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Spricht so der Herr?
#11
Charly,

da gehen wir beide einen etwas anderen Weg. Errettung ist für mich das Wichtigste, aber gleich danach kommt Heilung. Diese sehe ich vielfältig und erachte sie oft als notwendig für den Dienst. Zur Heilung gehören Erinnerungen, traumatische Erfahrungen, Wiederherstellung von Beziehungen, Ehen, wenn möglich, aber auch körperliche Heilung. Jemand der schwer traumatisiert ist, wird nur sehr schwer geistlich leiten können. Für ihn ist zunächst Heilung von Verletzungen wichtig. Verstehst du, was ich ausdrücken will? Hier im Umfeld der einfachen Gemeinde hörte ich mehrfach, dass Depressionen hindern, dem Herrn zu dienen. Wie schön wäre es, wenn die Depressionen geheilt würden?
Blessings

Gera
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#12
Betrachte mal folgende Fakten:
  • Errettung von den Sünden und die Erlösung zum ewigen Leben richtet den Fokus auf das Unvergängliche, auf Gott und Sein Reich.
  • Die Fokussierung auf körperliche Heilung legt den Fokus auf das Vergängliche, irdische. Nur scheinbar auf Gott, weil Gott hier auf ein Funktionsmittel reduziert wird.
Körperliche Heilung und Heilung der Psyche sind nicht in allem gleichzusetzen. So ist nicht jede, der von dir aufgezählten, Faktoren unbedingt auf eine Wurzel einer Krankheit zurückzuführen. Hier kann genauso gut auch statt Heilung, Heiligung angesagt sein. Und in nicht wenigem, was du aufgezählt hast, ist gerade nicht übernatürliche Heilung die Antwort.

Zudem bedient dieser Hype um übernatürliche Heilung zu oft genau die Wundersucht, die Menschen auch zu okkulten Medien treibt. Solchen hat Jesus auch schon mal die Stillung ihrer Begierde verweigert. Gott ist kein Wunderdoktor, kein Heilungsgeist, Gott ist so viel mehr. Und allzu oft wurzeln solche "Heilungsdienste" auch auf der Wundersucht der Anbieter dieses Dienstes. (Du hast selbst schon von solchen "Diensten" berichtet, die du erlebt hast.)
Immer, wenn Nebensachen des Evangeliums zum Zentrum gemacht werden, vermischen sich ungöttliche, bis hin zu widergöttliche Motivationen mit dem Evangelium.
Das ist mit ein Grund, warum ich das Angebot von entsprechend durchgeführten Healingrooms eher schätze: Wenn dort nicht die Beter mit ihren Gaben und "begabten" Gebetsformen im Mittelpunkt stehen, sondern das Angebot dorthin geht, dass Christen anderen anbieten, sich im Gebet mit ihnen eins zu machen, deren Anliegen gemeinsam vor Gott zu bringen.

Das Zentrum meines Dienstes, welcher nach deiner Definition ja auch unter "Heilungsdienst" subsumiert werden kann, ist die persönliche Begegnung des Hilfesuchenden mit Gott und nicht eine der Gaben des Geistes, unter denen ich durchaus diene. Es ist schlicht nicht wichtig, ob ich in bestimmten Gaben besonders begabt bin. Wichtig ist, ob diejenigen, denen ich damit diene, ihren Zugang zu Gott finden.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#13
Charly,
was du schreibst, widerspricht doch gar nicht dem von mir Gesagten!

Heiligung ist in der Seelsorge ein wichtiger Punkt. aber oft kommen wir nur mit den Gaben des Heiligen Geistes an sündhafte Wurzeln heran. Wenn dann der Suchende auch noch bereit ist zu vergeben und selbst umzukehren, so ist das für mich jedes Mal etwas ganz Großes. Der Focus liegt nicht auf dem Dienenden sondern auf Christus, der die Person zu sich zieht.
Blessings

Gera
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#14
Ludgera schrieb:aber oft kommen wir nur mit den Gaben des Heiligen Geistes an sündhafte Wurzeln heran.
Stimmt, das erlebe ich oft ... und in kaum einen Fall erwähne ich dem Klienten gegenüber, dass dies gerade so war. Denn es ist völlig unwichtig dafür, dass ich mich als Gabenträger darstelle.
Ich erlebe es zu gut wie 100%, dass Gottes Interesse darin liegt, dass der Sünder selbst zur Sündenerkenntnis kommt. Gott hat eigentlich kaum Interesse daran, Jemanden mittels zB prophetischer Gabe der Sünde zu überführen. Wenn Gott sowas tut, dann meistens um Gericht auszuüben.

Wir reden hier doch über eine Radiosendung, in der du nachdenkst für Hörer zu beten, oder? Wir reden hier nicht über die intime Situation eines Beratungsgesprächs.

Zudem hast du folgendes zwei Postings zuvor geschrieben:
Ludgera schrieb:Errettung ist für mich das Wichtigste, aber gleich danach kommt Heilung.
Nach biblischen Befund ist Heilung eine Randerscheinung des Evangeliums und auf gar keinen Fall das Zweitwichtigste! Nach der Errettung kommen vor allem der Vertrauensaufbau und die Einübung eines vertrauten Umgangs mit Gott, gestützt durch gute Lehre - was sich Heiligung nennt. In diesem Komplex der Heiligung hat Heilung auf seinen vielen Ebenen durchaus auch seinen Platz. Körperliche Heilung hingegen findet sich in der Bibel irgendwo auf den letzten Plätzen der "begleitenden Wunder" wieder. Warum also fokussieren wir uns als Christen mal wieder dermaßen auf die Herstellung des Vergänglichen, statt auf den gesunden Aufbau des Unvergänglichen / Ewigen?
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#15
Alfons fragt gerade dazu: Warum hat Jesus so oft geheilt? Kannst du ihm das erklären?
Blessings

Gera
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#16
Das kann ich ganz leicht erklären:

Weil Jesus der Messias war und weil Heilungen, sowie Dämonenaustreibung, etc. zu den Zeichen des Messias gehören.
Da aber nur Jesus der Messias ist und nicht etwa seine Jünger auch, ist es ganz leicht nachvollziehbar, warum bereits bei den Aposteln Krankenheilung im Vergleich nur noch marginal vorgekommen ist.

Ganz simple Grundlagen der chr. Theologie. Mit deiner Ausbildung hättest du ihm das eigentlich auch erklären können sollen, oder?
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#17
(04.07.2013, 21:13)Ludgera schrieb: Heute bekam ich das Wort in Bezug auf meine Radioandachten, ich solle anfangen für kleine Dinge beten wie Migräne und es dann steigern. Spricht so der Herr? Ist das biblisch?

Es ist gut, dass du dieses Wort hinterfragst. Gerade auf dem Gebiet der Weissagung gilt noch immer: "die Weissagung verachtet nicht; prüfet aber alles, und das Gute behaltet." 1. Thess.5, 20+21 (Luther 1912)

Für mich klingt das Wort, das du bekommen hast, nicht typisch nach Gott. Ich wüßte aber auch nicht, wie ich einen solchen Rückzug biblisch begründen sollte. Jede Weissagung muss ja mit der Bibel übereinstimmen. In der Bibel finde ich aber eher Ermutigung, kühn zu sein, auch im Glauben und im Bitten.
Jakobus 4,2: "Ihr habt nicht, darum daß ihr nicht bittet" (Luther 1912)

Aber es könnte auch sein, dass Gott in dieser Situation etwas anderes von dir möchte, deshalb:
Frag nocheinmal bei ihm nach. Der Friede Gottes ist der Schiedsrichter in unseren Herzen (Kolosser 3,15). Wenn du Frieden darüber hast, weiterhin in Kühnheit um wirklich große Dinge zu bitten, tu das. Wenn du keinen Frieden darüber bekommst, dann bitte in der nächsten Zeit nur für "Kleinigkeiten".

Gera, dir brauche ich nicht zu erzählen, dass nicht die Wunder sondern Gott im Mittelpunkt steht, dich brauche ich auch nicht zu warnen, dass jene Leute, die dem Teufel am gefährlichsten sind, auch am den meisten Angriffen ausgesetzt werden. Das weißt du alles selbst am besten (und wirst dich auch entsprechend verhalten) Wink

Sei mächtig gesegnet!

Hanna
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#18
Danke, Hanna, für die Ermutigung!

Nach wie vor denke ich, es ist wichtig, dafür zu beten, dass Menschen gesunden an Geist, Seele und Leib. Das tue ich im Radio. Die Hörer sehe ich nicht und bete allgemein. Leider hörte ich oft, die Botschaften sind gut, aber ich hörte noch von keiner Gebetserhörung. Das sollte aber nicht entmutigen, denn Jesus allein ist der Heiler und wir legen den Schwerpunkt auf ihn und nicht auf sichtbare Heilung.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Blessings

Gera
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#19
Hallo Charly,
was die Theologie dazu sagt weiß ich auch. Aber Theologie muss nicht zwangsläufig richtig sein. Jesus tat den Willen seines Vaters. Wenn für den Vater die Heilung nicht wichtig sondern nur eine Nebensächlichkeit wäre, hätte Jesus viel Zeit und Kraft mit Nebensächlichkeiten verbracht. Deine theologische Ansicht dass die Nachfolger Jesus die Zeichen kaum mehr tun könnten da sie ja nicht der Messias sind, halte ich für falsch. Jesus fordert uns auf, seine Werke weiterzuführen. Auch deine Meinung, dass bei den Aposteln Dämonenaustreibung, Zeichen und Wunder sowie Heilung des Körbers nur selten vorkam, stimmt nicht. Die Apostelgeschichte berichtet etwas anderes.
Gruß
Alfons
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#20
Hallo Alfons,
Zitat:was die Theologie dazu sagt weiß ich auch. Aber Theologie muss nicht zwangsläufig richtig sein.
ja, stimmt. Aber wer meint, es reiche vollkommen, was man sich selbst so zusammenzimmert, liegt noch weit öfter daneben. So wie zZt mal wieder sehr beliebt in der Frage der Krankenheilung. Das was ich angeführt habe, ist keine Meinung von Theologen, sondern faktische biblische Lehre!
Biblisch ist auch, dass insb. körperliche Heilung zu den Zeichen und Wundern gehört, die in sich keinen Selbstzweck haben, sondern immer nur die Verkündigung des Evangeliums unterstützen sollen.
Darüber hinaus finden wir auch Heilungen im vertrauten Umgang der Kinder Gottes mit Gott. Aber diese sind mit den Zeichen und Wundern kaum vergleichbar, schon weil dahinter eine ganz andere Motivation steckt. Ich sage also keineswegs, dass wir nicht um Heilung beten und diese auch erwarten sollten. Nur sollten wir uns davor hüten aus Gott einen Heilungsgötzen zu machen.
Zitat:Deine theologische Ansicht dass die Nachfolger Jesus die Zeichen kaum mehr tun könnten da sie ja nicht der Messias sind, halte ich für falsch.
Das kannst du sehr leicht nachprüfen. Zähle einfach mal die Heilungen bei Jesus und dann im gesamten Rest des NT. Willst du behaupten, es gäbe dort keinen eklatanten Unterschied? Weiter: zeige uns die eindeutigen Bibelstellen, die von einem "Heilungsdienst" reden - also wo, wie zB bei der Prophetie, ausführlich beschrieben wird, wie dieser Dienst anzuwenden sei und zeige uns im NT die Apostel, die mit einem "Heilungsdienst" unterwegs waren. Kannst du nicht? Kein Wunder, weil du das im NT auch nicht finden wirst.

Alfons, gerne diskutiere ich über das Wort Gottes. Da reicht es aber nicht, dass man einfach mal ein paar Behauptungen in den Ring schmeißt, man muss das dann auch schon belegen können. Ich kann meine Aussagen sehr leicht belegen, du bleibst dies, verständlicherweise, schuldig.

Fakt ist, dass wir Christen genauso dazu tendieren, Gott auf einen Zeichen- und Wunderautomaten zu reduzieren, wie wir es überall bei der Verehrung von Götzen finden. Das ist zwar nachvollziehbar, aber auch gefährlich. Wenn wir eine "Heilungstheologie" zusammenschustern, nur weil wir nicht mit dem zufrieden sind, was wir Gott tun sehen, dann bewegen wir uns sehr schnell auf einem üblen Weg.

Die Ironie an der Sache ist, dass ich überzeugt bin, dass wir ua deswegen so wenig echte Heilungsberichte haben, weil wir so wenig auf Gott vertrauen und uns lieber falschen Lehren über Zeichen und Wunder hingeben. Wir erleben wenig Handeln Gottes, weil wir Gott selbst durch unsere Theologie zum Götzen degradieren - und das macht Gott schlichtweg nicht mit.

Ich halte es für absolut angebracht und sinnvoll, in der Verkündigung die Christen dazu zu ermutigen, Gott auch in ihrem Leiden zu suchen, Seine Gegenwart darin zu erleben und durchaus zu erwarten, dass Gott ihrem Leiden begegnet - ja auch Heilung schenkt.

Nur, dies darauf zu reduzieren, dass man nur richtig glauben muss und die richtigen Gebetsformeln und zusätzlich gar noch die entsprechend besonders "Gesalbten" finden müsste, damit man schnell geheilt wird, dies alles garniert mit völlig Sinnverdrehten Bibelstellen und schlichtweg falschen Behauptungen über die Bibel, ist eine ganz üble Verdrehung des Evangeliums.
Ich sage damit nicht, dass Ludgera das macht. Aber Jeder von uns, muss sich bei der Verkündigung zu jeder Zeit fragen, ob er sich damit im Reden und Handeln tatsächlich auf gutem, biblischen Weg befindet. Ich selbst genauso, wie jeder Andere.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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