06.01.2008, 14:43
Hallo Charly,
je länger wir uns unterhalten, desto mehr scheint es, dass wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen werden. Kurzum, du bist der Meinung, dass dieses Konzept aus Einheit und Liebe ? wenn überhaupt ? allenfalls aus der Distanz gelebt werden könnte, weil die Erfahrung dies so lehrt, und das ist für dich der ausschlaggebende Punkt. Ich hingegen sage, dass es unprofessionell ist, drittklassige Erfahrungen gegen den Anspruch der Schrift auszuspielen. Das wäre geradewegs so, als ob man Gottes Liebe gegen seine Gerechtigkeit und sein Gericht ausspielen wollte. Liebe auf Distanz und Distanz aus Liebe gibt es weder in einer funktionierenden Ehe noch lehrt es die Schrift. Bestenfalls handelt es sich um ein notwendiges Übel, alles in allem aber um ein Armutszeugnis.
Wenn das Verhältnis zueinander, wie es der Tenor der Schrift gebietet, keine Daseinsberechtigung in unserem Alltag findet, weil uns die Latte zu hoch hängt, dann liegt es nicht an der Schrift und an Gott, sondern an uns. Dass es funktionieren kann, wurde zu unserer eigenen Schande bewiesen und lehrt nicht nur die Schrift, sondern auch die Kirchengeschichte im Zuge von Bedrängnis und Verfolgung.
Wenn du Feindschaft oder Ressentiments kultivierst und du möchtest dieser Situation in der Stunde deines Todes ein Ende setzen, weil du weißt, dass dir diese Disharmonien auf dem Wege zu Gott ein Hindernis sind, dann stellt sich nicht mehr die Frage, ob dir die Latte von Aussöhnung und Vergebung zu hoch hängt, sondern du wirst sie überspringen, weil dir bewusst wird, dass es in Anbetracht des Ernstes der Lage um ALLES geht. Was hindert dich also daran, diesen Standard bereits jetzt zu leben? Geht es jetzt etwa um weniger als um alles, während wir Meister des Wortes, aber nicht der Tat werden? Niemand sonst als wir selbst stehen uns dabei im Weg, diesen Standard, den Jesus lehrt, aufrechtzuhalten. Dabei geht es weder um Gesetzlichkeit noch um Zwang, sondern um eine Umgestaltung des Geistes.
Wenn Jesus seine Gemeinde baut, dann traue ich ihm zu, dass dabei etwas herauskommt, das genau dem entspricht, was er sagte und nicht einer lächerlichen Karikatur dessen, was wir für realistisch halten, weil wir unsere beschränkte Erfahrung zum Maßstab der Dinge machen statt uns an seinen Maßstäben zu orientieren. Ja ? ich glaube, dass die Herrlichkeit des letzten Hauses größer noch sein wird als die des ersten Hauses, weil Jesus der Anfänger und der Vollender der Geschichte ist. Was kennzeichnet denn die Anfänge des Christentums? Nicht eine Bussi- und Knuddelgesellschaft, die du mir in den Mund legst, sondern herzliche Zuneigung, innige Verbundenheit, sein Leben hinzulegen für den Bruder und die Schwester - Dinge, die uns scheinbar so fremd geworden sind, dass wir sie nicht einmal mehr definieren, geschweige denn leben können.
Den Anspruch, den Jesus an seine Gemeinde erhebt, IST alltagstauglich und realistisch im HIER, im JETZT und im HEUTE. "Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, verstockt eure Herzen nicht" heißt es für jeden von uns. Es ist eine Frage der Entscheidung, ob wir mit diesem Anliegen vor Gottes Thron treten wollen oder ob wir uns bis zum ultimativen Finale darüber entzweien, ob wir nun "können" oder nicht. GOTT KANN. Das ist ausschlaggebend ? sonst nichts.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Beste Grüße
Catja
je länger wir uns unterhalten, desto mehr scheint es, dass wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen werden. Kurzum, du bist der Meinung, dass dieses Konzept aus Einheit und Liebe ? wenn überhaupt ? allenfalls aus der Distanz gelebt werden könnte, weil die Erfahrung dies so lehrt, und das ist für dich der ausschlaggebende Punkt. Ich hingegen sage, dass es unprofessionell ist, drittklassige Erfahrungen gegen den Anspruch der Schrift auszuspielen. Das wäre geradewegs so, als ob man Gottes Liebe gegen seine Gerechtigkeit und sein Gericht ausspielen wollte. Liebe auf Distanz und Distanz aus Liebe gibt es weder in einer funktionierenden Ehe noch lehrt es die Schrift. Bestenfalls handelt es sich um ein notwendiges Übel, alles in allem aber um ein Armutszeugnis.
Wenn das Verhältnis zueinander, wie es der Tenor der Schrift gebietet, keine Daseinsberechtigung in unserem Alltag findet, weil uns die Latte zu hoch hängt, dann liegt es nicht an der Schrift und an Gott, sondern an uns. Dass es funktionieren kann, wurde zu unserer eigenen Schande bewiesen und lehrt nicht nur die Schrift, sondern auch die Kirchengeschichte im Zuge von Bedrängnis und Verfolgung.
Wenn du Feindschaft oder Ressentiments kultivierst und du möchtest dieser Situation in der Stunde deines Todes ein Ende setzen, weil du weißt, dass dir diese Disharmonien auf dem Wege zu Gott ein Hindernis sind, dann stellt sich nicht mehr die Frage, ob dir die Latte von Aussöhnung und Vergebung zu hoch hängt, sondern du wirst sie überspringen, weil dir bewusst wird, dass es in Anbetracht des Ernstes der Lage um ALLES geht. Was hindert dich also daran, diesen Standard bereits jetzt zu leben? Geht es jetzt etwa um weniger als um alles, während wir Meister des Wortes, aber nicht der Tat werden? Niemand sonst als wir selbst stehen uns dabei im Weg, diesen Standard, den Jesus lehrt, aufrechtzuhalten. Dabei geht es weder um Gesetzlichkeit noch um Zwang, sondern um eine Umgestaltung des Geistes.
Wenn Jesus seine Gemeinde baut, dann traue ich ihm zu, dass dabei etwas herauskommt, das genau dem entspricht, was er sagte und nicht einer lächerlichen Karikatur dessen, was wir für realistisch halten, weil wir unsere beschränkte Erfahrung zum Maßstab der Dinge machen statt uns an seinen Maßstäben zu orientieren. Ja ? ich glaube, dass die Herrlichkeit des letzten Hauses größer noch sein wird als die des ersten Hauses, weil Jesus der Anfänger und der Vollender der Geschichte ist. Was kennzeichnet denn die Anfänge des Christentums? Nicht eine Bussi- und Knuddelgesellschaft, die du mir in den Mund legst, sondern herzliche Zuneigung, innige Verbundenheit, sein Leben hinzulegen für den Bruder und die Schwester - Dinge, die uns scheinbar so fremd geworden sind, dass wir sie nicht einmal mehr definieren, geschweige denn leben können.
Den Anspruch, den Jesus an seine Gemeinde erhebt, IST alltagstauglich und realistisch im HIER, im JETZT und im HEUTE. "Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, verstockt eure Herzen nicht" heißt es für jeden von uns. Es ist eine Frage der Entscheidung, ob wir mit diesem Anliegen vor Gottes Thron treten wollen oder ob wir uns bis zum ultimativen Finale darüber entzweien, ob wir nun "können" oder nicht. GOTT KANN. Das ist ausschlaggebend ? sonst nichts.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Beste Grüße

Catja
Die Zunahme an Mitgliedern ist nicht mit geistlichem Wachstum gleichzusetzen. Friedhöfe wachsen auch zahlenmäßig. Wenn wir 100 Leute ohne Liebe haben und dann auf 200 ohne Liebe anwachsen, dann haben wir uns lediglich vermehrt. (Juan Carlos Ortiz)