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Hallo Juergen. Deine Fragen haben mich dazu bewogen, wirklich mehr damit auseinander zu setzen.
Eine Versammlung der Heiligen ist fuer mich noch keine Gemeinde. Ein Vergleich dazu: Wenn ein paar Leute zusammen sind, ist das ja auch noch keine Familie. Aber jeder Vergleich hinkt.
Fuer mich gilt die Bassis fuer die Gemeinde, das man im Reich Gottes ist und Reich Gottes sind fuer mich, Beziehungen, die durch leben aus Vergebung und Liebe immer heiler werden. Die erste und wichtigste ist natuerlich die zu meinem Erloeser und dem heiligen Geist, aus dem alles resultiert, den IHM will ich gefallen.
Wenn das in einer Gemeinde nicht der Fall ist, oder weniger, kann auch Gottes Geist nicht oder nur begrenzt wirken. Da gibt es natuerlich viele Faktoren, die man beachten muß oder sich damit auseinander setzen muß, um eigentlich mit diesen Suenden fertig zu werden.
Klar sind wir nicht perfekt und brauchen es auch nicht sein, denn dass ist Jesus fuer uns, bei Ihm haben wir Vergebung fuer unsere Suenden und hat uns als Abladestelle sein Kreuz hinterlassen.
Ich gehe mal davon aus, durch die Fuehrung vom heiligen Geist ist eine Gemeinde entstanden, wo Gottes Plaene offenbar werden. Denn wie es im Epheser Brief 3,10 heißt, sollen alle Maechte und Gewalten an der Gemeinde die unendliche Weisheit Gottes erkennen. Alle sollen nun wissen, dass Gott seinen ewigen Plan durch unseren Herrn Jesus Christus verwirklicht hat.
Paulus beschreibt im 1.Tim.3,15 wie man sich im Hause Gottes, in seiner Gemeinde, zu verhalten hat. Die Gemeinde des lebendigen Gottes ist der tragende Pfeiler und das Fundament der Wahrheit.
Die kleinste Gemeinde ist, wo zwei oder drei in seinem Namen beisammen sind....an einem Ort.
Johannes schreibt im 1.Brief, 3,1-2 Seht doch wie groß die Liebe ist, die der Vater uns schenkt! Denn wir duerfen uns nicht nur seine Kinder nennen, sondern wir sind es wirklich. Als seine Kinder sind wir Fremde fuer diese Welt, weil Gott fuer sie ein Fremder ist. Meine Lieben! Wenn wir schon jetzt Kinder Gottes sind, was werden wir erst sein, wenn Christus wiederkommt! Dann werden wir IHM aehnlich sein und IHN sehen, wie er wirklich ist.
Also wissen wir, dass wir jetzt noch nicht diese Heiligkeit haben, doch werden wir alles daransetzen, ganz fuer Gott zu leben, so wie Christus es getan hat.
Fuer heute reichts mal, mit lieben Gruessen Hejo.
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Hallo Hejo
Danke daß du diese Frage mit einem neuen Thema verknüpft hast.
Ich kann dir in deiner Argumentation folgen, aber damit ist noch nicht die Eingangsfrage, ob denn nun ?die Gemeinde? ein Teil vom Reich Gottes ist, beantwortet.
Zwingend kommt die Zweite Frage: welche Gemeinde?
Aber darum geht es meines Wissens gerade nicht, denn Gemeinde und Reich Gottes sind verschiedene Dinge.
Wenn ich das verstanden habe, brauch ich mich, so glaube ich, nicht mehr darum zu sorgen, welche Gemeinde nun am nächsten dran ist.
Daß man den Begriff vom Reich Gottes nicht mit Gemeinde austauschen kann, kannst du schnell merken, wenn du mal versuchst ihn in den Evangelien mit ?Gemeinde? zu ersetzen.
Dann fällt schnell auf, daß sich ?Reich Gottes? auf das Kommende, Vollkommene, Himmlische bezieht
Ich gehöre nicht zu der Sorte, die in dem Zusammenhang behaupten, das habe sich schon alles erfüllt.
Aber gerade an dem Punkt scheint mir immer wieder bei all unseren Diskussionen um Gemeinde, daß die Erwartung vom Reich Gottes gänzlich unterbelichtet ist.
Denn schließlich ist damit ja auch die Wiederkunft unseres Herrn und König Jesus verbunden.
Er war zudem auch bei seinem ersten Kommen in völlig irdischer, greifbarer Gestalt, und keineswegs ein theologisch vergeistliches Wesen.
Ich hoffe, das gibt erst mal genug zum Nachdenken.
Im Anschluß zitiere ich die Bibel:
Matthäus 25,34 : (bitte nachlesen)
Liebe Grüße: Jürgen
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[quote]
Ich kann dir in deiner Argumentation folgen, aber damit ist noch nicht die Eingangsfrage, ob denn nun ?die Gemeinde? ein Teil vom Reich Gottes ist, beantwortet.
Zwingend kommt die Zweite Frage: welche Gemeinde?
Aber darum geht es meines Wissens gerade nicht, denn Gemeinde und Reich Gottes sind verschiedene Dinge.
Wenn ich das verstanden habe, brauch ich mich, so glaube ich, nicht mehr darum zu sorgen, welche Gemeinde nun am nächsten dran ist.
Ich gehöre nicht zu der Sorte, die in dem Zusammenhang behaupten, das habe sich schon alles erfüllt.
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Zitat: Damals war Christsein und Gemeinde eins, sie haben es zu ihrem Eigenen gemacht, haben alles darangesetzt und alles gegeben. Heute gibts einen Pastor oder Pfarrer der allen sagt was sie tun sollen, und Christsein heuzutage ist, wenn ich mal am Sonntag den Gottesdienst besuche und vielleicht ein bisschen spende.
Hallo Hejo, es trifft meines Erachtens gut, wie du den Status der Gemeinde beschreibst.
Das obige Zitat erweckt allerdings den Eindruck, es gehe darum das die Gemeinde in biblischer Zeit echter in der Nachfolge war.
Das dies keinesfalls generell so war lässt sich wiederum leicht mit den Aussagen der Schrift belegen. Nimm zum Beispiel Offbg. 3, 1.. (bitte nachlesen)
Oder schau diesbezüglich den Bericht über die chaotische Korinthergemeinde an.
Damals wie Heute nichts Neues und immer noch hochaktuell!
Anderes Beispiel, noch früher: War es nicht die Gemeinde in Samaria, die das Evangelium vom Apostels Philippus erhielt und dennoch des Heiligen Geistes bedurfte?
Die Kluft, die das Gemeindeleben zu dem gemacht hat was wir heute erleben ist woanders zu suchen.
So ist uns viel zu wenig bewußt, welche Folgen es für die Gemeinden der ganzen westliche Welt hatte, als im Zuge der Verschmelzung von Kirche und Staat die Verheißungen bezüglich des Reich Gottes von Israel genommen und der Kirche gegeben wurden.
Vielleicht muß man wirklich Gemeinde neu definieren.
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Zitat:Oder schau diesbezüglich den Bericht über die chaotische Korinthergemeinde an.
Damals wie Heute nichts Neues und immer noch hochaktuell!
Anderes Beispiel, noch früher: War es nicht die Gemeinde in Samaria, die das Evangelium vom Apostels Philippus erhielt und dennoch des Heiligen Geistes bedurfte?
Die Kluft, die das Gemeindeleben zu dem gemacht hat was wir heute erleben ist woanders zu suchen.
So ist uns viel zu wenig bewußt, welche Folgen es für die Gemeinden der ganzen westliche Welt hatte, als im Zuge der Verschmelzung von Kirche und Staat die Verheißungen bezüglich des Reich Gottes von Israel genommen und der Kirche gegeben wurden.
Vielleicht muß man wirklich Gemeinde neu definieren.
Hallo Juergen! Wenn ich Dich jetzt richtig verstehe, meinst Du die Probleme der heutigen Kirche oder Gemeinde entspringen dem wegnehmen der Verheißungen von Israel und der Uebertragung auf die Kirche, sprich katolische Kirche Roms, als neues "Jerusalem"?
Da bin ich ein bißchen anderer Meinung, wer soll die Verheißungen von Israel weggenommen haben und sie der Katolischen Kirche gegeben haben???
Manche nehmen die Schriftstelle von Matt 16, 15-19 und legen sie so aus, als wenn Jesus auf Petrus, dem Fels, seine Kirche gebaut haette und behaupten, dass damit auch alle Verheißungen mit einbezogen seien.
Doch betrachten wir einmal genau , was Jesus da gesagt hat, baut er seine Kirche nicht auf dem Petrus, sondern auf dessen Bekenntnis, das durch die Erkenntnis von Gott gegeben ist. Das ist der Fels, dieses Bekenntnis, das Jesus, der Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes, und auf diesem Bekenntnis baut Jesus seine Gemeinde.
Meine Ansicht und Erfahrungen sind trozdem das nichtvorhandensein der Fuehrung durch den Heiligen Geistes, den wie Du bei Philippus anfuehrst, kamen die anderen Apostel um mit den glaeubig gewordenen um die Erfuellung mit dem Heiligen Geist zu beten.
Schreibt nicht auch Paulus den Roemern die Wichtigkeit dieser Gabe: Kap.8,14-16
(bitte nachlesen)
Haben wir das nicht, suchen wir nach einen Ersatz, ja und die Resultate koennen- ja muessen wir leider rund um uns zur Kenntnis nehmen und erfahren. Man nennt es Religioesitaet.
Sind wir im Fleisch, also ohne Geist, gilt fuer uns das Gesetz der Suende und des Todes. Doch wenn wir vom Geist Gottes geleitet werden, gilt fuer uns ein neues Gesetz, naemlich das Gesetz des Geistes Gottes, der uns durch Jesus Christus das Leben bringt. Das alleine ist der Unterschied ob im Fleisch oder im Geist.
Darum ist eine Gemeinde im Geist, dann hat sie Leben, goettliches Leben, ist sie aber im Fleisch, ist sie tot wie in Sardes oder anderswo.
Also ist fuer mich die Definition der Gemeinde einfach, entweder im Fleisch oder im Geist.
Mit lieben Gruessen Hejo.
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Zitat: Wenn ich Dich jetzt richtig verstehe, meinst Du die Probleme der heutigen Kirche oder Gemeinde entspringen dem wegnehmen der Verheißungen von Israel und der Uebertragung auf die Kirche, sprich katholische Kirche Roms, als neues \"Jerusalem\"?
Lieber Hejo,
Ich möchte keinesfalls jemandem die geistliche Gesinnung absprechen, auch keiner Gemeinde.
Das obige Zitat trifft trifft meines Erachtens insofern zu, daß gewisse Begebenheiten die Gemeinde im Lauf der Geschichte geprägt haben.
Das schließt nicht aus, daß insbesondere nach dem 2. Weltkrieg in weiten Teilen eine Rückbesinnung auf die biblischen Grundlagen der christlichen Gemeinde im Bezug auf Israel stattfand. Obwohl die Bibel uns alle Grundlage gibt finden wir zum Teil sehr unterschiedliche Haltungen bei Gemeinden und Gläubigen.
Ich möchte die segnende Haltung beibehalten, die in einer Beziehung zu dem anderen steht und sich in Dankbarkeit ausdrückt.
In der ursprünglichsten Definition von Gemeinde ist das die Haltung von mir als Nichtjuden gegenüber Juden, weil sie als zuerst Erwählte die Wurzel und das Gottesvolk und die Erben sind.
Für beide kann diese Einheit nur in Jesus Christus vollkommen sein. Das ist der Weg.
Unterhalb dieser Ebene gilt sodann derselbe Maßstab gegenüber allen anderen Menschen, insbesondere meinem Nächsten.
Ich kann also niemanden von der Gnade Gottes ausschließen.
Der Weihnachtsbaum wäre ein schönes Symbol für eine Gemeinde die von dieser Wurzel Israel abgeschnitten ist. Er muß verdorren.
Wir aber sollen alle wieder in den gleichnishaften Ölbaum eingepflanzt werden.
Die Wurzel ist Israel.
Liebe Grüße: Jürgen
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Hallo Juergen. Auch ich moechte niemandem die geistliche Gesinnung absprechen oder darueber urteilen, ich moechte kein Richter sein. Doch sagt die Schrift ganz klar, was Sache ist. Und welche Auswirkungen dieses oder jenes hat, heißt es doch auch, an den Fruechten werdet ihr erkennen, welcher Baum es ist.
Fuer mich ist es auch wichtig, zu erkennen, wer im Geist wandelt oder nicht, denn ich will doch meine Brueder und Schwestern (er) kennen. Es steht mir nicht zu, darueber zu urteilen, doch fuer mich ist es wichtig zu wissen, mit wem ich (bluts) verwandt bin oder nicht, um eine solche Gemeinschaft zu haben, wie sie der Heilige Geist gibt. Meist spuert man es, ohne viele Worte, doch auch die, die sich einmal gegen uns wenden werden, kommen aus unseren Reihen, aber sie haben nie wirklich dazugehoert, eben aus diesem Grund. Nicht ich stell diese Regeln auf, das Wort Gottes sagt es ganz klar, und unter - scheidet Geist und Seele bis in alle Tiefen.
Fuer uns gilt nur ein Maßstab und dieser steht in Eph 4,4-6; diese sieben "eins" sind unsere Kennzeichen und unser Maßstab. Haben wir diese, sind wir Geschwister.
Auch die Liebe und Erkenntnis ueber das juedische Volk kann man nicht selbst produzieren, sondern ist ein Geschenk Gottes, dass er in unsere Herzen legt. Es ist ein reines Gnadengeschenk wie alles andere auch von ihm.
Lesen wir einmal, welche Verheißungen uns gelten? Woher stammen sie? Ist das nicht alles, was Gott seinem auserwaehlten Volk verheißen hat? Darum sollen wir immer bedenken was Paulus auch den Roemern schreibt: Nicht wir tragen die Wurzel, sondern die Wurzel traegt uns! Und wie Du sagst, wir sind in den edlen Oelbaum aufgepfropft. Und wenn wir unsere Wurzeln begießen (segnen), kommt das ja auch uns wieder zugute, den wir leben ja von dem Saft der Wurzeln. (Soll aber nicht unsere Motivation sein). Das Heil kommt von den Juden. Aber nicht Fleisch und Blut offenbaren uns das alles, sondern unser Vater im Himmel durch seinen Geist.
Mit lieben Gruessen und Gottes Segen Hejo.
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Hallo Juergen, hab mal wieder ganz was interessantes uebers Reich Gottes gelesen und zwar wieder von Watchman Nee, aus "Tisch in der Wueste", er schreibt zu der Bibelstelle:
>Die, welche... das herrliche Wort Gottes und die Kraefte der zukuenftigen Welt geschmeckt haben. (Hebr.6,5)<
Das Reich Gottes ist etwas Gegenwaertiges und zugleich etwas Zukuenftiges (Matt. 6,10 und 12,28). Hinsichtlich unserer Zeit liegt es noch vor uns; im Hinblick auf die Erfahrung haben wir es schon heute. Gott will, dass wir schon hier und jetzt einen Vorgeschmack der Kraefte des zukuenftigen Zeitalters genießen. Alles, was dann der Gesamtheit zuteil wird, soll die Gemeinde in einem gewissen Maße schon jetzt erfahren, denn ihr gehoert alles. Was nuetzt es, wenn wir all das, was das Reich Gottes auszeichnet, bloß wissen: die Ruhe, das ewige Leben, der immerwaehrende Bund, die Vernichtung Satans, die Herrschaft Gottes und seines Christus? Das sind nicht allein Zukunftsaussichten, sondern Kraefte, die wir schon hier schmecken koennen. Schmecken bedeutet, dass man ein wenig isst. Es ist die Einleitung zu einem Festmahl. Richtig erlaben koennen wir uns an all den guten Dingen des Reiches noch nicht, aber wir sollen schon jetzt einen Geschmack davon haben. Wo nach geistlichen Reichtuemern verlangt wird, da lasst uns von den Kraeften des zukuenftigen Zeitalters zehren, denn sie sind unser.
Ich glaub, unser Blick, oder besser gesagt, unsere Vision muß sowieso in die Ewigkeit reichen, ansonsten ist unsere Sichtweise und das darausfolgende Christsein rein irdisch, und wir bleiben, wie auch schon Arthur Katz in seinem Buch schreibt, Erdlinge, die von der Anziehungskraft der Erde und ihren Systemen und Verlockungen nie weg kommen.
Liebe Gruesse Hejo.
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