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Hallo,
2001 haben wir unsere Gemeinde gegründet. Wir lernten die Struktur der Zellgemeinde kennen und passten sie unseren Bedürfnissen an (z. B. drei Zellkerngottesdienste, ein zellübergreifender Gottesdienst im Monat). Was ich hier gelesen haben, zeigt mir, dass wir eine Hauskirche sind. Nun ja.
Hier einige unserer Ansätze:
- wir sind Kirche - nicht ein Gebäude
- unsere Freunde kommen nicht in Kirchengottesdienste, sie kommen in unser Wohnzimmer
- unsere Freunde wollen i. d. R. keine Predigt, sondern Austausch
- Alltag und Glauben gehört zusammen.
Und nun zu meiner Frage. Wir sind - wieder einmal - an einem Punkt der unsere Struktur in Frage stellt, da wir an verschiedenen Stellen an Grenzen stoßen. Ich finde es schwer herauszufinden, was schief läuft. Hier mal einige Überlegungen:
a) Als wir begonnen haben, waren fast alle kinderlos. Social meetings mit Freunden waren unproblematisch möglich. Die Kinderbetreuung im Gottesdienst leistbar.
Mittlerweile haben sich unsere familiären Situationen verändert. In einem Hausgottesdienst sind bis zu sechs Kinder unterschiedlichen Alters. Diese erleben altersgerecht in drei bis vier Gruppen Kindergottesdienst. Somit fehlen im Erwachsenegottesdienst drei bis vier Personen. Das ist bei einem Personenkreis von sechs bis 10 Personen durchaus auffällig. Auch sind "Störungen" durch hereinstürmende Kinder nicht immer zu vermeiden, unterbrechen aber Gespräche, Gebete...
Social Meetings, um Freunde mit Gemeindemitgliedern bekannt zu machen, sind schwierig geworden.
Ist Hauskirche nur etwas für Kinderlose?
b) Freunde, die sich bei uns wohl fühlen, kommen trotzdem nicht in den Gottesdienst, oder nur selten. Ich hatte mir eine andere Dynamik erhofft.
Mittlerweile wird auch klar, dass einige Freunde die Anonymität größerer Gruppen durchaus schätzen. Und auch, dass der zeitliche Rahmen der Gruppengottesdienste unklar, bzw. stets lang ist, behagt doch einigen nicht.
c) Ist längere Zeit kein Gast dazu gekommen, kocht die Gruppe schnell im eigenen Saft. Jeder kennt die "Macken" der anderen. In Gesprächen um geistliche Themen stößt die Gruppe immer wieder an die selben Ecken/Aussagen... Die Lebendigkeit und Verbindlichkeit nimmt ab.
d) Der Einsatz jeden Einzelnen ist auf Dauer auf einem hohen Niveau (Lobpreis, Kinderzeiten, Gottesdienstthema/-gespräch, etc.) und verlangt von allen viel Kraft.
e) Wie löst Ihr den Einsatz von Gaben? In Hauskirchengottesdiensten bleiben viele Gaben ungenutzt, andere Gaben werden häufig gebraucht und Aufgaben werden von Mitgliedern übernommen, die die Gabe nicht habe und dadurch noch mehr Aufwand betreiben müssen.
f) Geistliches Wachstum: Ich muss gestehen, dass sich hier weniger tut als erhofft. Durch Gespräche im Gottesdienst über unser Leben und Glauben, hoffte ich, dass sich die Mitglieder gegenseitig weiter bringen. Das geschah und geschieht auch, allerdings in sehr Dosen.
Ich muss jetzt abbrechen. Bin aber sehr auf Eure Erfahrungen/Gedanken gespannt.
Versteht mich nicht falsch: Hauskirche ist das beste, was ich bisher erleben durfte.
Aber wie es weiter geht, weiß ich nicht.
Ich grüße Euch!
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Hallo ??uvd??
Wie dürfen wir dich ansprechen? Bist du Mann oder Frau? Ist immer netter, wenn man zumindest ein klein bisschen über seinem Gesprächspartner weiß
Ich habe deinen Beitrag aufmerksam gelesen. Dennoch bleiben so manche Fragen offen. Z.B. wie eure Treffen denn nun konkret aussehen.
Wie gestaltet ihr eure ...gottesdientse?
Ein sehr häufiger Aspekt, der gerne zu Problemen führt, ist der, dass man in Gottesdiensten quasi die Kirche/programmorientierte Gemeinde einfach ins Wohnzimmer holt. Sprich: der Gottesdienst sieht eigentlich genauso aus, wie er sonst in den Gemeinderäumen auch gestaltet wird. Das führt eben - wie z.B. bei den Kindern, zu genau denselben Problemen, wie wir sie auch in den programmorientierten Gemeinden finden.
Ein weites Feld, welches sicherlich nicht mit ein paar Sätzen ausreichend kommentiert oder diskutiert sein kann.
Weiter: Zellgemeinden sind keine Hausgemeinden. Denn Zellgemeinden sind idR größere Gemeinden, die eine herkömmliche Leiterstruktur haben, weiterhin regelmäßige Gottesdienste in Gemeinderäumen und dazu lediglich ihr weiteres Gemeindeleben in den sogen. Zellen leben.
Hausgemeinden sind jedoch in sich autonom. Dh.: Es gibt idR keine übergeordnete Leitung. Jede HG hat eigene Älteste. Es gibt dort idR auch keinen hauptamtlichen Pastor.
Ein HG-Netzwerk ist die Versammlung und Vernetzung von autonomen HG. In den Netzwerktreffen treffen sich dann ua die verantwortlichen/Leiter dieser HG auf einer Ebene. Es gibt unter ihnen keinen übergeordneten Leiter. Es gibt apostolische Dienste, welche aber ohne Einverständnis der HG nicht leitend und bestimmend in das Leben einer HG eingreifen können.
Zu den Problemen durch natürliche Veränderungen.
Eine unserer Gewohnheiten ist, dass wir Gruppen erwarten, die über lange Jahre bestehen. Das ist allerdings nicht wirklich organisch. Organisch wäre vielmehr, dass Gruppen sich verändern, sowohl in der Zusammensetzung der Mitglieder, als auch in der Art ihrer Zusammenkünfte.
Das zeigt sich bei euch zB darin, dass ihr nun Kinder habt und eure Treffen sich entsprechend verändern sollten. Wie das konkret aussehen kann, wird wohl auch nicht pauschal zu beantworten sein. Verschiedene HG machen damit unterschiedliche Erfahrungen.
Freunde, die trotzdem nicht zu den GD kommen
Interessant wäre zu ergründen, warum sie nicht zu den GD kommen möchten. Was ist also an den Treffen in den Häusern so anders und was bildet für diese Leute die Barriere? Evtl. beantwortet sich diese Frage in dem Gespräch mit den betreffenden Leuten?
Ohne Gäste immer dasselbe
Verstehe ich dich richtig, dass immer dieselben Mitglieder zu denselben Treffen kommen? Also über lange Jahre hinweg? Ist das organisch, frage ich mich gerade?
Darüber hinaus kann die HG sich fragen, was sie tun kann, um mehr "Außenkontakte" zu haben. Da kommen wir zum Thema Evangelisation. Auch recht umfassend
Einsatz auf Dauer auf hohen Niveau
Frage: Ist das Niveau evtl. zu hoch angesetzt?
Wie funktioniert Delegation von Aufgaben unter euch?
geistliches Wachstum
Das habe ich schon häufiger mitbekommen, dass es Erwartungen in diesem Bereich gibt, die sich nicht realisieren lassen.
Da müssen wir uns fragen, ob unsere Vorstellung von geistlichen Wachstum denn auch Gottes Vorstellungen sind. In diesem Bereich habe ich ganz schön umdenken müssen und bin noch nicht am Ende angekommen
Wie du siehst, da gäbe es im Einzelnen viel zu diskutieren. Wir können das ja mal angehen und auch einmal sehen, was Andere hier dazu beizutragen haben
Gruß, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Hallo lieber uvd,
aus deinen Schilderungen kann ich ich nicht richtig verstehen, wie der Ablauf und die Struktur eurer Treffen ist - es wäre gut, das nochmal genauer auszudrücken.
Aber erstmal etwas Grundsätzliches:
Wie Charly schon darauf hingewiesen hatte, gibt es einen Unterschied zwischen Zellgemeinde und Hausgemeinde (ich sage lieber "einfache Gemeinde") - dazu hier ein Artikel, der auf unserem Portal Einfache Gemeinde ( www.hknw.de) ist:
http://www.hknw.de/themen/52-sonstiges/102...-vergleich.html
Zu den Treffen selbst möchte ich mich auch Charly hier anschließen und ein Bild entwerfen. Wie wir hier in der Region Gemeinde erleben und wie ich es auch von anderen Gruppierungen hier in Deutschland und in der Schweiz weiss, sieht das etwa so aus:
1. Da sind zunächst einige einfache Gemeinden (Hausgemeinden, Hauskirchen) die sich zueinander zugehörig fühlen und wissen - weil sie früher mal in einer Hausgemeinde waren, oder aus anderen Gründen. Jede dieser einzelnen einfachen Gemeinden bewegen sich in einer Größe von etwa 3 - 12 Personen. Jede ist autonom, bzw. selbständig. In der Regel gibt es da einen Facilitator/ Moderator/ Gastgeber (Ältesten oder Diakon) oder auch zwei, z.B. ein Ehepaar. Jede Hausgemeinde klärt und regelt sein Gemeindeleben selbst, dazu gehört auch der Umgang mit den Kindern. Diese einfache Basisgemeinde ist Priorität. In erster Linie geht es da um Gemeinschaft und um Jüngerschaft. Deshalb ist es kein Problem, sondern sogar hilfreich, wenn immer die selben Leute dabei sind, sie wachsen dadurch besser zu einer starken Gemeinschaft von Jüngern zusammen - wie eine Familie - oder wie die 12 Jünger Jesu um Jesus herum.
2. Darüber hinaus kommen die einzelnen autonomen kleinen einfachen Gemeinden in einer Regelmäßigkeit (einmal im Monat oder alle zwei Wochen) zu einem gemeinsamen Netzwerktreffen zusammen. Wenn man so will, ist das der größere Gemeindeverband, in einer Art Sippe - oder Stamm. Diese Treffen haben einen offenen Charakter, es ist erwünscht, dass neue Leute von außen dazukommen. Es ist wie Feier- oder Lobpreisgottesdienst, der auch evangelistisch sein kann. Während wir in den einfachen Basisgemeinden nicht predigen und keine organisierte Kinderarbeit haben, tun wir das aber sehr wohl bei den Netzwerkgottesdiensten, hier ist es formeller, und einiges wird organisiert.
Okay, soviel erstmal.
Ric
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Hallo Charly, hallo risc,
erstmal danke für Eure Mühe.
Ich bin Gemeindeleiterin und da ich aus dem Nähkästchen plaudere, bevorzuge ich bei uvd als Namen zu bleiben. O. k?
Nun bin ich dran, Deine Fragen zu beantworten.
Wie gestalten wir die Gottesdienste?
Es gibt keine Vorgaben, keine Festlegungen. Erstaunlicherweise hat sich doch auch hier schnell eine gewisse Tradition entwickelt, auch wenn die Elemente verschoben werden oder auch einzelne wegfallen. Also im Groben: Begrüßung mit Kindergeschichte/-lied, Gebet, Blitzlichtrunde (meist beginnt hier die Kinderzeit), Lobpreis, Offene Fragen (Wie geht es Dir mit Gott, Was hast Du mit ihm erlebt, was hast Du gelesen, welche Fragen hast Du) oder ein biblisches Thema.
Wie gesagt, alles kann hin- und herverschoben werden oder wegfallen. Wenn eine persönliche Not vorhanden ist, steht diese Person im Mittelpunkt.
Flexibilität wird geschätzt, Zeit gern miteinander verbracht.
Sieht das nach programmorientierten Gemeindegottesdienst aus?
Zellgemeinde ist keine Hausgemeinde.
Das habe ich verstanden. Ich wollte nur erklären, woher wir uns entwickelt haben.
Wir haben keinen Hauptpastor. Prediger/Pastoren werden bei Bedarf z. B. für Moderation oder Schulung eingeladen.
Jede Gruppe hat einen Leiter, idealerweise einen Co-Leiter.
Es gibt Wohnzimmergottesdienste und monatliche Treffen (ihr nennt es Netzwerktreffen).
Um aneinander dran zu bleiben, gibt es Treffen der Leiter zusammen mit einer Gemeindeleitung. Die Gemeindeleitung dient und ist nicht übergeordnet. Wir finden es wichtig, um die Leiter nicht allein zu lassen mit Problemen und ihnen Austausch zu ermöglichen.
natürliche Veränderung
Zitat:Organisch wäre vielmehr, dass Gruppen sich verändern, sowohl in der Zusammensetzung der Mitglieder, als auch in der Art ihrer Zusammenkünfte.
Das zeigt sich bei euch zB darin, dass ihr nun Kinder habt
Das interessiert mich. Wie sicht das praktisch aus? Tauscht Ihr aktiv Personen zwischen den Gruppen? Das scheint mir nicht natürlich zu sein.
Sicher haben sich unsere Gruppen auch verändert, z. B. durch Wegzug, Zuzug, Gäste, Zusammenlegung von Zellen.
Und natürlich veränderten sich unsere Gottesdienste. Ist ja klar.
Zitat:Wie das konkret aussehen kann, wird wohl auch nicht pauschal zu beantworten sein. Verschiedene HG machen damit unterschiedliche Erfahrungen.
Ich hätte gerne ein paar Beispiele. Vielleicht kann ich profitieren.
Freunde
Auch hier die Gründe vielfältig. Für einige ist der Gottesdienst zu lang (also bieten wir auch kürze und am Nachmittag an), einige verbringen gerne Zeit mit uns, sind aber nicht an Gott interessiert, eine scheuen Verbindlichkeit, andere die Innigkeit einer kleinen Gruppe etc.
Habt Ihr keine Schwierigkeiten?
keine Gäste
Unsere jetzige Gruppe trifft sich in dieser Konstellation etwa ein Jahr. Ist das Deiner Meinung nach schon zu lang?
Unsere Missionsstrategie war es, Freunde zu Socials einzuladen, damit sie andere Gemeindeglieder und im Grunde auch die "Gemeinderäume" kennenlernen können. Dadurch hofften wird, die Scheu für den ersten Schritt zu nehmen und neugierig zu machen. Wenn wir über das Konzept sprechen, reagieren die meisten auch positiv. Aber das bedeutet nicht, dass sie auch kommen.
Programmorientiere Evangelisation haben wir (bisher) abgelehnt, weil sie nicht passte.
Niveau
Ich fürchte, das Niveau sollte höher sein, als es ist. In der Praxis bereiten sich doch viele erst mal eben schnell am Abend vorher vor.
Die Verteilung der Aufgaben? Jeder trägt sich online in eine Liste ein und entscheidet, welche Aufgabe oder ob er eine übernimmt.
Da alles ist schon sehr komplex. Und auch jetzt habe ich wieder vieles nur anreißen können.
Bin dennoch auf Eure Anregungen gespannt.
lieben Gruß
uvd
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Hallo,
na, nun wissen wir zumindest, das dir die weibliche Ansprache gebührt
Zitat:Sieht das nach programmorientierten Gemeindegottesdienst aus?
Worauf orientiert sich eure Gemeinschaft denn? Letztlich auf den Gottesdienst? Wenn ja, wäre das programmorietntiert.
Dazu fällt mir noch auf, dass es euch wichtig erscheint, dass eure Gäste irgendwann einmal im Gottesdienst erscheinen. Warum ist euch das so wichtig?
Mir fällt auf, dass sehr viele HGen die Tradition pflegen, ihre Treffen mit einem gemeinsamen Essen zu beginnen.
Wie ist das mit den biblischen Themen? Werden sie, wie üblich, von einer Person für den Abend vorbereitet? Oder ergibt sich das Thema aus der Führung des Hlg Geistes an dem konkreten Treffen?
Zitat:Das interessiert mich. Wie sicht das praktisch aus? Tauscht Ihr aktiv Personen zwischen den Gruppen?
Nein, wir tauschen keine Personen unter den Gruppen aus
Allerdings halte ich es für recht normal, wenn sich die Christen unterschiedlicher HG auch mal gegenseitig besuchen.
HG und die Kinder
Wir haben bei uns keine Kinder. Von anderen HG weiß ich, dass sie entweder die Kinder unter ihnen im selben Raum belassen oder dass diesen in anderen Räumen eigene Programme angeboten werden. Letztlich ist das wohl auch stark davon abhängig, wie die Treffen jeweils gestaltet werden.
Evtl. können ja andere hier mehr dazu sagen.
Freunde
Schwierigkeiten? Nun, das hängt wohl davon ab, welche Ziele wir mit diesen Freunden verfolgen. Ist es primär sie als Evangelisationsobjekte zu sehen? Oder ist die gepflegte Gemeinschaft nicht schon ein lohnenswertes Ziel? Wenn sie zudem noch gerne mit dabei sind, wenn wir über Glauben, Bibel, etc. reden, gemeinsam beten usw., reicht das denn nicht? Können wir es Gott überlassen, ihren Weg in ihren Tempo mit ihnen zu gehen?
Zitat:Unsere jetzige Gruppe trifft sich in dieser Konstellation etwa ein Jahr. Ist das Deiner Meinung nach schon zu lang?
Wenn du mich fragst, ich kann es dir nicht beantworten ohne die Gruppe selbst kennengelernt zu haben. Wenn ihr nach einem Jahr schon nichts mehr wesentliches zu teilen habt, ist es dann schon zu lang?
Ist es dann möglich, dass eure Gruppe nicht organisch gewachsen ist, sondern aus anderen Aspekten heraus gebildet wurde? Bei Zellgruppengemeinden wird ja gern nach Region den Zellgruppen Mitglieder zugeordnet.
Zitat:Unsere Missionsstrategie war es, Freunde zu Socials einzuladen, damit sie andere Gemeindeglieder und im Grunde auch die \"Gemeinderäume\" kennenlernen können.
Also ist doch die "Gemeinde" im speziellen Gemeindegebäude euer primäres Ziel? Reicht es nicht Gemeinde im Haus zu sein?
Und es ist eure Missionsstrategie Menschen zu befreunden um Gottesdienste zu füllen?
Zitat:Ich fürchte, das Niveau sollte höher sein, als es ist. In der Praxis bereiten sich doch viele erst mal eben schnell am Abend vorher vor.
IdR bereite ich mich auf regelmäßige HG-Treffen außer durch Gebet garnicht vor
Das kommt wohl daher, dass ein vorbereitetes Thema in einfachen Gemeinden nicht immer regelmäßig angestrebt wird. Wie ich schon schrieb, man kann es auch der Führung des Hlg Geistes überlassen. Und ja, das funktioniert.
In anderen HGen werden hingegen weiter Themen vorbereitet. Beides hat seinen Platz, oder?
Soweit mal, mal sehen was andere schrieben,
Charly
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Nur ganz kurz zu diesem Punkt
Zitat:Also ist doch die \"Gemeinde\" im speziellen Gemeindegebäude euer primäres Ziel? Reicht es nicht Gemeinde im Haus zu sein?
Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Mit "Gemeinderäumen" in Anführungszeichen habe ich unsere Wohnzimmer gemeint. Wir haben kein Gemeindegebäude.
In den nächsten Tagen mehr...
Gute Nacht
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Hallo uvd?,
ich habe gestern Deinen Artikel voll durch gelesen. Was mir dabei aufviel, war
unwahrscheinlich viel Hecktik. Das soll keine Kritik sein sondern mehr eine
Hilfe ein Tip. Ich habe vor ein paar Wochen eine Gruppe kennen gelernt,
die war aus einander gebrochen, weil sie völlig vergessen hatten um was
es bei ihren Treffen ging. Der Tenor den ich hörte war: Es war ja so, das wir immer
das gleiche taten, immer wieder das gleiche.
Die kamen seit Jahren als Christen zu ihren Aktivitäten
zusammen. Als sie mir davon erzählten kam herraus, das es über die Jahre immer
mehr Leute wurden. Sie nannten es Hauskreis und teilten sich nicht. So entstanden
innerhalb der mitlerweile um die 30 Menschen großen Gruppe Interessen-Gruppen
die verschiedenes wollten.
Der Hausvater dies aber nicht wollte und so kam es zum Zerbruch. Anstatt nun darauf zusehen wie es weiter geht schaut man nur traurig zurück und kann gar nicht erkennen das etwas neues angefangen hat.
Es sind ja aus den vielen jetzt mehrere Gruppen geworden. Aber sie verstehen
sich leider als verschiedene Hauskreise nicht als eine Gemeinde.
Als ich dem Hausvater sagte: ihr hätte aufpassen müssen wer was anders will
zu unterstützen eine eigene Hausgemeinde zubeginnen. Da gab er mir recht, sie
hatten aber die Sicht von diesen Dingen nicht und so konnten sie das nicht tun.
Den Schlusss den ich für mich daraus gezogen habe ist, wir sollten uns und den anderen immer wieder bewußt machen um wehn es bei den Treffen geht. Es geht allein um Jesus und um Jesus Christus herrum versammeln wir uns und es geht
allein um den Bau seinenes Reiches - nicht darum eine möglichst große Gruppe zuwerden.
Das beste Beispiel leifert Paulus. Er ging hin Gründete etwa 10 Gemeinden und nach einer Zeit kam er noch mal zurück und setzte Älteste ein und überließ dies frischen Gemeinden dann völlig dem Heiligen Geist. Wer hätte heute den Mut dazu ?
Heute würden solche Gemeinde einem Verband zugeordnet usw.
Meine/unsere Vision ist, Hausgemeinden sind und sollen Autag sein, das sehe ich auch so in der Urgemeinde in Jerusalem. Sie verstehen sich aber als Ortsgemeinde
und haben eine gemeinsame Identität. Die Vernetzung findet über den fünffältigen
Dienst statt. Dieser Dienst muß von den HG´s eingeladen werden, weil sonst dieser
Dienst nicht wirksam zur Einheit hin wirken kann.
Bei den Versammlungen in den HGs denke ich, liegt der Schwerpunkt auf der Gemeinschaft. Dies aber im Christlichen Sinne. Man sollte schon im Namen Jesu
zusammen kommen und dabei geistliche Dinge austauschen und nicht nur um zu
essen.
Man kann ja 1/2 Stunde was essen und dann Lobpreis usw. wobei zwischen Gebtesstunde und Gespächsrunde unterschieden werden sollte.
1.Kor.14,26; ist dabei die Königsdisziplin und erfordert von den Teilnehemern einiges ab. Es sollte ein gemeinsames Thema gefunden werden worauf sich ein
Mentor vorbereitet. Dann sollte die ganze Gruppe zusammen etwas zu diesem
Thema beitragen. Dazu wäre es gut, wenn sich jeder darauf vorbereitet und
so auch vorbereitet dazu kommt. Das ist glaube ich auch der Kern um den es dabei geht. So lernt jeder der sich mit dem Thema beschäftigt ganz bestimmt
mehr als wenn er etwas fertiges serviert bekommt.
Ein Beispiel eines Themas könnte sein mal darüber nach zudenken was denn die
Bibel eigendlich mit dem Begriff Herz meint und was das Herz alles kann.
Bestimmt kann jeder sofort sagen was das Herz ist. Aber bei genauerer Betrachtung wird aus dem Begriff eine reine Worthülse wenn das Wissen darüber
nicht biblisch fundiert ist. So gibt es vieles was noch völlig unbeleuchtet ist.
Ich hoffe ich konnte ein wenig Anregung für einen Ausweg geben.
Mfg Roland
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Gut gesprochen (geschrieben) Bruder Tuck. Ich kann deinen Auführungen nur beipflichten.
Besonders die "Königsdiziplin" von der du redest, finde ich sehr wichtig. Jeder kann etwas beitragen während der Versammlung der Hausgemeinde und es macht richtig Spass, dann zu sehen was am Ende zu einem Bild zusammenkommt, was uns der Heilige Geist zu sagen hat.
Was die Vorbereitung betrifft (dein Beispiel mit dem Herz), meine ich allerdings, dass es nur eine Hilfe am Anfang sein sollte, wenn man in der Königsdisplin noch nicht geübt ist. Manchmal dauert es, bis man verinnerlicht hat, dass der Geist Gottes alles schon vorbereitet hat und dass wir diese Dinge nur abzuholen brauchen.
Wobei es bei den Treffen des Netzwerkes der einfachen Gemeinden durchaus üblich ist, dass man auch vorbereitete Predigten/ Beiträge hört und vorbereiteten Lobpreis ausübt. Da sollte man einen Unterschied machen. Trotzdem kann es auch hier ganz anders kommen, wenn wir offen für die Führung des Heiligen Geistes bleiben.
Ric
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Hallo zusammen,
wo fang ich an, wo hör ich auf...
Ich stelle fest, dass es sehr schwierig ist, auf diesem Wege einen Dialog zu führen. Unsere Situation ist nicht so einfach umfassend darzustellen und einfache Antworten helfen mir nicht.
Deshalb denke, es ist besser, ich stelle Euch ein paar Fragen. Vielleicht kann ich etwas daraus ziehen.
1.Kor.14,26 - ja, das ist auch mein Ideal. Erlebt habe ich es noch nicht.
Meine Fragen:
1. Die Führung durch den hl. Geist setzt lebendiges, geistliches Leben voraus. Wie helft Ihr Euch untereinander geistlich zu wachsen? Wie geht es Leuten, die keine Eindrücke erhalten/verstehen?
2. Für die die Kinder in der Gruppe haben: ín welchem Alter sind sie und wie sieht die Betreuung für sie aus?
3. einzige Gottesdienstvorbereitung Gebet: Klingt gut und fromm. Hört sich aber auch schräg an. Der hl. Geist ist doch keine Tankstation - er weht, wo er will. Er steht m. E. nicht auf Abruf bereit. Und wir haben einen Verstand bekommen, um uns mit Themen auseinander zu setzen. Dazu bedarf es Vorbereitung.
Darüber würde ich gerne mehr erfahren.
4. Wer organisiert die Netzwerk-Treffen und wie laufen die ab?
5. Wie sehen Eure Gottesdienste zuhause aus? Ist der Ablauf jedes Mal anders?
6. Ist es nicht Euer Wunsch, dass Menschen, die Jesus bei Euch kennenlernen, ihn in Gemeinschaft (in Eurer oder später durch Teilung in einer anderen HG) anbeten, erleben, sich stärken lassen?
lieben Gruß
uvd
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Zitat:1.Kor.14,26 - ja, das ist auch mein Ideal. Erlebt habe ich es noch nicht.
Probiere es aus - es ist viel leichter als man denken mag.
Zitat:1. Die Führung durch den hl. Geist setzt lebendiges, geistliches Leben voraus. Wie helft Ihr Euch untereinander geistlich zu wachsen? Wie geht es Leuten, die keine Eindrücke erhalten/verstehen?
Das ist sehr unterschiedlich. Manche führen Jüngerschaftskurse durch - Richard bietet eine solche sogar online an - andere holen sich Gastlehrer... Ganz ähnlich wie sonst in anderen Gemeinden auch.
Zitat:2. Für die die Kinder in der Gruppe haben: ín welchem Alter sind sie und wie sieht die Betreuung für sie aus?
Evtl. kann Richard aus eigenem Erleben mehr dazu sagen?
Zitat:3. einzige Gottesdienstvorbereitung Gebet: Klingt gut und fromm. Hört sich aber auch schräg an. Der hl. Geist ist doch keine Tankstation - er weht, wo er will. Er steht m. E. nicht auf Abruf bereit. Und wir haben einen Verstand bekommen, um uns mit Themen auseinander zu setzen. Dazu bedarf es Vorbereitung.
Darüber würde ich gerne mehr erfahren.
Das ist nicht schräg. Die Frage die sich hier mEn eher stellt ist die, ob wir dem Hlg Geist zutrauen das zu tun, was ER zu tun uns in seinem Wort verheißen hat.
Vorbereitet sollten Leiter immer sein. Sie können sich themenbezogen vorbereiten oder schlicht allgemein so gut in Lehre informiert sein, dass sie auch spontan Antworten aus dem Wort geben können. Oder zumindest dabei helfen können, dass die Gruppe eine solche aus dem Wort finden kann.
Und schon wieder stellt sich die Frage, ob wir dem Hlg Geist zutrauen uns zu lehren.
Warum sollte ER das nicht auch durch versch. Beiträge der Anwesenden machen können?
Zitat:4. Wer organisiert die Netzwerk-Treffen und wie laufen die ab?
Was genau meinst du jetzt? Das Treffen Verantwortlicher aus dem Netzwerk oder Netzwerkgottesdientse?
Die Treffen der Verantwortlichen müssen natürlich von Einzelnen geplant und durchgeführt werden. Dass können welche sein, die das gerne übernehmen oder die Planung kann auch reihum gehen.
Wie laufen sie ab? Das hängt wieder davon ab, was diese Verantwortlichen gemeinsam tun wollen. Idealerweise kommen auch dort Gemeinschaft, Gebet und Gottes Wort nicht zu kurz.
Zitat:5. Wie sehen Eure Gottesdienste zuhause aus? Ist der Ablauf jedes Mal anders?
Ja und Nein. Das hängt stark von der jeweiligen HG ab. Eben so, wie sie es pflegen möchten.
Eine verbreitete Tradition ist es, den Abend mit einem gemeinsamen Essen zu beginnen - also einem Essen wo man Zeit hat und nicht gerade mal 20Min vor dem "Programm". Leicht kann sich aus dem gemeinsamen Mahl das Thema des Abends entwickeln oder eben wie und wohin sich der Abend entwickelt.
Manche bauen eine regelmäßige Lobpreiszeit ein, andere tun das unregelmäßig. Manche bereiten Themen vor, andere wiederum eher nicht.
Zitat:6. Ist es nicht Euer Wunsch, dass Menschen, die Jesus bei Euch kennenlernen, ihn in Gemeinschaft (in Eurer oder später durch Teilung in einer anderen HG) anbeten, erleben, sich stärken lassen?
Hoffentlich
Warum sollte es nicht so sein?
Gruß, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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