02.01.2008, 15:45
Zitat:Was du hier ansprichst, Charly, ist eine Konsequenz unsäglicher Gegebenheiten vor Ort, nicht aber die ursprüngliche Idee und Metapher einer makellosen Brautgemeinde.Zitat:Ich muss mich nicht mehr mit meinem nächsten Bruder der direkt in meiner Straße wohnt abgeben. Ich suche einfach am besten diejenigen aus, die für mich am angenehmsten sind, d.h. meistens die welche die gleichen Ansichten vertreten wie ich. Dass ich dadurch völlig einseitig und unergänzt bleibe, ist sofort ersichtlich.Oder es gibt mir die Freiheit mich destruktiven Beziehungen zu entziehen. Manchmal ist der Frieden unter den Geschwistern durch eine Distanzmöglichkeit erst möglich. Klar, das ist jetzt wieder in deinen Augen "weltlich gedacht", aber ich sehe darin die Gnade Gottes.
Dass es noch eine andere Dimension gibt, zeigt sich in Gebieten und in Zeiten der Verfolgung. Erst unter erschwerten Bedingungen lernt man zu schätzen, was man aneinander hat. Das Wesentliche gewinnt an Priorität, während überakzentuierte Details und damit einhergehende Grabenkämpfe in den Hintergrund treten.
Zwischen gegenwärtigem Ist- und eigentlichem Soll-Zustand der Gemeinde Jesu liegen Lichtjahre. Maßstab ist die Apostelgeschichte ? nicht das, was in Ermangelung dessen zwar gewollt, aber nicht gekonnt wurde.
Die Zunahme an Mitgliedern ist nicht mit geistlichem Wachstum gleichzusetzen. Friedhöfe wachsen auch zahlenmäßig. Wenn wir 100 Leute ohne Liebe haben und dann auf 200 ohne Liebe anwachsen, dann haben wir uns lediglich vermehrt. (Juan Carlos Ortiz)