23.03.2007, 22:33
Zitat:Möglicherweise warst Du ein Vierteljahrhundert in einem System eingebunden, dessen bestreben es war um seinen Selbsterhalt zu kämpfen und seinen Einflußbereich zu vergrößern.
Man kann die Zeit nicht nur so zusammenfassen - ich habe auch viel positives erlebt und gelernt. Wirklich!
Aber was diesen Punkt betrifft, muss ich Dir leider im Rückblick ganz nüchtern recht geben.
Zitat:Es ist eine sehr gefährliche Sache wenn die biblischen Bezeichnungen der verschiedenen Dienste unserer Glaubensgeschwister als Ämter gesehen werden.
Hier kann ich Dir nur zustimmen. Ich möchte auch nicht in dieser Weise missverstanden werden. Wo in der Bibel das Wort "Apostelamt" übersetzt wird, da steht meiner Auffassung nach eigentlich: "Sendung" - was etwas vollkommen anderes ist. Eine Sendung ist das, was Gott einem bestimmten Menschen gibt, während ein Amt eine menschenunabhängige Stellenbeschreibung ist, die jemand ausfüllen soll. Was dazu führt, dass Menschen, die dafür gar nicht berufen sind, diese Stelle ausfüllen, nur damit sie eben ausgefüllt ist. Das lehne ich ebenfalls ab.
Zitat:Alteste, Apostel usw. lösen keine Konflikte.
Konflikte löst der HERR, und Ihm gebührt die Ehre.
In gewissem Sinn möchte ich Dir recht geben. Ich meine nicht, dass Apostel oder Älteste aus menschlicher Kraft oder aufgrund ihres Amtes Konflikte lösen können, sondern ganz auf die Weisheit angewiesen sind, die von Gott kommt. Definitiv und keine Frage. Und dafür gebührt ihm auch die Ehre.
Wenn es aber nur Gottes Verantwortung wäre, Konflikte zu lösen und nicht die der Menschen, dann wäre auch Gott dafür verantwortlich, dass es so viele ungelöste Konflikte gibt, und das ist nicht der Fall. Ich glaube schon, dass Gott von uns auch etwas erwartet.
Das Zusammenwirken zwischen Gott und Mensch ist für mich eine der schwierigsten Fragen, die es gibt. Aber ich fasse es mal so zusammen, dass Gott immer dann handelt, wenn Menschen sich ihm ganz zur Verfügung stellen, damit er durch sie seine Pläne durchführen kann. Damit meine ich nicht, dass jemand in Vermessenheit selbt aktiv wird und das tut, was richtig wäre aber nicht dran ist. Aber ich denke es heißt, dass wenn wir die Vorbedingungen erfüllen, die Gott erwählt hat, dass wir dann damit rechen können, dass er handelt. Manchmal muss er uns erst für viele Jahre darauf vorbereiten - das mag ja sein. Aber es hängt meiner Meinung nach schon von uns ab, ob wir auf seine Bedingungen eingehen.
Ein Apostel muss, das ist es was ich dazu sagen will, bereit sein der Abschaum der Menschheit genannt zu werden - denn das ist die unweigerliche Konsequenz eines Lebens der kompromisslosen Verkündigung des Evangeliums, des Wirkens von Zeichen und Wundern und seiner Fürsorgepflicht für die Gemeinde.
Zitat:Die Gemeinde darf sich nicht vor Christus schieben, sie darf nicht die Wichtigkeit vor Deiner persönlichen Beziehung zu Deinem Herrn haben, sie darf nicht Dein Gott werden. Auch der Apostel nicht, ...Ihr sollt auch niemand Vater nennen, einer ist Euer Vater, der Vater im Himmel...nicht die Menschen.
Tja - aber wer wünscht sich nicht auch mal einen Menschen zum "anlehnen"? Einmal 3 Stunden einem Paulus zuhören. Einen Mentor, der weiß, was er Dir zu sagen hat?
Zitat:Wo in der Schrift findest Du den Pastor?
So wie er heute oft verstanden und gelebt wird sicherlich nicht. Hirte als jemand, der sich um Leute intensiv kümmert, das sicher.
Im Moment gilt sowieso für mich dies:
[quote]{Ein Psalm. Von David.} Der HERR ist mein Hirte (Pastor), mir wird nichts mangeln.