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ein paar Fragen
#1
Hallo und guten Tag an alle hier.
Ich bin hier neu angemeldet und bin auf der suche nach Infos bzgl. Hausgemeinde/Hauskirche auf euer Forum gestoßen.
Ich wohne mit meiner Familie im Ruhrgebiet.
Wenn sich hier Leute aus dem Raum Herten/Recklinghausen/Gelsenkirchen befinden würde ich mich freuen, wenn sie mich direkt mal ansprechen hier.

Nun zu meinen eigentlichen Fragen: Im Moment stehen wir vor der Entscheidung aus der Ortsgemeinde rausgehen oder bleiben? Das ist natürlich nicht so ein ganz einacher Schritt und bringt viele Fragen.

1. Seid ihr erst aus der Ortsgemeinde ganz rausgegangen und habt dann angefangen Hausgemeinde zu leben oder lief das teilweise parallel zueinander?

2. Wie sind eure Kinder (so ihr welche habt) mit diesem Wechsel zurecht gekommen? Das ist eine Frage, die mich sehr beschäftigt, da meine Kids eigentlich nur am Kinderprogramm der derzeitigen Ortsgemeinde teilnehmen, wegen den Freundinnen, die sie dort haben - und die sie eigentlich auch nur dort treffen. Bis auff ein Kind haben sie keine privaten Kontakte zu den anderen Kids unter der Woche.

3. Blieben noch persönliche Kontakte zu Mitgliedern aus der Ortsgemeinde erhalten?

So, das waren erst mal meine wichtigsten Fragen. Werd sicher noch mehr über mich schreiben, bin aber im Moment in einer etwas "unruhigen" Verfassung.

LG
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#2
Hallo Wandernde,

schön, dass du dich hier angemeldet hast. Ich hoffe dass du hier Ermutigung und Unterstützung auf deinem Weg findest.
Ich wohne in deiner Nähe, in Essen und bin dort in einer Hausgemeinde. In Bochum gibt es auch drei Hausgemeinden. Wenn du auf den Threat "Wo gibt es Hausgemeinden" hier im Forum gehst, dann findest du dort die nötigen Infos.
Es gibt hier im Ruhrgebiet (drüber hinaus) auch ein Hauskirchennetzwerk zwischen den Städten Bochum, Essen, Dortmund, Düsseldorf und Viersen (www.hauskirchennetzwerk.de)
Die Anfänge gehen zurück bis auf das Jahr 2001. Sicher ist es gut mal einige Leute aus dem Netzwerk anzusprechen, gerade was deine Fragen betrifft ist da jede Menge an Erfahrungen schon vorhanden.

Bei uns war es so, dass wir zuerst damit begannen eine Hausgemeinde in Bochum zu besuchen, bevor wir selbst mit einer anfingen. Mindestens 3 Jahre gingen wir parallel auch in eine herkömmliche Gemiende in Essen. Da unsere Kinder schon erwachsen sind, hatten wir es leichter. Eine Familie aus unserer Hausgemeinde brachte ihre 14 jährige Tochter immer mit, sich war parallel im Religionsunterricht einer Baptistengemeinde und besuchte später die Jugendgruppe einer anderen Gemeinde. Heute haben wir zwei Ehepaare mit 3 Kindern bis 3 Jahre, die sind natürlich mit in der Hausgemeinde und gewöhnen sich aneinander und an den STil der Hausgemeinde.
Von einer Bochumer Hausgemeinde weiß ich, dass sie wegen der Kinder immer noch am So. parallel in eine andere Gemeinde gegangen waren.
Unsere wöchentlichen Treffen sind immer Freitags und 2 mal monatlich treffen wir uns auch Sonntag vormittags, bzw. nachmittags. Okay, soviel erst mal.

ric
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#3
Guten Morgen Wandernde,

Zuerst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Zitat:1. Seid ihr erst aus der Ortsgemeinde ganz rausgegangen und habt dann angefangen Hausgemeinde zu leben oder lief das teilweise parallel zueinander?

Da hat wohl jeder hier seine ureigene Geschichte. So unterschiedlich, wie jeder einzelne ist, so unterschiedlich sind die einzelne Wege. ... und wir sind noch immer unterwegs. Aber mit dem, was wir auf unserer Reise mit Jesus erleben können wir einander (zumindest für den ein oder anderen) Ermutigung sein, auch wenn es nur das Bewusstsein ist, dass Jesus seinen Weg mit jedem von uns geht.

Auf Grund verschiedener Umstände wurde die Freikirche, zu der wir früher gehörten aufgelöst ... und im Zuge dessen fand unsere Neuorientierung statt. Nach ca. einem Jahr, in dem wir eine Freikirche in der Nachbarstadt besuchten, entschieden wir uns, dass wir versuchen wollen als Familie mit Gott im Alltag zu leben, ohne einer "herkömmlichen Freikirche" anzugehören.

Beziehungen zu einzelnen blieben bestehen ... viele Beziehungen, die nur auf Grund der Zugehörigkeit zu einem "Verein" und dem dazugehörigen Programm bestand, sind "weggefallen".

Wir haben das System Freikirche verlassen! Ich sage ganz bewusst nicht, dass wir die Gemeinde verlassen haben, denn wir gehören immer noch zu Jesus und damit auch zu seiner Gemeinde. Wir haben immer noch Beziehungen zu verschiedenen Geschwistern, wo gemeinsames Gebet, Lehre, Gemeinschaft, Brotbrechen, Ermutigung und gegenseitige Hilfe geschieht. Aber nichts davon ist zur Zeit regelmäßig oder "planmäßig organisiert". Natürlich wird auch mal telefoniert und ein Termin ausgemacht, was ja auch eine Art Organisation ist, aber eben nur soweit es den Beziehungen förderlich ist ... und wie es eben gerade auf Grund unserer Resourcen möglich ist.

Ich glaube nicht, dass es eine allgemeingültige Antwort auf Deine Frage gibt. Ob und wann Ihr die Institution, zu der Ihr gerade gehört nun verlasst oder nicht, das könnt Ihr nur mit Jesus klären und dann auch den Weg mit IHM weiter gehen. Meine Frau und ich können uns ein Leben in einer "programmorientierten Freikirche" nicht mehr vorstellen, deshalb stehen wir auch zu unserem Weg und zu unserer Entscheidung. Und doch erleben wir auch Gemeinde und Gemeinschaft mit Geschwistern, die zu solchen Freikirchen gehören, dies geschieht aber nicht im Rahmen des Programms sondern auf der Ebene von persönlichen Beziehungen.

Zitat:2. Wie sind eure Kinder (so ihr welche habt) mit diesem Wechsel zurecht gekommen? Das ist eine Frage, die mich sehr beschäftigt, da meine Kids eigentlich nur am Kinderprogramm der derzeitigen Ortsgemeinde teilnehmen, wegen den Freundinnen, die sie dort haben - und die sie eigentlich auch nur dort treffen. Bis auff ein Kind haben sie keine privaten Kontakte zu den anderen Kids unter der Woche.

Wir haben zwei Söhne (16 und 14). Unser ältester Sohn ist körperl./geistig Behindert und auf den Rollstuhl angewiesen.

Nach nun sieben Jahren außerhalb eines Systems von religiösen Veranstaltungen, sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass unseren Kindern da gar nichts fehlt. Unser jüngster Sohn äußerte sogar einmal, dass "Gemeinde, so wie er sie damals erlebte" ihm seine Eltern weggenommen hat. Ein andermal fragten wir ihn: "Was ist Gemeinde!" ... und er antwortete: "Das Gebäude".

Dann haben wir auch noch überlegt, wieviel Prozent von dem damaligen "Gemeinde-Erleben" (was wir damals eben unter Gemeinde verstanden), denn wirklich gemeinsam als Familie erleben. Und da mussten wir uns eingestehen, dass, wenn wir von "Gemeinde" sprachen, oft verschiedene Veranstaltungen und Treffen meinten, was aber oft gar nichts mit den gegenseitigen Beziehungen zu tun hatte. Und "diese Gemeinde" haben wir nur zum geringen Teil gemeinsam als Familie erlebt.

Dass Kinder versuchten zu unserem älteren behinderten Sohn eine Beziehung aufzubauen (evt. auch von Eltern gefördert) ... das erlebten wir so gut wie gar nicht. Aber der Rahmen, den die Freikirche bot, hat dies auch nicht groß unterstützt. Ich will nicht sagen, dass da nichts war, aber großen fehlen tut ihm auch nichts.

Unser jüngster musste durch seine gesamte Schulzeit lernen verschiedenste Probleme mit Jesus durchzuarbeiten ... wir haben ihn dabei so gut es uns möglich war begleitet. Das hat zu einer Menge an Gesprächen geführt, wo es darum ging, wie man Glaube, Nachfolge Jesu im Alltag in den Konflikten in der Schule lebt. Das hat ihn Näher zu Jesus gebracht als die "religiösen Programme" von damals.

Soweit für heute,
Herzliche Grüße aus Niederbayern,
Guido
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#4
Guten Morgen, Risc.

Danke für deine Antwort. Es tut gut, über den Weg und die Erfahrungen anderer zu lesen. Das ermutigt mich, auf "meinen" Weg, den ich noch nicht so wirklich kenne/sehe zu warten und weiter auf Gott zu vertrauen.

LG
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#5
Zitat: Aber mit dem, was wir auf unserer Reise mit Jesus erleben können wir einander (zumindest für den ein oder anderen) Ermutigung sein, auch wenn es nur das Bewusstsein ist, dass Jesus seinen Weg mit jedem von uns geht.

Ja, das sehe ich auch so und bin dankbar dafür.


Zitat: Ob und wann Ihr die Institution, zu der Ihr gerade gehört nun verlasst oder nicht, das könnt Ihr nur mit Jesus klären und dann auch den Weg mit IHM weiter gehen.

Da sind wir der gleichen Meinung. Im Moment sehen wir uns noch in der Ortsgemeinde - wenn wir dort auch eher Gast oder sogar "Fremde" sind. Aber es scheint uns (mir und meinem Mann), dass wir dort wohl als eine Art "Stolperstein" dienen - was mir persönlich nicht behagt, da ich eher nicht die Konfliktfreudigste bin Wink Aber dazu kann ich besser mehr in einem anderen Thread schreiben, wo es Thematisch besser reinpasst.

Zitat: Ein andermal fragten wir ihn: \"Was ist Gemeinde!\" ... und er antwortete: \"Das Gebäude\".

Diese Antwort hätte auch von meinen Kids sein können Rolleyes

Zitat: ...dass, wenn wir von \"Gemeinde\" sprachen, oft verschiedene Veranstaltungen und Treffen meinten, was aber oft gar nichts mit den gegenseitigen Beziehungen zu tun hatte.

Das ist bei uns genauso. An der Tür des Gebäudes trennen sich die Wege.....
Wir sind eine recht große Gemeinde und es wird überlegt, ob es sinnvoll ist, sich auch räumlich zu vergrößern. Dabei war auch schon mal ein 2. Gebäude im Gespräch, dass dann für die Jugend sein sollte.... (Ich sag dazu erst mal weiter nichts.... Angry )

Zitat: Ich will nicht sagen, dass da nichts war, aber großen fehlen tut ihm auch nichts.

Eigentlich ist das bei meinen Kids auch so. Meine beiden Jüngsten gehen, wie gesagt, nur wegen den Freundinnen hin (O-Ton der einen: Die reden da überhaupt nicht mehr von Jesus oder lesen was aus der Bibel...).
Mein Ältester hat die Flucht ergriffen wegen dem Jugendpastor.

Danke für deine Gedanken. Es ist für mich sehr hilfreich von anderen zu lesen und meine Gedanken reflektieren zu können. Das verhilft mir zu ein wenig mehr Klarheit.

LG
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#6
Hallo Wandernde,
uns geht es momentan ähnlich.
Wir haben uns jetzt entschlossen unsere (alte) Gemeinde zu verlassen. Wir waren dort sehr engagiert, mußten aber feststellen, dass die Visionen der Gemeinde nicht mit unseren übereinstimmten. Wir wissen gerade auch nicht wie es weitergeht. Auf der einen Seite gefällt uns der Gedanke mit der Hausgemeinde schon sehr, auf der anderen Seite fehlt uns auch etwas ohne Gottesdienst am Sonntag. Seit kurzem treffen wir uns mit einem Ehepaar aus dem Nachbarort. Hieraus könnte sich eine Hausgemeinde entwickeln (oder ist es schon eine?) wir sind aber parallel dazu auch auf der Suche nach einer "normalen" Freikirche. Auf alle Fälle sind wir viel am beten, dass Gott uns doch den Weg zeigt.
Wir haben vier Kinder (9 Mon. bis 12 Jahre). Die beiden Mittleren gingen gern in unsere alte Gemeinde. Für unseren Großen gab es allerdings das Problem, dass er der einzige in seiner Altersstufe war und somit auch nichts für ihn angeboten wurde. Die Gottesdienste selbst waren dann auch nicht so der Hit für ihn. Deshalb wurde es immer schwieriger ihn zu motivieren mitzukommen. Unter der Woche geht er zu den Royal Rangern und fühlt sich wenn wir mal am Sonntag dort hingehen dort auch sehr wohl. Bis jetzt finde ich es schon noch wichtig, dass die kinder da auch was mitbekommen, aber unser Denken befindet sich da gerade sehr im Wandel. Vielleicht sehen wir das in einem halben Jahr schon wieder ganz anderst.
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#7
Hallo, Hel.

Zitat: auf der anderen Seite fehlt uns auch etwas ohne Gottesdienst am Sonntag.

Das ist verständlich, denn man ist dort ja jahrelang hingegangen.

Ich wünsche euch viel Ausdauer, Mut, Kraft und Gottes Führung auf eurem Weg.

LG
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#8
Das wünsche ich Euch auch Rolleyes !
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