28.02.2007, 13:53
In einer Zeitschrift las ich folgenden Artikel:
[quote]Brauchen Gruppen ein Alphatier?
Männer und Frauen haben unterschiedliche Vorstellungen von Teamarbeit
Um beruflich erfolgreich zu sein, reicht eine fachliche Qualifikation bei weitem nicht mehr aus. Ebenso gefragt ist neben sozialer Kompetenz und Kommunikationsstärke die Teamfähigkeit. Die aber scheint keine einheitlichen Merkmale zu besitzen, sondern zeigt sich - je nach Geschlecht - unterschiedlich. Dies konnten die Wirtschaftswissenschaftlerinnen Jennifer Berdahl und Cameron Anderson anhand zweier Studien beobachten (Group Dynamits: Theory, Research, and Practice, 3/2005). In ihrer ersten Studie baten sie rund 100 Studenten eines Psychologieeinführungskurses zur freiwilligen Teilnahme an einer Projektarbeit. In kleinen Teams zwischen drei und fünf Mitgliedern sollten sie über drei Wochen eine örtliche Organisation unterstützen, etwa T-Shirts mit dem Logo bedrucken, Anstecker verteilen oder ein Fest zur finanziellen Unterstützung der Organisation vorbereiten. Vor Beginn der Gemeinschaftsarbeit bejahten fast alle den Satz, dass Frauen und Männer die gleichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teamarbeit mitbrächten. Dann wurden die Teams aufgestellt. Es gab sowohl reine Frauen- als auch reine Männerteams und gemischte Gruppen.
Relativ schnell stellte sich heraus: Frauen und Männer haben nicht dieselben Vorstellungen von Gruppenarbeit. Während Frauen lieber als gleichwertige Teammitglieder miteinander arbeiten, gruppieren sich Männer meist um einen Anführer und arbeiten hierarchisch. Auch gemischte Teams bestimmten zunächst einen Wortführer. Doch im Laufe der Zeit änderte sich die Struktur. In der dritten Woche hatte sich in den gemischten Gruppen die Macht dezentralisiert, und die Mitglieder arbeiteten gleichberechtigt zusammen wie ein reines Frauenteam. Allerdings spielte es eine wichtige Rolle, ob mehr Männer oder Frauen in einem Team saßen: Gab es mehr Männer, dominierte die männliche Teamvorstellung, gab es hingegen mehr Frauen, siegte die Ebenbürtigkeit.
Ob mit Gruppenführer oder ohne: Wie erfolgreich ein Team arbeitet, scheint mit der gestellten Aufgabe zusammenzuhängen. Geht es darum, beim Brainstorming Gedanken zu sammeln, Entscheidungen zu treffen oder Urteile zu fällen, leisten gleichwertige Teams bessere Arbeit, so die Ergebnisse der zweiten Untersuchung mit 170 Studenten. Ist jedoch ein hohes Maß an Planung und Organisation zur Bewältigung der Aufgabe vonnöten, sind zentralisierte Teams im Vorteil. Dagmar Knopf
[quote]Brauchen Gruppen ein Alphatier?
Männer und Frauen haben unterschiedliche Vorstellungen von Teamarbeit
Um beruflich erfolgreich zu sein, reicht eine fachliche Qualifikation bei weitem nicht mehr aus. Ebenso gefragt ist neben sozialer Kompetenz und Kommunikationsstärke die Teamfähigkeit. Die aber scheint keine einheitlichen Merkmale zu besitzen, sondern zeigt sich - je nach Geschlecht - unterschiedlich. Dies konnten die Wirtschaftswissenschaftlerinnen Jennifer Berdahl und Cameron Anderson anhand zweier Studien beobachten (Group Dynamits: Theory, Research, and Practice, 3/2005). In ihrer ersten Studie baten sie rund 100 Studenten eines Psychologieeinführungskurses zur freiwilligen Teilnahme an einer Projektarbeit. In kleinen Teams zwischen drei und fünf Mitgliedern sollten sie über drei Wochen eine örtliche Organisation unterstützen, etwa T-Shirts mit dem Logo bedrucken, Anstecker verteilen oder ein Fest zur finanziellen Unterstützung der Organisation vorbereiten. Vor Beginn der Gemeinschaftsarbeit bejahten fast alle den Satz, dass Frauen und Männer die gleichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teamarbeit mitbrächten. Dann wurden die Teams aufgestellt. Es gab sowohl reine Frauen- als auch reine Männerteams und gemischte Gruppen.
Relativ schnell stellte sich heraus: Frauen und Männer haben nicht dieselben Vorstellungen von Gruppenarbeit. Während Frauen lieber als gleichwertige Teammitglieder miteinander arbeiten, gruppieren sich Männer meist um einen Anführer und arbeiten hierarchisch. Auch gemischte Teams bestimmten zunächst einen Wortführer. Doch im Laufe der Zeit änderte sich die Struktur. In der dritten Woche hatte sich in den gemischten Gruppen die Macht dezentralisiert, und die Mitglieder arbeiteten gleichberechtigt zusammen wie ein reines Frauenteam. Allerdings spielte es eine wichtige Rolle, ob mehr Männer oder Frauen in einem Team saßen: Gab es mehr Männer, dominierte die männliche Teamvorstellung, gab es hingegen mehr Frauen, siegte die Ebenbürtigkeit.
Ob mit Gruppenführer oder ohne: Wie erfolgreich ein Team arbeitet, scheint mit der gestellten Aufgabe zusammenzuhängen. Geht es darum, beim Brainstorming Gedanken zu sammeln, Entscheidungen zu treffen oder Urteile zu fällen, leisten gleichwertige Teams bessere Arbeit, so die Ergebnisse der zweiten Untersuchung mit 170 Studenten. Ist jedoch ein hohes Maß an Planung und Organisation zur Bewältigung der Aufgabe vonnöten, sind zentralisierte Teams im Vorteil. Dagmar Knopf
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ