29.11.2011, 17:37
Anfang des Jahres hat Together, eine Initiative von Emmerich Adam, Dr. Patrick Hamilton und Oliver Schippers, eine Umfrage gestartet.
So stellen sie sich vor.
Nun ist der erste Newsletter da:
So stellen sie sich vor.
Zitat:Gemeinschaft zuerst
Christlicher Glaube und authentische Gemeinschaft gehören für uns untrennbar zusammen. Hierbei geht es um mehr als ausgefeilte Programme, Strukturen und Ämter.
Wer wir sind? Eine Initiative verschiedener Christen, denen authentische Gemeinschaft wichtig ist und die den Prozess hin zu mehr gelebter Gemeinschaft durch vielfältige Angebote unterstützen möchten. Dabei grenzen wir uns nicht von anderen Christen oder Gemeinden ab, sondern suchen die Vernetzung. Unser Ziel ist keine weitere Organisation, sondern organische Einheit auf Augenhöhe.
Nun ist der erste Newsletter da:
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Newsletter-Themen
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* Unser Anliegen
* Erfolg oder Frucht?
* Wenn das Reich Gottes im Zentrum steht
* Buchtipp
* Umfrage-Ergebnisse
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Unser Anliegen
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Lange haben wir uns gefragt, ob es tatsächlich notwendig und sinnvoll ist, das, was uns selbst seit vielen Jahren geistlich beschäftigt, einem breiteren Leserkreis zugänglich zu machen. Nach vielen Gesprächen und unserer Umfrage sind wir zu dem Ergebnis gekommen: Ja, genau das sollten wir tun!
Darum geht es
Uns geht es nicht in erster Linie um theoretische Abhandlungen, sondern um gemeinschaftlich gelebten Glauben in unserer Zeit. Dabei ist uns im Sinne des Neuen Testaments Balance wichtig, etwa diejenige zwischen dem ICH und dem WIR: Da Christsein niemals als reine Individualgeschichte gesehen werden kann, wir aber in einer sehr von Individualismus geprägten Zeit Leben, möchten wir hier kritisch nachfragen und Akzente zu einem Miteinander setzen. Unser Hauptaugenmerk liegt auf solchen Elementen, die praxisbezogen sind, weiterhelfen und persönliches und gemeinschaftliches geistliches Wachstum fördern. Dabei wollen wir zum gegenseitigen Ermutigen einladen und voneinander lernen.
Wir möchten euch Mut machen, auf überzeugende und authentische Weise euer Christsein in einer postmodernen und zugleich komplexen Welt zu leben. Dabei wollen wir bewusst althergebrachte Handlungsmuster christlicher Glaubensausübung hinterfragen, dafür neue auf den Prüfstand stellen.
Bei all dem steht für uns eines ganz klar im Mittelpunkt: Praxis und Methoden sind gut und wichtig. Sie stellen jedoch nur Werkzeuge auf dem Weg zum eigentlichen Ziel dar. Dieses ist für uns das, wovon Jesus immer wieder lehrte, nämlich das Reich Gottes und die praktischen Implikationen im Hier und Jetzt.
Wen möchten wir ansprechen?
Wir möchten mit diesen Beiträgen solche Geschwister erreichen, die nach einer „zweiten Antwort“ suchen. Das sind keine Menschen, die für sich in Anspruch nehmen, bereits alles zu haben und alle Antworten zu kennen. Uns geht es um diejenigen, die – trotz aller bisheriger Erkenntnisse – sich als Suchende verstehen und eine Sehnsucht in sich tragen nach mehr geistlichem Tiefgang, mehr Gemeinschaft und persönlichem Wachstum.
PH
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Erfolg oder Frucht?
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Erfolg entspricht nicht immer auch Frucht. Von Letzterem spricht die Bibel an verschiedenen Stellen. Um zu einer guten Frucht zu kommen, braucht es Zeit, ein optimales Umfeld zum Wachsen und hilfreiche äußere Bedingungen. Dabei gibt es durchaus Bereiche, die wir Menschen gestalten und beeinflussen können. Es bleibt aber immer auch etwas Unverfügbares, das wir nicht steuern können. Jesu Gleichnisse, die von der Saat und der Ernte, vom Wachsen usw. handeln, zeigen dies sehr schön auf.
Hat Frucht nicht noch eine Dimension? Ist Frucht nicht oftmals sehr verschwenderisch? Viele Pflanzen bringen viel mehr Frucht hervor, als zur Sicherung des Bestandes nötig ist. Viele Früchte dienen so als Nahrung für andere – und dies ohne nachhaltigen Schaden für die Umwelt! Wenn das Samenkorn in den Boden fällt, ist ein Prozess des Sterbens nötig, um neues Leben hervorzubringen.
Dies alles sind große Unterschiede zum schnellen, möglichst schmerzfreien Erfolg. Frucht oder schneller Erfolg, das sind zwei völlig unterschiedliche Prinzipien, das Leben zu gestalten. Wie können wir als Christen, die mitten in dieser Welt leben und uns gerade nicht in ein klösterliches Leben zurückziehen wollen, die der Welt entgegengesetzten Prinzipien leben? Wie können wir unser Umfeld mit dieses Prinzipien „infizieren“ und unser Umfeld aktiv prägen? Wir haben nicht die fertigen Antworten, aber wir würden in Zukunft gerne gelebte Beispiele vorstellen und anregen, die Reich-Gottes-Prinzipien (neu) zu entdecken und in den verschiedenen Bereichen unseres persönlichen und gemeinschaftlichen Lebens umzusetzen.
OS
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Wenn das Reich Gottes im Zentrum steht
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Sam Pascoe hat 2000 Jahre Kirchengeschichte einmal so zusammengefasst: „Das Christentum begann in Palästina in Form von Gemeinschaften; es breitete sich nach Griechenland aus und wurde dort zu einer Philosophie. Danach verlagerte es sich nach Italien und wurde zur Institution. Von dort aus dehnte es sich über ganz Europa aus und wurde zu einer Kultur. Zuletzt verbreitete es sich nach Amerika und entwickelte dort Unternehmenscharakter.“
Mit Blick auf diese Entwicklung lohnt sich die Frage, wo wir selbst stehen und ob wir unsere eigenen Prioritäten richtig setzen. Wie leicht neigen wir dazu, vorschnell „Lösungen“ zu suchen und entsprechende Strukturen schaffen. Aber: Tun wir hier wirklich das Richtige?
Wir sollten unser „Heil“ nicht in Strukturen und Organisationsformen suchen. Besser wäre es, genau das zu tun, was Jesus getan hat: Ihn haben die komplizierten jüdischen Regelwerke wenig interessiert, obschon er in ihnen lebte und sie erfüllte. Für ihn stand eine ganz andere Dimension im Mittelpunkt, nämlich die des Reiches Gottes. Ist euch schon einmal aufgefallen, wie oft wir selbst das Wort „Gemeinde“ in den Mund nehmen, während Jesus ständig vom Reich Gottes und dessen Auswirkungen sprach, nicht aber von Gemeinde? Die Frage an uns lautet: Haben wir begriffen und verinnerlicht, was „Reich Gottes“ bedeutet, ehe wir über Formen christlicher Gemeinschaft reden? Ja, Gemeinschaft ist notwendig, sie braucht auch geeignete Formen. Trotzdem – oder gerade deshalb – sollten wir uns fragen: Was ist eigentlich das „Reich Gottes“, von dem Jesus so oft spricht? Was sind die Merkmale und Ziele des Reiches Gottes, und wie möchte es Einfluss auf mich und unsere Welt nehmen?
Dabei geht es uns an dieser Stelle nicht um bestimmte Aktivitäten, nicht um das von uns „Machbare“. Wenn das Reich Gottes etwas mit der „Gemeinschaft der Heiligen“ zu tun hat, muss es aber um mehr gehen als einen Wohlfühl- oder Kuschelclub, der gemütliche Abende mit Bibeltexten anbietet. Um dieses „Mehr“ soll es in unseren Newslettern gehen.
PH
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Ekklesia
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Jesus (und die Evangelien überhaupt) spricht zweimal von „Ekklesia“, was in der Regel als „Gemeinde“ übersetzt wird:
- Petrus ist der „Fels“, auf den Jesus seine Gemeinde gründen will (Mt 16,18).
- Wenn ein Bruder sündigt und sich nicht korrigieren lässt, soll die Gemeinde eingeschaltet werden (Mt 18,17).
Hingegen lesen wir im Zusammenhang mit Jesus über 70-mal vom Reich Gottes in den Evangelien.
* leben * einfach leben * einfach Gemeinde leben *
daraus wachsen Schätze, die ich gern teile, weil ich so oft von den Schätzen anderer profitiere
daraus wachsen Schätze, die ich gern teile, weil ich so oft von den Schätzen anderer profitiere