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Umfrage: Warum bin ich Mitglied in einer Hausgemeinde?
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Warum ist Jemand in einer Hausgemeinde?
#2
Hallo Charly,

Ich tu' mir schwer, auf diese Frage zu antworten. Ich versuche mal kurz zu erklären, warum dies so ist:

Zuerst ein Statement: Ich bin nicht "Mitglied" in einer Hausgemeinde.

Ich gehöre zu keiner Hausgemeinde. Ja wir leben und erleben Gemeinde mit allem, was man in Apg. nachlesen kann (Gebet, Gemeinschaft, Brotbrechen, Lehre, Leben-Teilen, ...).

Wir erleben das zusammen mit mehreren Geschwistern, die wir unterschiedlich oft sehen. Meist geschieht das in 2er-, 3er- oder auch 4er- (2 Ehepare) -Gruppen. Wobei einige dieser Personen sich in der Regel gar nicht sehen. Manchmal sehen wir ein/zwei Wochen niemanden von diesen Geschwistern ... aber dann auch wieder öfters in einer Woche.

Ich kann sagen, dass wir mit diesen Menschen Gemeinde erleben Smile ... aber das ist eben nicht das, was zumindest einige hier im Forum unter der "Gemeindeform Hauskirche/Hausgemeinde" verstehen.

Wenn ich den Begriff "Hauskirche/Hausgemeinde" verwende, dann viel lieber als Arbeitsbegriff, aber nicht als "Beschreibung einer Gemeindeform", oder einer "Gemeindgründungsmethode". ... sondern als Begriff, bei dem es um "erlebte und gelebte Gemeinde und Nachfolge Jesu" geht. "Haus" steht für mich dabei als Synonym für "Lebensumfeld" und "Lebenszentrum", d.h. dass ich Gemeinde lebe, dort wo ich gerade bin!

Das ist kurz Umrissen mein/unser Weg, wie wir zur Zeit Gemeinde leben. Ich hoffe, dass wir in der Zukunft nicht an der Form hängen bleiben, sondern auch unser "Gemeindeleben" von dem formen lassen, der die Gemeinde baut. Wir sind unterwegs ...


Nun ein kurzes Feedback zu einzelnen (nicht allen) Umfragepunkten:
  • Ich bin von dieser Gemeindeform überzeugt
    NEIN! Ich bin nicht von einer GemeindeFORM überzeugt! Es geht meiner Ansicht nach in erster Linie auch nicht um die Form. Denn der Inhalt muss stimmen! Welche Form dann für wen am passendsten ist, das muss eine Gruppe von Christen selbst herausfinden.

  • Ich bin von herkömmlichen Gemeindeformen frustriert und habe mich deshalb für eine Hausgemeinde entschieden
    JA! Ich habe viel Frust in "herkömmlichen Gemeindeformen" erlebt. Und ein (nicht der einzige) Grund war, dass die FORM wichtiger wurde, als das gelebte Miteinander und Füreinander. Das System bestimmte das Gemeindeleben. Und ich habe teilweise dem System gedient anstatt meinem Herrn. Das Ende der örtlichen Gemeindesituation und auch der damit verbundene Frust waren Auslöser dafür, dass meine Frau und ich uns auf machten, andere Wege zu suchen, wie Gemeinde unkomplizierter und einfacher gelebt werden kann.

    Den Frust und die Wunden, haben wir zum großen Teil hinter uns gelassen. Und Gott hat vieles davon geheilt ... und auch Beziehungen hat er wiederhergestellt.

    Frust, ist nicht der Grund, warum ich dort bin, wo ich bin. Aber Frust war ein Punkt von anderen, die Veränderung in meinem Leben bewirkten.

  • Ich halte die Hausgemeinde für die einzig richtige/biblische Gemeindeform
    Ich glaube, das habe ich weiter oben schon deutlich genug geschrieben. Ich bin der Meinung, dass es nicht "die einzig richtige/biblische Form" für Gemeinde gibt.

    Leider ist es aber auch so, dass Formen negativen Einfluss auf die Beziehungen haben können. Es gibt Formen, die Machtstrukturen fördern, bzw. wo Machtstrukturen Teil einer Form sind.

    ... aber es kann auch umgekehrt sein, dass gelebte Machtstrukturen entsprechende Formen hervorbringen. oder wo Neues Leben bestehende Formen sprengt und zerstört (junger Wein in alten Schläuchen).

    Es gibt aber sicher auch Formen, in denen ich mit meiner Familie nicht Jesus nachfolgen könnte, weil diese Formen nicht zu umserem Weg mit Jesus passen. Aber es kann sein, dass gerade diese Formen für andere Menschen und ihren Weg mit Jesus passend, richtig und förderlich für das Reich Gottes sind.
So, ich hoffe, ihr habt ein klein wenig mich und meinen Weg verstanden.
Seid herzlich gegrüßt,
Guido
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Warum ist Jemand in einer Hausgemeinde? - von guido - 23.03.2007, 10:12

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