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Gott kann warten - wie lange noch?
#11
Zitat: Hallo Frank, hallo Johannes,

ich bin mir sicher, dass dieser Gedanke schon seine Berechtigung hat, anderenfalls stünde er nicht als mahnendes Gleichnis uns vor Augen. Früher habe ich Aktionismus betrieben, bin Gott vorausgeeilt, wo er vorangehen sollte und bleibe heute vielleicht zurück, wo er vorausgeht. Ich bin mir nicht einmal im Klaren, wann ich stehen oder gehen sollte. Eigentlich bezieht sich das Gehen für mich gegenwärtig stärker darauf, monumentale Festungen durch Gottes Geist und meine Entscheidung zum Einsturz zu bringen, Menschenfurcht durch Gottesfurcht zu ersetzen, um meinem persönlichen »Jericho« einen Namen zu geben. Ich bezweifle, im Moment überhaupt irgendwohin gehen zu können, es sei denn vor Gottes Thron. Bevor Paulus zu den Nationen gerufen wurde, verbrachte er Jahre in der Abgeschiedenheit in Arabien. Ich bin keine »Pauline« (eher schon eine »Petra« Wink), aber ich sehe hieran, dass es für alles eine Zeit gibt.

Catja
Hallo Catja,

vielleicht liege ich falsch, aber für mich liest sich das mehr philosphisch, als religiös! Denn, wenn das so sein sollte, bedürfte es, zum allgemeinen Verständnis, einer weiteren Erklärung.
Vielleicht bin ich ja auch nur ein bißchen betriebsblind!

Liebe Grüße
Johannes
Wer nicht bereit ist Toleranz, Respekt und die Bereitschaft zur Demut vor seinem Gegenüber zu bezeugen, tut dies auch nicht vor unserem lebendigen Gott, denn ER ist in jedem seiner Schöpfungen!
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#12
Hallo Johannes,

wo liegt denn der Klärungsbedarf?

Grüßle
Die Zunahme an Mitgliedern ist nicht mit geistlichem Wachstum gleichzusetzen. Friedhöfe wachsen auch zahlenmäßig. Wenn wir 100 Leute ohne Liebe haben und dann auf 200 ohne Liebe anwachsen, dann haben wir uns lediglich vermehrt. (Juan Carlos Ortiz)
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#13
Ich verscuhe mich darin zu trainieren, diese beiden Dinge zu verbinden:
* Ruhen von den eigenen Werken.
* Tun der von Gott vorbereiteten Werke.
Also im zweiten Fall versuche ich täglich fleißig zu sein.
Im ersten Fall versuche ich meinen Drang, etwas auf die Beine zu stellen, zu kreuzigen.
Es ist so anders, was dabei heraus kommt.

Kein Bedarf, sich irgendwie zu präsentieren, oder für einen Zeck zu werben.
Kein Bedarf für ermüdende Planungen.
Keine Empfindlichkeit für Leistungsdruck "Für den Herrn". Dafür habe ich nur noch ein müdes Lächeln.

Dafür aber Mut, um in Situationen das Bekenntnis für Jesus auszusprechen.
Oder auch nur aufrichtig zu leben.
Oder meiner Familie beizustehen.
Oder auch nicht nachzulassen darin, die Bibel zu lesen.

Frieden und Freude ist die bestimmtende Gemütsregung.
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#14
Zitat: Ich verscuhe mich darin zu trainieren, diese beiden Dinge zu verbinden:
* Ruhen von den eigenen Werken.
* Tun der von Gott vorbereiteten Werke.
Also im zweiten Fall versuche ich täglich fleißig zu sein.
Im ersten Fall versuche ich meinen Drang, etwas auf die Beine zu stellen, zu kreuzigen.
Es ist so anders, was dabei heraus kommt.

Kein Bedarf, sich irgendwie zu präsentieren, oder für einen Zeck zu werben.
Kein Bedarf für ermüdende Planungen.
Keine Empfindlichkeit für Leistungsdruck \"Für den Herrn\". Dafür habe ich nur noch ein müdes Lächeln.

Dafür aber Mut, um in Situationen das Bekenntnis für Jesus auszusprechen.
Oder auch nur aufrichtig zu leben.
Oder meiner Familie beizustehen.
Oder auch nicht nachzulassen darin, die Bibel zu lesen.

Frieden und Freude ist die bestimmtende Gemütsregung.
Mein lieber Frank,

schon im Ansatzt Deines Schreibens, verspüre ich viel leistungsorientiertes Denken und Handeln. Und der, der mich kennt weiß, auch ich habe viele Jahre so gedacht! Heute hat sich meine Einstellung gravierend geändert!

Ich bin überzeugt, dass uns die fehlende Demut vor Gott nicht dort hin bringt, worauf wir hoffen!

Glaubengemeinschaften (Klöster, Quäker, etc.) in vielen Jahrhunderten, haben sich auf die Spur dieses Geheimnisses begeben, "warum wir uns nicht in Gottes Nähe fühlen?"

Sie haben ihre Antworten gefunden und aufgrund einer einzigen Eigenschaft und ich behaupte, gerade als Kind unserer heutigen Zeit, fehlt uns genau diese eine bestimmte Eigenschaft, Demut!!!

Ich erinnere mich nicht, diesen Begriff in irgendeiner Form, in irgendeinem Forum gelesen zu haben!!!

Vielleicht wäre dies ja mal eine interessante Forumsfrage: " Warum fehlt uns jegliche Demut?"


Liebe Grüße
Johannes
Wer nicht bereit ist Toleranz, Respekt und die Bereitschaft zur Demut vor seinem Gegenüber zu bezeugen, tut dies auch nicht vor unserem lebendigen Gott, denn ER ist in jedem seiner Schöpfungen!
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#15
Hallo Johannes,

evtl. solltest du Demut nach deinem Verständnis einfach mal definieren. Denn ich befürchte, schon an der unterschiedlichen Auffassung über diesen Begriff kann die unterschiedliche Einstellung dazu liegen.

So sehr ich mich auch bemühe, ich kann in dem, wo du Leistungsorientierung liest, solche nicht so klar erkennen.
Nach meiner Auffassung sollte der Begriff, der den Kern unserer Beziehung zu Gott beschreibt, Liebe sein und nicht Demut.
Was aber ist das für eine Liebe, die nicht danach verlangt den Geliebten besser kennenzulernen, ihm gefallen zu wollen, ihn zu umwerben? Was ist das für eine Liebe, die sich selbst genügt und nicht den Geliebten zu erforschen sucht?
Und warum sind dann Liebende Leistungsorientiert, wenn sie das tun?

Gruß, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#16
Zitat: Hallo Johannes,

evtl. solltest du Demut nach deinem Verständnis einfach mal definieren. Denn ich befürchte, schon an der unterschiedlichen Auffassung über diesen Begriff kann die unterschiedliche Einstellung dazu liegen.

So sehr ich mich auch bemühe, ich kann in dem, wo du Leistungsorientierung liest, solche nicht so klar erkennen.
Nach meiner Auffassung sollte der Begriff, der den Kern unserer Beziehung zu Gott beschreibt, Liebe sein und nicht Demut.
Was aber ist das für eine Liebe, die nicht danach verlangt den Geliebten besser kennenzulernen, ihm gefallen zu wollen, ihn zu umwerben? Was ist das für eine Liebe, die sich selbst genügt und nicht den Geliebten zu erforschen sucht?
Und warum sind dann Liebende Leistungsorientiert, wenn sie das tun?

Gruß, Charly
Lieber Charly,

für mich bedeutet Demut gegenüber Gott, ihn anzubeten, ihn zu achten, zu ehren und zu loben, weil man erkennt, dass alles, was man ist und man hat, von Gottes Liebe und Gnade ist.

Was dieses "leistungsorientierte Handeln" angeht, so habe ich es lediglich bemerkt und meine persönliche Entwicklung geschildert. Ich hatte nicht die Absicht, dieses zu bewerten! Da muss sicherlich jeder seinen Weg finden.

Herzliche Grüße
Johannes





Wer nicht bereit ist Toleranz, Respekt und die Bereitschaft zur Demut vor seinem Gegenüber zu bezeugen, tut dies auch nicht vor unserem lebendigen Gott, denn ER ist in jedem seiner Schöpfungen!
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#17
Ich glaube, dass dieser Begriff noch sehr viel mehr beinhaltet, nämlich sich selbst zurückzunehmen und Gott vorzulassen, Prioritäten zugunsten seiner und nicht der eigenen Gerechtigkeit zu setzen und seiner in Jesus manifestierten Persönlichkeit die Präferenz zu geben ? seinen Maßstäben den Vorrang einzuräumen zugunsten des eigenen, oftmals aggressiv in Erscheinung tretenden Egos, das auf das Ausleben seiner Schwächen und Bedürfnisse insistiert.

Es fängt also nicht nur damit an, wie ich dem Allmächtigen gegenübertrete. Diesem Respekt, Verehrung und Liebe entgegenzubringen fällt den wenigsten schwer. Es setzt sich gerade in der Behandlung desjenigen fort, der so ist wie wir selbst, vom selben Spektrum unangenehmer Persönlichkeitszüge geprägt ist und denselben Defiziten unterliegt. Und hier finden die meisten von uns immer wieder nur zu schnell und zu bereitwillig ihre Grenzen. Wenn es darauf ankommt, lassen wir uns von unseren Launen und unserer Tagesbefindlichkeit treiben in dem Bewusstsein, dass Gott uns ja so gerne vergibt.

Nach oben buckeln und nach unten treten ist oftmals die Devise, nach der wir unser Handeln ausrichten ? Gott lieben und den Nächsten verachten, vernachlässigen und ihn spüren lassen, dass er nicht erwünscht ist. Gerade diejenigen, die sagen, wie sehr sie Jesus lieben, sind signifikanterweise nicht selten auch diejenigen, die ihrem Nächsten am routiniertesten ins Gesäß treten. Ich meine, dass dies eine Frage ist, die uns Anlass zum Unbehagen geben und uns den Schönheitsschlaf rauben sollte. Wir leben geradewegs so, als ob bestimmte Prinzipien für jeden anderen, nur nicht für uns selbst gelten:

Zitat:Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und seinen Bruder doch hasst, so ist er ein Lügner, denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht! (1. Johannes 4:20)

Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die Heiden ebenso?

Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen ... (Mattäus 5:44-47)

Und über allem steht:

? auf dass ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid.

[ - gestrichen - Mfg Admin ]
Die Zunahme an Mitgliedern ist nicht mit geistlichem Wachstum gleichzusetzen. Friedhöfe wachsen auch zahlenmäßig. Wenn wir 100 Leute ohne Liebe haben und dann auf 200 ohne Liebe anwachsen, dann haben wir uns lediglich vermehrt. (Juan Carlos Ortiz)
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#18
Demut verstehe ich so:

Sich bewußt zu sein, dass ich vor Gott stehe.

Er sieht alles. Dementsprechend leben. Das ist für mich Demut.

War Luther demütig, als er sich gegen die Kirche, den Kaiser, die Doktrin aufgelehnt hat? Ja. Er wußte wem er Rechenschaft zu geben hat.

War Elia demütig, als er gegen den König, gegen Isebel und gegen die überwältigende Mehrheit des Volkes Israel seine Stimme erhob? Ja. Er wußte wem er Rechenschaft zu geben hat.

War Paulus demütig, als er unermüdlich das römische Reich durchzog, einen Aufruhr nach dem anderen verursachte, und immer noch behauptete, von Jesus persönlich das Evangelium anvertraut bekommen zu haben, und Gemeinde zu gründen, egal, wem das nicht passte? Ja. Er wußte wem er Rechenschaft zu geben hat.

War der treue Knecht demütig, als er die anvertrauten Pfunde verdoppelte - durch harte Arbeit? Ja. Er wußte, was sein Herr von ihm erwarten würde.

War der faule Knecht (sorry - aber steht nun mal in der Bibel) demütig, als er die Pfunde vergrub, weil er ja wußte, wie hart sein Herr urteilen würde, damit er nicht verliert? Nein. Denn er verlor aus den Augen, dass der Herr mehr als das von ihm verlangen würde. Er war so hochmütig zu denken, dass er selbst festlegt, womit sein Herr zufrieden zu sein hat.
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#19
Demütig sein heißt sich von Gott abhängig zu machen. Das heißt, auf Gott zu warten, bis er kommt und eingreift, hilft, antwortet ....
Gott kann länger warten als wir - aber die Frage ist können wir aktiv, in Abhängigkeit zu Gott warten, auf Ihn warten, bis er handelt.
Gott handelt unentwegt, wenn mit dir nicht, weil du nicht bereit bist, dann mit anderen, die bereit sind, er durchstreift das Land und sucht, wessen Herz auf ihn gerichtet ist.
Wir müssen alles andere abschalten und uns ganz auf Ihn einstellen, seine Ehre suchen und seinen Willen in allem tun wollen, da haben wir jede Menge zu tun, dass wir das umsetzen ... und Gott wartet, dass wir bereit sind.
Heute, jetzt will er ein Heer von entschiedenen Gläubigen zusammenstellen, deren Ausrichtung ganz und total auf ihn ist, bei denen alles andere zweitrangig ist - die Arbeit, andere Menschen, Vergnügen, gute Werke und soziale Leistungen, Urlaub, die eigene Familie alles ist ihnen weniger wichtig als Gott.
Stellen wir uns, lassen wir uns rufen und folgen in den Krieg, den es zu kämpfen gibt, oder haben wir Angst. Gott wartet und er zieht und er nimmt dich an die Hand und er hat bestimmte, mit denen er schon in Partnerschaft zusammen die vorbereiteten Werke tut.
Er ruft sie zusammen in Gruppen, in Trupps, in Teams und kleinen Mannschaften, in einfachen Gemeinden und Gemeinschaften - sie sollen sich sammeln im ganzen Land, überall, damit sie zugerüstet, trainiert und befähigt werden, um das Reich Gottes auszubreiten in ihren Gefilden.
Worauf wartest du noch, melde dich freiwillig, es sind zu wenige, die dem Ruf folgen. Noch erschallt sein Rufen überall, nimm die Stöpsel aus den Ohren und reagiere, solange es noch Zeit ist. ER ist dabei eine große Armee zusammenzustellen, die aus vielen kleinen, einzelnen Einheiten zusammengesetzt ist. Er bildet sein leute aus, die diese Gruppen befehligen und ihnen vorangehen. Im ganze Lande findet er solche, sie sind durch Schweis und Tränen gegangen haben Entbehrung, Ablehnung und Verhöhnung erlebt. Das war ihre Ausbidung - nich mehr lange, sie sind bereit, einige haben sich schon formiert und warten, dass der Herr kommt und ihnen die Leute zuteilt. Wir müssen zusammenarbeiten nicht alle können vorangehen, nicht alle können folgen wir gehören zusammen, jeder auf seinem Platz und Gott selbst gibt die Platzanweisung - hörst du sie, wenn nicht dann eile zu denen, die dir helfen können sie zu hören es gibt sie, über all im Lande. Es ist an der Zeit, denn der Herr will uns zubereiten es kommt eine andere Zeit, die Dinge werden sich verändern, es geht schleichend, aber wird immer deutlicher, wie die Benzinpreiserhöhung. Lass dich nicht ablenken von anderen Stimmen, folge seinem Ruf gebe dich ihm hin, denn es ist das beste, was dir passieren kann, die Erfüllung deines Lebens.

ric

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#20
Hallo,

ich versuche mal eine Erzählung wiederzugeben, die ich vor ein paar Tagen gelesen habe.

Zwei Freunde besuchen eine Dinosaurierausstellung. Sie unterhalten sich über das Alter und die Entstehung der Tiere. Prähistorische Zeit usw.

Der eine fragt:? Was haben denn die Tiere ihr ganzes Leben lang gemacht?? ?Gras gefressen? antwortet der andere.

?Was hat Gott sich den dabei gedacht, sie so zu erschaffen und sie ihr ganzes Leben lang Gras fressen zu lassen?. Und was hat Gott in dieser langen Zeit gemacht?

Gott hat beim Grasfressen einfach zugeschaut und sich daran erfreut.

Platitüde oder Theologie auf höchstem Niveau?

? Gott kann warten, wie lange noch?, kann ich jetzt immer noch nicht beantworten., aber ein bisschen demütiger werde ich schon, wenn ich über das oben gesagte nachdenke.

Gruß

Hans-Otto

Gottesmord auf Golgatha
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