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Spricht so der Herr?
#1
Heute bekam ich das Wort in Bezug auf meine Radioandachten, ich solle anfangen für kleine Dinge beten wie Migräne und es dann steigern. Spricht so der Herr? Ist das biblisch?

Nachdem ich 1975 in Montreal erfahren hatte, dass der Herr heute noch heilt, fing ich einfach an zu beten, egal welche Krankheit einer hatte. Manchmal geschah Heilung, ein anderes Mal nicht. Genau so führte ich das fort, als ich wieder in Deutschland war, in Hauskreisen, bei Heilungskonferenzen quer durchs Land, Hamburg, Regensburg, Berlin..... Einmal wurde Krebs auf der Stelle geheilt, andere blieben krank. Es war der Herr, der wirkte. Auf seine Salbung haben wir keinen Einfluss, das ist meine Erfahrung. Später in meiner Hausgemeinde lehrte ich über ein Jahr nur über Heilung und ich meine, etwa 30 % hatten danach Heilung empfangen vom Herrn. Die Salbung zersprengt das Joch, das erlebten wir in Bulgarien, Albanien,Ungarn, Frankreich, denn der Herr ist überall derselbe. Im letzten Jahr war ich am Boden zerstört, brauchte es, dass Jesus sich zu mir stellte und wir staunten, über einen Zeitraum von etwa 6 Wochen wurde jeder geheilt, für den ich mit Freundinnen oder allein betete. Gott ist so gut, ich brauchte diese " Erfolge", die Jesus wirkte, dadurch geschah bei mir innere Heilung. Zwei schwere OPs wurden überflüssig und mehr. Wir konnten nur staunen, wie groß Jesus ist. Sollte der Herr plötzlich sprechen, fang an für kleine Dinge wie Migräne zu beten? Im Moment sehe ich wenig sichtbare Heilung in meiner Umgebung, dennoch denke ich, wir sollten uns nicht entmutigen lassen, dafür zu beten. Jesus Christus ist derselbe, gestern heute und in Ewigkeit und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich den Dienst mit den Gaben lernen kann? Oder hat einer von euch das gelernt?

Wie sieht es bei Leuten aus, die neu im Heilungsdienst stehen? Kann der Herr da sprechen, dass sie mit kleinen Sachen beginnen sollen? Ich finde auch das nicht im Wort Gottes. Wenn die Salbung da ist, kann jede Krankheit und Schwäche weichen. Oder seht ihr das anders?
Blessings

Gera
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#2
Hallo Gera,

ich denke die Verbindung ist der Dienst über das Medium Radio, Du weißt nicht wie Gott darüber wirken möchte. Wenn Gott solche Medien gebraucht wird oft mit allen möglichen Gebeten und Anliegen gestreut, sei also nicht verwundert und fang einfach an zu beten. Du wirst ja Gottes handeln erkennen, vielleicht nicht so schnell, aber es wird kommen.

Ein solches Beispiel findest Du im Netzwerk C die solche Arbeit ganz klar und gezielt machen.
https://www.facebook.com/meike.roeschlau...ion=stream
http://www.netzwerk-c.de/

Grüße
Bernd
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#3
Liebe Gera,

ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass Gott zu jemanden sagt (sagen lässt): "Beginne mit kleinen Dingen"
Aber eher zu Personen, die noch nicht so großes Gottvertrauen haben.

Bei dir kann ich mir das nicht vorstellen, dass er das heute zu dir sagen würde Wink

Gott weiß am Besten, was er wem und warum aufträgt.

Würdest du einem Baby, dass gerade laufen lernt, den Auftrag geben, um den Sportplatz zu rennen?

Liebe Grüße
Monika
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#4
Moni,
für mich ist es eine echte Frage, ob man die Gaben des Heiligen Geistes erlernen muss, so wie ein Kind das Laufen lernt. Oder gibt Gott eine Gabe und heißt es ganz einfach: leg los im Vertrauen auf ihn?
Blessings

Gera
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#5
Ich glaube das dies gar nicht wichtig ist, entscheidend ist, dass Gott eine Erwählung getroffen hat, damit ist dann auch jede Befähigung gegeben. Nimm die alten Propheten, die haben sich das oft auch nicht ausgesucht und wurden trotz ihrer Bedenken ins kalte Waser geschubst.
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#6
Hallo Ludgera,
ich finde es gut, wenn Christen sich bemühen in den Gaben zu wachsen und das Bestreben haben, der Welt Gott kraftvoll zu präsentieren. Ein Christentum, welches sich mehr und mehr nur noch als schwächliche Moralprediger präsentiert, braucht die Welt nicht. Aber man kann auch leicht auf der anderen Seite des Pferds herunterfallen. daher gilt es, Sorgfalt im Umgang mit den Gaben zu zeigen.

Evtl. wäre es bei den Gaben angesagt, die Bibel vernünftig und gründlich zu lesen. Wir reden hier über Gaben, die der Hlg. Geist hat und nicht etwa Menschen! Es sind die Gaben des Hlg Geistes. Die verteilt er nicht lustig an Menschen, sondern Menschen können in diesen nur wirksam sein, wenn sie zum einen vom Hlg. Geist erfüllt sind und zum anderen, wenn der Hlg. Geist diese Gaben auch zur Anwendung bringen will.

Ich finde es erschreckend, dass wir seit geraumer Zeit wieder solch einen Boom haben, Gott auf das Niveau eines billigen Allesheiler und willigen Geldgeber zu reduzieren. Die meisten Lehren, die ich über zB die Gabe der Krankenheilung mitbekomme, kranken selbst schon an der Wurzel ihres Eigenverständnisses, resp. ihres Gottverständnisses. Sprich: das, was letztlich an Lehrgebäude dabei herauskommt, ist von der Bibel her gesehen, Unsinn.

Wenn Gott dich, Ludgera, in dieser Gabe tatsächlich vermehrt einbinden will, so dass der Hlg. Geist in Kooperation mit dir diese Gabe anwendet, dann ist es vornehmlich dein Job sorgfältig auf den Hlg Geist zu hören und nicht eigenmächtig Menschen Heilung zusprechen, die Gott garnicht heilen will.

Davon ist der allgem. Auftrag, für Kranke zu beten, zu unterscheiden. Das ist keine Anwendung einer Gabe des Hlg Geistes, sondern Auftrag der Gemeinde. Eine Heilungsgarantie gibt es hier aber nicht. Wer das aus dem Wort Gottes herauslesen will, vergewaltigt das Wort Gottes und muss an vielen "Belegstellen" mit Gewalt den gesamten Kontext abreißen. Denn wenn Gott zB im AT sagt, dass er sein ganzes Volk in einer desolaten Situation heilen will, hat das mit dem Schnupfen oder Migräne eines Menschen heute garnichts zu tun. Denn diese AT-Heilungszusage hat nichts mit körperlicher Krankheit, sondern mit eher mit einer gesellschaftlichen Missbildung zu tun. Das nur mal als Gedankenanstoß.

Was soll denn die Botschaft einer Radiosendung sein, in der du für Kranke betest? Soll das sowas sein wie das "Astro-TV"? Was für ein Bild vermittelst du dort dem Zuhörer von Gott? Das Gott ein Heilungsguru ist, welcher durch besondere Medien wirksam wird, etwa? Wäre es nicht wichtiger den eigenen Glauben / das eigene Vertrauen der Zuhörer zu Gott zu stärken, so dass diese ggf ihre Heilung selbst von Gott empfangen können? Ist deine priesterliche Aufgabe hier nicht eher die, die Menschen mit Gott vertrauter zu machen, so dass sie dich in einer Begegnung mit Gott nicht mehr brauchen?

Monika hat mMn völlig Recht, wenn sie dich darauf hinweist, dass du in der Anwendung der Gabe des Hlg. Geistes mit kleinen Schritten beginnen solltest. Alleine schon um zu lernen, die Stimme Gottes sorgfältig zu hören. Um zu lernen, wann dich dein eigenes Erbarmen antreibt und wann der Hlg. Geist aktiv werden will. Also nicht die Gabe muss in dir wachsen, weil es eh nicht deine Gabe ist, sondern deine Sensibilität, deine eigene Haltung zu dieser Gabe und zum Gabengeber muss in der Heiligung wachsen.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#7
Charly,

mir geht es nicht in erster Linie um eine Bestätigung, ich weiß seit 1975, dass der Herr auf mein Gebet heilt, wenn seine Stunde da ist.. Wenn wir den Heiland suchen und nicht das Spektakuläre, wird er es schon in die richtigen Bahnen lenken. Meine Grundsatzfrage ist, ob einer in eine Gabe hineinwachsen kann und wie ein Grundschüler üben sollte Ich hatte immer Probleme mit den so berühmt gewordenen Videos von Hunters " Wie man die Kranken heilt". Führt Gott andere so??? Für mich ist klar, dass die mir gegebene Prophetie Unfug ist für meinen Dienst. Den bestimmt allein der Herr.
Charly, hörst du meine Andachten über Heilung? Ich ermutige vielfach mit Beispielen aus meinem fast 40-jährigen Heilungsdienst und zeige sehr viele Möglichkeiten auf, wie der Herr heilt. Ich diente auch bei Benny Hinn, zog mich dann total zurück, weil die Leute mir auf die öffentlichen Toiletten hinterher liefen, um geheilt zu werden. Selbst beim Essen im Urlaub im Restaurant, sprach man mich an....
Einer lehrt über Glauben, ein anderer über Ehe, wenn ich lehre, egal in welchem Land, so endet es immer beim Thema seelische oder körperliche Heilung. Ob der Herr mich dort mehr einbinden will, weiß ich nicht. Vor einem Jahr erlebten wir sehr viele Heilungen, OPs überflüssig, Heilung begann sofort...wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zur Zeit ist es eher ruhig.Jeder muss wissen, was der Herr möchte.
Den Heilungsboom mag ich nicht. Da werden groß Heilungsversammlungen, Heilungsräume angeboten und es geschieht fast nichts. Ich gehe in keine Versammlungen mehr, wo die Großen rumgehen, Hände auflegen und einem nach dem anderen sagen: Du bist heil! Anschließend kommt die große Enttäuschung.
Meine Erfahrung ist, wenn man regelmäßig lehrt, den Glauben aufbaut, so werden Menschen in die Lage versetzt, ihre Heilung zu empfangen. Glaube kommt vom Hören der göttlichen Wahrheit und Glaube bringt Dinge in Existenz.
Andere können anders dienen, so wie der Herr sie leitet, Wichtig ist, dass Jesus im Mittelpunkt steht.
Blessings

Gera
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#8
Nun Ludgera,
mit deiner Beschreibung der Fixierung auf deine Person, bestätigst du recht gut meine Bedenken darum, dass mit dem sogenannten "Heilungsdienst" Gott in den Hintergrund gedrängt wird und die Menschen vergöttert werden. Genau das aber findest du weder in der Bibel, noch ist das Gottes Ziel. Was ich von Benny Hinn halte, brauche ich, glaube ich, nicht weiter ausführen.

Zitat:Meine Grundsatzfrage ist, ob einer in eine Gabe hineinwachsen kann und wie ein Grundschüler üben sollte
Ich meine, darauf bereits etwas erwidert zu haben. Eine Gabe des Hlg. Geistes kann man nicht üben. Was für ein Unsinn! Der Hlg. Geist ist es, der diese Gabe anwendet, nicht der Mensch. Die Aufgabe von uns ist es, wie ich bereits schrieb, unsere Sensibilität gegenüber dem Reden des Hlg. Geistes zu stärken und Demut zu lernen, damit nicht wir uns in den Mittelpunkt stellen. Es ist nicht der Glaube des Betenden, der heilt! Es ist Gott der heilt, in Seiner absoluten Souveränität.

Du wirst evtl. erstaunt sein, aber von "Healingrooms", je nachdem wer dort dient, halte ich sogar sehr viel. Wenn dort allerdings solche Heilungswunderfanatiker Gebet anbieten, sollte man auch solche weiträumig meiden.

Zuletzt sehe ich, dass wir uns ja weitgehend einig sind:
Zitat:Meine Erfahrung ist, wenn man regelmäßig lehrt, den Glauben aufbaut, so werden Menschen in die Lage versetzt, ihre Heilung zu empfangen. Glaube kommt vom Hören der göttlichen Wahrheit und Glaube bringt Dinge in Existenz.
Andere können anders dienen, so wie der Herr sie leitet, Wichtig ist, dass Jesus im Mittelpunkt steht.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#9
Charly,

ich gewinne auch den Eindruck, dass wir weitgehend dieselbe Ansicht vertreten.
Bei Heilungsräumen war ich nur einmal in Hannover, hörte jedoch von einem Mitarbeiter, dass fast nichts passiert wäre und dann haben sie die aufgelöst.
Mein früherer Pastor wollte mit einem Ältesten und mir so etwas in der Gemeinde beginnen. Aber die anderen Ältesten blockten es ab. Heilung ist in der Gemeinde nicht dran und einer könnte falsch beten, so die Aussage der Ältestenschaft. Dadurch konnten wir keine Erfahrungen diesbezüglich sammeln. Magst du berichten, was du Positives erlebt hast? Interessiert mich !!!!
Blessings

Gera
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#10
Hallo Ludgera,

ja, ich habe durchaus auch Heilungen erlebt, welche durch Gebet eingetreten sind. Allerdings waren mir diese Erlebnisse nie wichtig genug, als dass ich mir diese besonders gemerkt hätte oder mir gar irgendwo aufgezeichnet hätte. Dieses Geschehen ist für mich ein absolutes Randgeschehen des Evangeliums - zumindest in unserer Kultur.
In der Gemeinde, in der ich gute 12 Jahre war, war das Gebt um Heilung etwas, was absolut üblich und damit auch nichts herausragendes war. In anderen Gemeinden habe ich erleben müssen, dass man sich gegen solche Dinge wie Healingrooms oder ähnlichem einfach nur versperrte, ohne echte Argumente aufzubringen.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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