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OLD: Wie begeistert man andere ?
#1
Datum: 18.05.2001 um 09:39:00
Name: Silke Schneider

Wer ist im Aufbauen einer solchen Gemeinschaft und hat positive Erfahrungen darin gemacht, andere für diese Idee zu begeistern und v.a. zu gewinnen ? Wir tun uns noch sehr schwer damit, irgendwie scheint keiner zu verstehen worum es uns geht !!! Freue mich über jede Antwort !!!
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#2
Datum: 07.09.2001 um 10:39:43
Name: Marion und Marcus Lafferton

Tja, es ist grundsätzlich nicht so einfach, Leute für neue Dinge zu gewinnen. Vor allem innerhalb einer Gemeinde mit festen Strukturen. Das ging uns auch so. Leider sind die meisten Menschen eben doch "Gewohnheitstiere" und nicht Visionäre. Was uns betrifft, so konnten wir in unserer Gemeinde nicht einen einzigen für diese Idee bebeistern. Sie beobachten im Moment und fragen immer wieder nach.

Es gibt auch welche, die die ganze Sache gut finden. Gott hat uns aber ganz andere Leute gegeben. Sie wohnen alle ein paar Schritte von uns entfernt und sind nicht mal alle gläubig. Und ich denke, daß das so richtig ist. Wer braucht denn Jesus, wenn nicht die Welt? Wir genießen die Gemeinschaft und vor allem die Freundschaften. Wir wissen, daß das unser Potential für die Hauskirche ist. Aber gut Ding braucht eben Zeit! Laßt Euch nicht eintmutigen, wenn Eure christlichen Freunde aus Eurer Gemeinde sich nicht begeistern lassen. Wenn Gott eine Vision gegeben hat, dann ist er selbst mit dabei. Und vergeßt nie, daß Jesus selbst gesagt hat: "Ich will meine Gemeinde bauen (Betonung auf "Ich"), und die Pforten der Hölle werden ihrerm Ansturm nicht stand- halten können." Das ist ein Vers, den ich des öfteren betone. Nehmt das oder die, die Gott Euch gibt, hört auf IHN und geht den Weg, den er Euch zeigt. Das ist entscheidend. Natürlich ohne überheblich zu sein, weil die anderen diese Sicht nicht haben.

Tut das, was Eure Hände finden.
Alles andere ergibt sich.
Viele liebe Grüße M+M
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#3
Hi Silke,

geh mit dem Feuer und der Leidenschaft die God dir gegeben hat in deinen Alltag deine Gemeinschaft usw..und lebe das Leben mit Jesus vor, überall wo du bist... dein Feuer und deine Leidenschaft (auch deine Vision für Hausgemeinden) wird sich in die Herzen der Menschen multiplizieren mit denen du zusammen bist ... streck dich aus nach mehr von dieser Leidenschaft und dem Feuer Gottes und die Mittelmäßigkeit wird weichen in deiner Umgebung... ganz oder gar nicht ... heiß oder kalt ... !
Michel

[!--EDIT|Michael Dreher|27. Okt. 2001 @ 15:09--]
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#4
Smile Ja,Ja.es ist immer das Selbe:Strukturen haben sich so etabliert und festgesetzt,daß sie keiner will und doch jeder merkt,das sie in fast eigendynamischer Art und Weise institutionalisiert sind.Als Jahrzehntelanger Gemeindegänger weiß ich,was ich sage!
Das Problem,soetwas zu beenden liegt m.e. weniger an der mangelnden Einsicht,neue Strukturen zu schaffen,sondern mehr an der Angst,was das Neue bringen wird!
So nach dem Motto:den Spatz in der Hand ist besser wie die Taube auf dem Dach , rührt man eher nicht so sehr an liebgewordenen Gewohnheiten.
Um solche Verkrustungen aufzubrechen brauchts Visionäre,die in apostolischer Art und Weise Neue Wege gehen.
Ich glaube an einen liebenden Gott,der nicht nur dazu da ist mit den Christen Partys zu feiern und sie zu hätscheln und zu tätscheln, sondern der ein starkes Interresse hat, richtige "Heiden" in eine beziehungsstarke Gemeinschaft mit hineinzunehmen,die sich nicht nur um sich selber dreht sondern
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#5
Zitat:Ich möchte niemand Unrecht tun,aber nach meinen Erfahrungen auch als Mitarbeiter und Leiter in Gemeinden
bezweifle ich die Möglichkeit einer \"Umstrukturierung\" bereits bestehender Gemeinden!
In der Bibel können wir etwas von neuem Wein in neue Schläuche lesen, was für mich bedeutet das bestehende Gemeinden regelrecht aufgelöst werden müssen um dann ganz neu zu beginnen. Warum eigentlich nicht?
Reiner, das spricht mir aus dem Herzen! Und es hat nichts damit zu tun, dass die Menschen in den Gemeinden zu einem Neuanfang nicht grundsätzlich fähig wären. Die Strukturen in denen sie leben (und in denen ich selbst lange gelebt habe) sind einfach von Menschen gemacht. Sie haben eine lange, lange Geschichte (1.700 Jahre) und es ist ganz logisch, dass es uns nicht leicht fällt, das einfach so abzustreifen.

Das Wichtigste ist doch, dass es bei der Frage nach der Struktur nicht wirklich um die Struktur geht. Sich zuhause zu treffen bedeutet noch keine andere Denkstruktur, noch keine geistliche Offenbarung, noch kein geistliches Leben. Das kann man nicht einfach "machen". Gott muss das hervorbringen und wir können nichts dazu beitragen. Nichts!
Wir müssen lernen zu verstehen, wie Gott in der Zeit des Neuen Testaments Gemeinden gegründet hat, und vor allem, warum er sie gegründet hat! Über diese Fragen hat sich bislang noch kaum jemand den Kopf zerbrochen.

Aber wie hat Gott damals Gemeinden gegründet?
Dazu mal ein kleines Beispiel, dass den Unterschied zwischen unserer Denkstruktur und biblischer Realität verdeutlicht - einfach um zu sehen wie sehr wir in unsere Kultur und Geschichte verstrickt sind:

Wir sehen Gemeinde zu einem guten Teil als eine Organisation/Gruppe/Bewegung von Christen, die dazu da ist, damit sich alle Welt bekehrt. Deshalb ist Evangelisation/Mission bei uns ganz groß geschrieben. Immerhin heißt es ja in der Bibel: "Geht hin in alle Welt..."
Tatsache ist, dass der Gedanke einer vorrangig persönlichen Beziehung zu Gott (unabhängig von Gemeinschaft) ungefähr 1880 aufkam. Seither versuchen alle Christen, andere zu einer Beziehung zu Jesus zu bewegen. (Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe eine persönliche Beziehung zu Gott)
Aber wie war es damals? Nachdem Jesus als ganz normaler Zimmermann für Jahre in der Gemeinschaft mit dem Vater gelebt hat, hat er seine Apostel berufen und über 3 Jahre ausgebildet. Die Ausbildung bestand in der Gemeinschaft mit Jesus. Das war?s! Die 12 haben in dieser Zeit nichts getan, außer Jesus zuzusehen (Nur einmal ein kleiner, zweiwöchiger Testballon, sonst nichts) Dann hat er sie schließlich ausgesandt (als Apostel). "Geht hin in alle Welt" hat er gesagt. Und was haben sie gemacht? Sie sind nach Jerusalem zurückgegangen und dort geblieben. Für 6 Jahre! Hatten sie Jesus missverstanden? Wohl nicht. Sie haben aber in dieser Zeit eine Gemeinde (eine Gemeinschaft) gebaut, und zwar genauso wie Jesus es mit ihnen gemacht hatte. Keine Missionsprogramme, keine Gabentests, keine Mitarbeitertrainings, nichts! Sie haben mit den neuen Christen gelebt und die Brüder und Schwestern haben ihnen einfach zugeschaut. 6 Jahre lang! Dann sind ganz natürlich Männer in der Gemeinde aufgetaucht, die von Anfang an da waren und die alle gut kannten (sehr gut), die das Vertrauen der Gemeinschaft und der Apostel hatten, und die ? vor allem anderen ? von Gott berufen waren! Sie hatten genau dasselbe Training durchlebt wie die Apostel: Zuschauen und in der Gemeinschaft über längere Zeit leben. Dann hat man sie gesandt. Barnabas, Silas und die anderen. Als Apostel! Nicht als Missionare! Sie sind losgezogen um Gemeinden zu gründen und wer sich bekehrte wurde Teil des Leibes, Teil der Gemeinschaft und nicht einfach nur gerettet. Christsein und Leben in der Gemeinschaft war identisch. So war es bei Paulus und so war es auch bei seinen Jüngern (Titus, Timotheus usw.) Und wir gehen seit 120 Jahren los und sind stolz, wenn sich "Hunderte bekehrt haben..."

Wir müssen Gottes Prinzipien neu lernen und wir müssen in Ihnen leben, bevor wir anfangen können, selbst über Gemeindegründung nachzudenken.  Mein Tip für alle Englischsprechenden: [a href=\"http://www.ptmin.org/start.htm\" target=\"_blank\"]"So you want to start a house church"[/a]
von Frank Viola. Hier kann man eine Menge zum Thema Gemeindegründung lernen.
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#6
Zitat:Nicht als Missionare! Sie sind losgezogen um Gemeinden zu gründen und wer sich bekehrte wurde Teil des Leibes, Teil der Gemeinschaft und nicht einfach nur gerettet. Christsein und Leben in der Gemeinschaft war identisch.

1. "Gemeinschaft leben" - und genau dies ist auch das was noch-nicht-glaubende Menschen wollen. Sie wollen nicht eine neue 'Ideologie' glauben (und für sie ist Christsein zunächst nichts anderes). Aber weil und wenn Christus sein Leben in uns lebt, dann spüren und verlangen die Menschen das Geheimnis, das in uns ist. Sie suchen unsere Gemeinschaft und erleben das Zeugnis der Christen. Sie suchen keine Information sondern eine Begegnung. So wie Jesus dem Zachäus keine Bibelarbeit hielt sondern sich zur Gemeinschaft mit ihm einlud. (Beziehungsevangelisation?)

2. Bekehrung ist mehr als die Zustimmung zu richtigen theologischen Erkenntnissen. Die '4 geistlichen Gesetze' mögen plausibel sein und deshalb kann ein Mensch ihnen durchaus zustimmen. Bekehrung geschieht aber als ein Ergebnis einer Gottesbegegnung. Dort, wo ein Mensch von Gott selbst angesprochen und überführt wird. Die Informationen (wegen mir: die 4 geistl. Gesetze) hellen besten Falls Zusammenhänge auf. Aber das eigentliche ist die Begegenung. (Ist Christus in unseren Gemeinschaften so real gegenwärtig, dass wir und die anderen ihm tatsächlich begegnen?)
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#7
Zitat:Datum: 07.09.2001 um 10:39:43
Name: Marion und Marcus Lafferton


Es gibt auch welche, die die ganze Sache gut finden. Gott hat uns aber ganz andere Leute gegeben. Sie wohnen alle ein paar Schritte von uns entfernt und sind nicht mal alle gläubig. Und ich denke, daß das so richtig ist. Wer braucht denn Jesus, wenn nicht die Welt

du hast geschrieben, gott hat euch andere menschen gegeben, das ist natürlich die beste aller varianten, obwohl wir uns natürlich immer wünschen, mit denen zusammen zubleiben, die uns bisher lieb waren.
mich würde aber dennoch interessieren, wie gott einem menschen für eine hauskirche gibt, gerade, wenn sie bisher noch nichts frommes am hut haben, wie macht ihr das?
ladet ihr konkret zur hauskirche ein, oder deklariert ihr nachbarschaftstreffen zur hauskirche um oder wie?
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#8
Hallo zusammen! Die Frage: >Wie begeistert man andere???< ist immer eine Herausforderung. Man sehe nur jetzt die Fußball EM in Portugal. Ein Tor und die Menge jubelt, ist außer Rand und Band. Eine Begeisterung, kaum zu beschreiben. Ja und wenn man erlebt, wie einer begeistert ist, der steckt einen foermlich an. Und wie sieht es bei uns Christen aus??? Haben wir etwa keinen Grund begeistert zu sein??? Schert sich denn ein Fußballfan, was sein Nachbar darueber denkt, oder ob er ihn fuer verrueckt haelt? Altes Forum: LOL (lautes Lachen) Sie huepfen und springen und schreien was das Zeug haelt. Wie wird es diesem Gelaemten, der immer an der schoenen Pforte saß, gegangen sein, als Petrus und Johannes ihn ansprachen. Lassen die beiden Typen ein paar Kreuzer fuer mich da oder nicht? Was er ja von denn meisten bekam, nicht aber so von den beiden. Geld haben wir keines, sagten sie, aber was wir haben geben wir dir, steh auf ihm Namen Jesu Christi von Nazareth und geh. Na und was war dann los, eine solche Begeisterung, glaube ich, gibts nicht mal im Fußballstadion. Er sprang und rannte und schrie und lobte Gott und ward nicht mehr von den Aposteln zu trennen. Auch alle Leute staunten.....! Altes Forum: :blink: Wie sieht es heute mit uns aus? Wovon sind wir errettet? Was erleben wir? Haben wir nicht auch demselben heiligen Geist wie damals die siebzig Juenger, als sie von ihrem Einsatz zurueck kamen? Duerfen wir heute noch begeistert sein als Christen?
Ich kann mich noch gut an meine erste Zeit als Christ erinnern, voller Freude habe ich jedem erzaehlt, was Jesus an mir gemacht hat und wie gut unser Gott ist. Es war mir auch egal, was andere ueber mich dachten oder redeten. Ich wollte nur, daß jeder auch Errettung in Jesus erfaehrt und bin damit oefters gleich mit der Tuer ins Haus gefallen. Heute denke ich mir, wo ist diese Begeisterung geblieben und sehne mich an diese Zeit zurueck zu ersten Liebe.
Mit lieben Gruessen aus Oesterreich, Hejo. Big Grin
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#9
Ich kann nur aus meinem Glaubensleben berichten.

Nach einem kurzen Glaubensseminar wurde ich sofort tätig. Die Ausrüstung und die Aufgaben legte Gott mir förmlich vor die Füße. Frauen die ich bei den Spaziergängen mit meinem Hund kennenlernte, erzählte ich, wie Gott mein Leben veränderte. Sie wurden neugierig und ich begann mit Glaubensgrundkursen. In einem Jugendzentrum begann ich Bibelverse (leichte Kost) zu verteilen und ein Jugendlicher kam zum Glauben und ist jetzt in einem Missionseinsatz einer Bibelschule.

Dann suchte ich nach einer Gemeinde und fand eine Freikirche, die leider immer mehr wuchs, was die Personen anging aber nicht in der Lebendigkeit Gottes - Sünde wurde übergangen und bewusst übersehen. Auf biblische Aussagen und Weissagungen nicht gehört und sie begannen im Namen Jesus Fehler zu machen, tauften Menschen nicht, die z.B. aus Zeitgründen nicht bedingungslos mithelfen konnten, andere wiederum schon, weil sie aus Willkür heraus der Leitung besser zu Gesichte standen.

Möchte sagen, dass ich dort sehr verletzt worden bin und fünf Jahre lang wie ein totes Glied anhaftete, geistlich nicht gebraucht wurde außer für die üblichen Frauenarbeiten wie Büro- und Putzdienst, was mir keineswegs zu niedrig war.

Junge Männer erhoben sich nach genügender Manipulation und sagten: "Frauen sollen schweigen" - nachdem ich ein Zeugnis gab.

Mein Hauskreis wurde nicht von der Gemeinde akzeptiert, weil ich eben eine Frau war und Frauen nicht lehren durften. Es kam keine geistliche Frucht mehr und ich trat aus. Gott sagte mir klar und deutlich in einem Psalm, dass es reicht, ein festes Herz zu haben.. alles andere macht Er Big Grin

So und jetzt haben wir, mein Mann und ich hier eine Hausgemeinde, die im Sinne von Matthäus 18, 20 lebendig ist. Gott baut die Gemeinde da wo ER will und ich bin immer mehr überzeugt, dass es keine teuren Häuser dazu braucht.

--> was wir benötigen ist ein festes Herz im Glauben und Vertrauen auf Gott.
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#10
Hallo Standbay, Deinen Bericht finde ich echt super! Macht weiter so, horcht und lasst Euch fuehren. Mit ganz lieben Gruessen aus Oesterreich, Hejo. Big Grin
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