieht man und dieses Rauchen war die einzige Begründung, dasss sie nicht Mitglied sein kann. Wir und andere waren schockiert, weil sie mit einer Leiterin der Gemeinde gemeinsam raucht. Mir wurde gesagt, es gäbe keine einheitliche Regelung. Sagt mal, kann so etwas von Christen kommen? In der Gemeinde fiel immer wieder der Begriff " Heuchelei". Die Trauer dieser Abgelehnten war mit Sicherheit nicht biblisch, sie hat lange Zeit geweint, benötigt seitdem Seditiva und Schlafmittel. Wie sehr wünsche ich mir, dass sie sich wieder über Jesus freuen kann....
Wir erlebten im letzten Jahr viele ähnliche Dinge und ich bin so froh, dass wir nun wieder frei Christen sein können und uns freuen können, dass Jesus für uns ist. Bringt es etwas über Sodom und Gomorrha zu trauern, dass wir zurück gelassen haben? Der Herr und ich haben ihnen so oft die Möglichkeit zur Buße gegeben, nun soll er handeln...
Lasst uns voran gehen und Leib Jesu, seine Gemeinde bauen, eine Gemeinde in der man einander lieben und achten darf und in der Jesus auch etwas zu sagen hat!
LG
Gera
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#6
Wir haben mal einen Jungen im alter von 14 Jahren erlebt, er war ein Freund unseres Sohnes und war von Jesus berührt und begeistert. Er hatte eine wirklich schwere Kindheit hinter sich und sein Anliegen war nun das er sich in aller Öffentlichkeit vor der ganzen Gemeinde zu Jesus bekehren wollte. Das war seine ganze Freude, er wollte es offen für alle sichtbar machen.
Dann kam der Jugendpastor und wollte zuvor mit ihm ein Gespräch führen, dabei kam heraus das der Pastor ihn davon abriet und er solle Jesus erstmal richtig kennenlernen und dann sein Bekenntnis ablegen.
Ich habe noch nie einen so deprimierten Jungen gesehen und wir waren zutiefts erschüttert. Die Folge war, dass er wir ihn nicht mehr wiedersahen und er in seinem leben durch diese Enttäuschung wieder rückläufig war.
Warum nur müssen manche Menschen sich wie Nashörner verhalten und das Feuer Gottes in einem Menschen austreten?
Ich selbst habe auch ganz ähnliches erlebt, als Gott mir mit einen Phänomen begegnete und ich in der Gemeinde Hilfe dazu suchte.
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#7
Bernd,

das, was man der kath. und ev. Kirche vorwirft, nämlich Tradition ist in die Freikirchen eigezogen, die etwas älter sind. " Es war doch vor 40 Jahren so schön.." Älteste wärmen ihren Stuhl auf Lebenszeit und oft sind die in Positionen, die am lautesten " hier" geschrien haben. Es war so erschreckend, dass in einer Fragestunde für Leiter mit H. Henkel vor ein paar Wochen bis auf 2 alle Fragen in die Richtung gingen, wie man Älteste korrigieren kann, ob man sie absetzen kann....Es mag Ausnahmen geben, aber diese Männer verwirklichen sich selbst. Meine bisherige Leiterschaft nannte sich "prophetische Leiterschaft", aber wer nur an religiösen Formen klebt, ist nicht in der Lage auf den Heiligen Geist zu hören, schreibt Bob Yandian in seinem Buch " Galatians". Aus Mangel an Wissen werden Dinge getan, die rechtlich unmöglich sind, ich weiß vieles auch aus der Seelsorge, man scheut selbst nicht zurück, wirkliche Nachfolger Jesu aufs Bösartigste zu verleumden, wir erlebten Aggressivität, Wut, wie ich sie mir persönlich in der Welt noch nicht begegnete. Immer wieder höre unter 4 Augen " ich ordne mich keinem Ältesten unter, der nicht im Heiligen geist ist...". Aber um nicht in Rebellion gegen diese unbelehrbaren Menschen zu fallen, gibt es nur die Möglichkeit des Rückzuges. Ich bin überzeugt, dass Jesus sich auch schon zurückgezogen hat. Der Herr wird seine Kirche bauen mit Menschen aus allen Völkern, Rassen und Kirchen. Er sucht die, die seinen Willen tun wollen und sich ihm hingeben. Das ist meine Überzeugung.
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#8
Zu diesen Berichten fällt mir ein, was schon seit längerer Zeit als Aussage über die weltweite Bewegung von Christen heraus aus dem Denominationen steht:
"Diese Christen verlassen die Gemeinden nicht, weil sie Probleme in ihrem Glauben haben, sondern um ihren Glauben zu schützen!"
So wurde es ua von George Barna in den USA geäußert, der eine große Studie über diese Bewegung gemacht hat.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#9
Charly,

du hast es auf den Punkt gebracht! Es ist raurig, was da abgeht und dennoch haben wir einfach keine Zeit, wie andreas Berglesow von Jesus hörte, um uns damit aufzuhalten, denn die Menschen um uns herum gehen in die Hölle und vielleicht können wir eine kostbare Seel edurch unsere Hausgemeinde zu Jesus führen...
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