16.12.2007, 17:25
Zitat:Das basiert Kittel auf den Plural promisque, was auch immer das ist. Das kenne ich im deutschen nicht, bin aber gerne bereit es zu lernen. Dieser Plural promisque soll anscheinend weniger Plural sein als der reine Plural. Zumindest ist er aber auch kein Singular."promisque" bedeutet "gleichzeitigt, abwechslend, gemischt" ("promisque" ist eine alte Schreibweise von "promisk".
Das ist also kein "Plurale promisque" sondern der Pluaral und das Singular wird in einem Text abwecheslnd für die Beschreibung derselben Versammlung benutzt.
Zitat:Ich bin kein Griechisch Spezialist. Dennoch erscheint es mir klar zu sein, dass Kittel selbst zugibt, dass in Regionen die Ekklesia im Plural auftaucht.Wenn es einen wirklichen Spezialisten für das NT-Griechisch gab, dann Kittel. Sein Werk war lange Zeit der Standard für alle NT-Forscher, wird aber leider seit Jahren nicht mehr aufgelegt. (Kein Wunder, wenn man mal sieht, das der komplette Band heute noch im Antiquariat ab ca. 350,- EUR kostet. Neu hat der komplette Band mal über 2500,-DM gekostet) Der heute gebräuchliche Standard ist extrem weniger umfangreich. Wenn ich also frage, wen ich als Spezialisten vorziehen würde - D. Prince oder Gerhard Kittel - ist meine Wahl klar: G. Kittel.
Zitat:Darum ist es einleuchtend, dass es die Ekklesia im Haus gibt, und die Ekklesia in der Stadt. Beispielsweise ist es absolut einleuchtend, dass die Ekklesia in der Stadt zusammengerufen wurde, wenn ein Apostelbrief verlesen wurde, wenn Menschen getauft wurden, wenn allgemein relevante Lehre weitergegeben wurde, wenn Aufgaben verteilt wurde, die die ganze Ekklesia der Stadt betreffen. Beispiel für das letztere ist die Berufung der Diakone in Jerusalem, die für das Austeilen des Essens verantwortlich waren. Das war keine Sache der einzelnen Hausgemeinde.Demnach sagst du nun also selber, dass es gleichzeitig die Ekklesia in den Häuseren (Plural) einer Stadt gibt, als auch gleichzeitig die Ekklesia (Singular) in derselben Stadt.
Zitat:Sehe ich ebenso wie Du. Ich würde mich als Berufstätiger und Familienvater gerne darauf verlassen können, was gelehrt wird, da ich nicht die Zeit habe, viele Detailstudien zu betreiben. Aber leider muss ich immer wieder sehr viele Ungereimtheiten dabei feststellen. Zwischen Lehrern oder zwischen dem, was ich in der Bibel lese und dem was Lehrer sagen. Ich vermisse aber auch diejenigen,die sich die Mühe machen, diese Ungereimtheiten einmal anzugehen. Also muss ich mich doch selbst bemühen.Dazu habe ich mich entschlossen. Auch wenn ich einen vertrauenswürdigen Lehrer habe, bleibt mir das eigne Prüfen nicht erspart.
Zitat:Womit kannst Du Charly denn nicht mit? Du nennst Lehren von Watchman Nee und Witness Lee. Da ich diese Lehren nicht im Detail kenne, kannst Du in wenigen Sätzen zusammenfassen welche Aspekte davon Deine Ablehnung finden und warum?Withness Lee hat die schon einseitigen Lehren von W. Nee dahingehend extremisiert, dass er sagte, dass es an einem Ort nur eine konkrete Versammlung der Christen geben darf und jede andere Versammlung eine Spaltung sei. Darauf bauen viele "Ortsgemeinde-Lehrer" bis jetzt auf - oft wissen sie nicht mal, wer der moderne Vater ihrer Lehre ist
Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ