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Hemmnisse nicht nur beim Start einer HG, sondern die Hemmnisse hinsichtlich des Fortbestehens einer HG, erscheinen mir noch eklatanter.
Ich kann mir nicht helfen, und ich meine dieser, uns all bekannte Baum der Erkenntnis spielt hierbei eine große Rolle.
Wenn ich weiß, was gut und böse ist, erkenne ich mich selbst und versuche mich zu bekleiden. Ich fürchte mich vor ?Nacktheit?.
Ich kann einfach nicht glauben, wenn ich mich ?nackt? zeige, dass ich geliebt werde.
Ich produziere meine Bewertung, von gut und böse, auf meine Geschwister, in dem Maße inwieweit ich mich in meinem Bewusstsein auf der selbstgeschaffenen Skala der Ablehnung, des vermeintlich nicht guten, befinde.
Kann es sein, dass wir uns alle danach sehnen, ?nicht bekleidet? geliebt zu werden. Ich kann dies erfahren, wenn ich mich im Gebet mit Gott unterhalte, habe aber anscheinend ein Problem damit, diese mir gewährte Annahme an meine Geschwister weiterzugeben.
Nehmt euch einander an, wie Jesus euch angenommen hat, ist leichter gesagt wie getan.
Richard hat irgendwann einmal, Sünde als Hemmnis von Gemeinschaft angesprochen. Ich meine, Sünde als solche ist es weniger, sondern unsere subtile Bewertung derselben, im Umgang miteinander.
Gottesmord auf Golgatha
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Hallo Hans-Otto,
sehr ähnliche Gedanken habe ich auch. Die größere Nähe in den kleinen Gruppen der Hausgemeinden wird wohl tatsächlich so manchem echte Probleme bereiten. In den großen und noch größeren Gruppen der üblichen Gemeinden kann man unangenehmen Anfragen an uns leicht ausweichen - entweder zu anderen Leuten oder einfach isolierter in der Masse. In der kleinen Gruppe werde ich immer wieder angesprochen werden, resp. mit mir konfrontiert werden. So wie du es nennst: "nackt erscheinen"
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Hallo,
ich habe die Disskusion hier ein wenig verfolgt.
Vielleicht darf ich da auch mal meinen Teil zum Besten geben, als jemand der eine Hauskirche sucht.
Die Gemeinde in die ich gehe ist sehr groß, somit sind Haukreise unumgänglich und eine Gemeinschaft hinzubekommen.
Ich habe mich dann eingetragen, das ich auch gerne Infos über Hauskreise in unserer Stadt hätte.
Der Gebietspastor rief mich dann kurze Zeit darauf auch an. Er lud mich dann zu einem Powerabend ein, wo mehrere Hauskreise zusammen kommen. Dort wäre Zeit für Gebet und danach blieben noch einige zum essen und da könnte man dann die Leute kennenlernen. So würde man, nach ein paar mal Powerabend, für sich auch den passenden Hauskreis finden. Find ich echt ne tolle Idee.
Dann fingen für mich die Probleme aber schon an...
Powerabende fingen während der Woche um 19Uhr sollten enden gegen 21Uhr. Danach dann noch das Kennenlernen und die Zeit für die Heimfahrt (der Powerabend ist in einer anderen Stadt) noch....
Wie ich in meiner Vorstellung schon geschrieben habe, bin ich alleinerziehend. Mein Sohn ist zwar schon 11, aber ich weiß das er abends nicht gerne allein ist. Er schläft dann nicht bis ich zu Hause bin, hat teilweise Angst oder macht sonst was...
Letzte Woche bin ich dann doch mal gefahren. ... Die Gebetszeit ging bis fast 22Uhr, was nicht schlimm ist und auch sehr schön war, aber danach musste ich dann gleich nach Hause fahren... Leider keine Zeit mehr zum kennenlernen.
Mein Sohn natürlich noch wach, als ich um 22:15Uhr nach Hause kam, war am nächsten Tag nicht ausgeschlafen.
Leider habe ich hier niemanden, der nach meinem Sohn sehen kann...
Vielleicht das mein Freund das nächste Mal hier bei ihm bleibt. Wäre schön. Dann könnte ich ohne Zeitdruck alles geniessen.
Hauskreise finden hier leider auch nur Abends statt. Habe mal gefragt ob es einen gint der später Nachmittag oder früher Abend beginnt, aber leider gibts das nicht. Der GEbietspastor möchte sich aber mal umhören, ob vielleicht von einigen anderen dafür auch Interesse besteht.
Ich habe aber auch ein paar Hemmungen, den Gebietspastor zu Fragen, wo genau hier ein Hauskreis ist (also die Powerabende zu umgehen) da ich eigentlich nicht der MEnsch bin, der irgendwo anklopfen kann und sagt:"Hallo hier bin ich". Ich weiß nicht warum, aber ich hätte dann so das Gefühl des Eindringlings in eine bestehende Gemeinde... Klingt komisch.. ich weiß....
Darum fand ich die Idee mit dem Kennenlernen whrend der Powerabende ja so super... dann weiß man schon so in etwas, ob man sich sympatisch ist, wie die Leute sind, wer zu dem Kreis gehört, wie sie ihn gestalten.....
Ich denke das ist auch eine Problematik der Hauskreise. Auch wenn man es unter Christen ungern zugibt, aber es gibt eben Menschen die sich nicht wirklich "grün" sind. Wo eben die Wellenlänge, die Einstellung oder sonstwas nicht stimmt... Könnte mir auch vorstellen, das das dann dazu führen kann, das Hauskreise, kaum begonnen, sich wieder in Luft auflösen.
Ich glaub es gibt viele Faktoren die da eine Rolle spielen... Wechselschichten, Kinder die man nicht allein lassen kann, Familieäre Probleme (die man nicht vor allen zugeben möchte). Vielleicht auch einfach nicht die Bereitschaft, einen ruhigen Feierabend dafür zu "opfern", sondern lieber die Füße hoch zu legen (wem ging es nicht mal so?)
Ich hoffe für meinen Teil, das sich in Beziehung Hauskreis nun für mich was tut.
(Paradox.. der eine sucht einen, und findet grad keinen.. der andere möchte einen Hauskreis gründen, aber findet keine Leute dazu)
Liebe Grüße Nicole
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Hallo Nicole,
ich möchte dich auch hier begrüßen und dir eine gute Zeit wünschen, ich hoffe, dass du Antworten auf alle deine Fragen findest.
Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Hauskirche, oder Hausgemeinde - wir sagen auch "einfache Gemeinde" nicht zu vergleichen ist mit einem Hauskreis oder der Hauszelle einer Gemeinde.
Die Abläufe, das Leben, die Gepflogenheiten und Prioritäten kann man deshalb auch nicht miteinander vergleichen. Die Probleme, die du geschildert hast, mit denen du zu kämpfen hast, sind typisch für ein bestimmtes Gemeindesystem. Natrülich, in deinem Fall geht es erst mal darum, wie du jetzt im Glauben wachsen kannst, ohne deinen Sohn zu vernachlässigen, vielmehr ihn sogar mit einzubeziehen. Leider bieten diese Art von Gemeinden weniger Traffen am Nachmittag z.B. Sa oder So., das macht die Sache schwierig. Aber ich denke, in dieser Gemeinde gibt es doch sicher auch So. morgen Gottesdienste, wo dein Sohn in eine Kindergruppe gehen kann.
Sollte es die biblische Glaubensgemeinde in Stuttgart sein, so weiß ich, dass ihr auch ein paar Hauskirchen, ich denke auch in deiner Nähe wird eine sein, angegliedert sind - gibt es dort keinen kleinen Familien- Gottesdienst, wo man entspannt auch mit Kindern in einem Privathaus zusammenkommt? Das würde mich wundern.
Diese Powertreffen am Abend, von denen du erzählt hast, würde ich dir wegen deines Sohnes nicht empfehlen.
Gruß Richard
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Hallo Richard,
ja es ist die BGG in Stuttgart. . Und Sonntagsgottesdienst mit Kinderbereuung gibt es da natürlich auch. Da geht mein Sohn auch hin.
Der Gottesdienst ist toll. Gibt mir wirklich viel und ich kann viel aufnehmen und versuchen umzusetzen.
Was mich allerdings ein bissele stört ist eben die Größe... Da Anschluss zu finden, ist nicht einfach. Wenn Du sie kennst dann weißt ja auch wie groß die GEmeinde ist.
Darum würde ich ja auch gerne zusätzlich noch einer Hauskirchen beitreten.
Es gibt sie ja hier. In meiner Stadt sogar 2 (weiß allerdings noch nicht wo) Allerdings noch keine am späten Nachmittag bzw frühen Abend...(wo ich so 21Uhr zu Hause wäre...das wäre noch vertretbar und da könnte ich meinen Junior auch mitnehmen...wenns denn da auch noch andere Kinder hat)
Es gibt allerdings bei der BGG so alleinerziehende Nachmittage. Da bin ich nun noch nicht gewesen. Werde den nächsten mal ins Auge fassen.
Die bringen ihre Kids ja sicher auch mit und die die können mir vielleicht weiterhelfen, denn sie müssten ja so in etwa das gleiche Problem haben wie ich, in Bezug auf Hauskirchen...
Wer suchet der findet.. so schnell geb ich ned auf...
Liebe Grüße Nici
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Hallo Charly,
ich bin erstaunt über was für Dinge sich die Leute anscheinend den Kopf zerbrechen, denn keine dieser Fragen hat mich jemals betroffen.
Bei mir war es sogar eher umgekehrt, denn die Antworten waren auch auf andere Fragen immer da weil wir Jesus gefragt haben wenn etwas unklar war ...
Ich behaupte ganz radikal: Wenn Jemand an diesen Fragen länger als eine Woche herumkauen muß oder sich gar ganz davon abhalten läßt ist er NICHT dazu berufen oder bereit weil noch das Grundsätzliche fehlt! Weil das entscheidende Umdenken noch nicht stattgefunden hat!
Wenn Jesus der ununstrittene! Mittelpunkt in meinem Leben ist dann ergeben sich die Antworten aus meiner Beziehung zu IHM und vor allem dadurch, dass ER mich verändert und mein Leben stimmig macht. Dann ist die Gemeinschaft mit den Heiligen eine unvermeidbare Selbstverständlichkeit incl. der Tatsache, dass auch in meinem Haus der Raum dafür vorhanden ist!
Alles andere ist künstlich gemacht und nicht natürlich geistlich gewachsen!
maranatha Stephan Zöllner
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Hallo Stephan,
es ist eben nicht jeder so radikal in seinem Denken. Du hast schon recht damit, dass solche Probleme auch darauf hinweisen können, dass wichtige Denkprozesse noch nicht gelaufen sind.
Ich finde es wichtig Christen Mut zu machen auzuprobieren, ob ihre Frömmigkeit wirklich an Häusern und Formen hängt.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Hi Charly,
wer nicht so radikal ist ist möglicherweise noch viel zu weit von Christus entfernt falls er sich überhaupt auf IHN zubewegt.
Jesus selbst ist da keine Kompromisse eingegangen sondern hat das zentrale Umdenken als Mindest-Basis vorausgesetzt. Ohne radikales Umdenken ist keine echte Nachfolge möglich und ohne echte Nachfolge gibt es keine geistliche Leiterschaft!
Es bleibt allenfalls fromm, sozial oder poltitisch aber es wird ohne dieses radikale Umdenken _n_i_e_m_a_l_s_ geistlich sein sondern bleibt eine Totgeburt!
maranatha Stephan Zöllner
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Ein solches Urteil empfinde ich nicht gerechtfertigt.
Die Art des Denkens ist sehr stark Charakterabhängig. Zudem würde ich es mir nicht erlauben einem Kind unseres Vaters den Glauben abzusprechen, nur weil dieser Christ eher dazu neigt Sicherheit und Struktur in den institutionellen Gemeindeformen zu suchen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich auch nur zu gut, wie leicht es ist aus der institutionellen Gemeine heraus zu gehen und wie schwer es sein kann diese aus dem eigenen Denken und Erleben heraus zu bekommen.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Ich habe vor ein paar Jahren eine hervorragernde Predigt über Nachfolge gehört:
"Ein Jünger hält nichts fest!"
Jemand der etwas anderes als Jesus festhält ist in diesem Zustand, dieser Haltung für das Reich Gottes nicht zu gebrauchen. Das ist die klare GRUND-Aussage Jesu (vergl. Lk 9,57-62; Mt 8,18-22). Das zu mißachten ist höchst töricht und hat grundlegende Folgen (vergl. Mt 25,1-13
Und bitte verwechsle nicht Geschöpfe mit echten Nachfolgern oder Lippenbekenntnisse mit sichtbarer Charakterveränderung.
Wie will ein Leiter (in dem Fall Hirte & Lehrer) in die Nachfolge zu JESUS führen wenn er sie selbst noch nichteinmal sicher angetreten hat sondern noch in falschen Strukturen denkt und immer noch falsche Prioritäten setzt?
Ich kann maximal so weit führen wie ich selbst gekommen bin. Das ist auch der Grund warum die Bibel an Leiter so deutliche und klare Ansprüche stellt und auch stellen muß (vergl. 1.Petr 2,25; 1Tim 3,1-7; 1Tit 1,5-9 . Ich folge hier der Bibel und nicht frommen oder kirchlichen Traditionen.
An dieser Forderung kommen wir NIEMALS vorbei wenn wir wirklich Reich Gottes bauen wollen und nicht bloß einen erneuten "Etikettenschwindel" begehen wollen!
Ob Jemand sicher in der Nachfolge steht muss sichtbar sein und zwar sowohl in Lehre als auch im Leben und ebenso in seinem klaren geheiligten und schriftgemäßen Charakter.
Du kannst Doch nicht ein Baby im Glauben eine Leiterschaft anvertrauen ohne Dich eindeutig des systematischen Mißbrauchs schuldig zu machen! Aber mir scheint es so als ob weder das notwendige Umdenken (egal wir schwer dieser Weg ist!) noch die Reife in Christus es wert zu sein scheint daran zu arbeiten udn darauf zu warten bevor man sich meint als Leiter engagieren zu müssen.
Echte Leiterschaft und Autorität entstehen nicht durch ein "AMT" sondern der Dinest oder Auftrag eines echten Nachfolgers wird einfach dadurch erkannt, daß er getan und gelebt wird.
Lieber Charly - gerade Du als Lebensberater solltest diese ganzen Faktoren hinreichend kennen ohne Dich von frommen und falschen Festlegungen gefangen nehmen zu lassen!
Jesus und die Apostel haben sehr klar und eindeutig auf typische Muster reagiert und damit den Charakter der Menschen offenbart (vergl. Apg 8,18-23; Joh 3,9-12; Mt 23,13-36 . Wer das nicht kann oder nicht aussprechen will blockiert jede geistliche Urteilsfähigkeit. Wer es nicht tut - wie die Schift sagt - der kann kaum über eine (vergleichbare und notwendige) geistliche Autorität verfügen!
Ich kann es nicht verstehen, daß Du das alles nicht weißt, denn die Texte die ich zitiert habe sind allesamt klare Grundaussagen - zum Teil sogar von jesus selbst und direkt. Außerdem sind sie vollkommen logisch und schlüssig ... und solten das durch Deinen Bildungs-Hintergrund auch für Dich sein.
Mein Fazit: HausKIRCHE ist meist doch wieder nur Kirche und es mangelt ihr noch immer an den wesentlichen und alles entscheidenden Unterschieden zu den Kirchen aus denen sich das entwickelt hat ... Es hat sich also seit Beginn des Beobachtungs-Zeitraumes nicht wirklich etwas geändert.
ps Jetzt verstehe ich auch wieder besser warum Jesus uns nicht erlaubt hat Werbung zu machen - es muß geistlich wachsen und nicht von Menschen angeschoben werden!
maranatha Stephan Zöllner
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